Russland hat vor, eigene Luftangriffe gegen Stellungen der IS-Miliz in Syrien vorzubereiten, sollten die USA den Vorschlag ablehnen, ihre Aktionen mit Moskau abzustimmen, meldet Bloomberg unter Berufung auf ihre dem Kreml und dem russischen Verteidigungsministerium nahe stehenden Quellen.
Dabei würde Moskau die Variante mit Washingtons Zustimmung vorziehen, die Militärkampagne mit Russland, dem Iran und der syrischen Armee zu koordinieren.
Die russische Initiative werde zu einem zentralen Ereignis des eintägigen Besuchs Wladimir Putins zur Sitzung der Uno-Vollversammlung am 28. September in New York, bei dem seine Verhandlungen mit Barack Obama stattfinden könnten.
„Russland hofft darauf, dass der gesunde Verstand die Oberhand gewinnt und Obama die ausgestreckte Hand Putins annimmt“, wird Jelena Suponina, Nahost-Chefanalystin des Instituts für strategische Studien, von Bloomberg zitiert. „Russland wird aber in jedem Fall handeln, auch wenn dies nicht geschehen sollte.“
Unter Hinweis auf eine anonyme Quelle in Washington schreibt Bloomberg, dass die USA bereit wären, die Koordinierung der Luftangriffe zu koordinieren, um Vorfälle mit russischen Flugzeugen zu vermeiden. Die USA und ihre Verbündeten hätten allerdings noch kein „konkretes“ Angebot Moskaus bekommen. Die Koalition habe nicht vor, mit den Regierungstruppen von Baschar al-Assad zusammen zu wirken, hieß es dabei.
Wie Putin zuvor erklärt hatte, wird es ohne einen Zusammenschluss von Anstrengungen im Antiterrorkampf nicht möglich sein, auch andere akute und wachsende Probleme zu lösen, darunter auch das Flüchtlingsproblem.
Quelle: Sputnik vom 24.09.2015
