Putins Weinverkostung auf Krim treibt Preis für alten Wein auf Rekordniveau

Der russische Weinproduzent Massandra könnte den Wein „Jerez de la Frontera“ aus dem Jahr 1775 aus seiner Sammlung versteigern. Dabei ist der Preis für die Flasche um das Zigfache gestiegen, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin und der frühere italienische Premier Silvio Berlusconi den Winzer besucht haben.

Das teilte die „Massandra“-Generaldirektorin Janina Pawlenko RIA Novosti mit.


Putin und Berlusconi hatten vor wenigen Tagen die Krim und dabei das Massandra-Weingut besucht. Im dortigen Weinkeller, der als „die größte Wein-Bibliothek“ der Welt gilt, können bis zu neun Millionen Dekaliter Wein gelagert werden. Das sei „eine grandiose Werbekampagne auf globaler Ebene“ gewesen, sagte ein Manager des Weinherstellers.
  • Der frühere italienische Premier Silvio Berlusconi
  • Der frühere italienische Premier Silvio Berlusconi und russlands Präsident Wladimir Putin
  • Der frühere italienische Premier Silvio Berlusconi
  • Der frühere italienische Premier Silvio Berlusconi
Der frühere italienische Premier Silvio Berlusconi


„Der Preis für eine Flasche Wein ‚Jerez‘ aus unserer Sammlung ist jetzt mindestens um das Zigfache gestiegen“, so Pawlenko weiter. „Ich bin mir sicher, dass das Interesse der Medien und Weinkenner aus aller Welt an unserer Sammlung den Preis für unseren Wein hochtreiben und gleichzeitig die Konkurrenz über das Recht, eine der ältesten Flaschen der Welt zu besitzen, fördern wird.“

Davon wolle das Weingut profitieren. Nach Einschätzung Pawlenkos könnte der Preis für den Wein auf eine Million Euro steigen.

Die „Massandra“-Chefin sagte nicht, welchen Wein die hohen Gäste gekostet hatten, aber Insider vermuteten im Gespräch mit RIA Novosti, dass es sich um den „Jerez“ aus dem Jahr 1775 handeln könnte. „Versteigert könnte aber auch eine unversehrte Flasche werden“, ergänzte einer von ihnen.

Laut Informationen aus offenen Quellen wurde dieser Wein früher für 50 000 Dollar und später sogar für 100 000 bzw. 200 000 Dollar versteigert.

Pawlenko sagte nicht, bei welcher Versteigerung der einmalige Wein verkauft werden könnte. Der Erlös dafür soll ihr zufolge für die Modernisierung des Weinguts verwendet werden.

Die westlichen Länder hatten die Wiedervereinigung Russlands mit der Krim im März 2014 nicht anerkannt und Sanktionen gegen russische Politiker und Unternehmer sowie gegen mehrere Unternehmen von der Krim, darunter auch gegen Massandra, verhängt.

Massandra ist einer der größten Weinproduzenten in Europa und der GUS. Seine Weinsammlung umfasst knapp eine Million Flaschen und wurde dafür in das „Guinness“-Buch der Rekorde eingetragen.  Fürst Leo Golizyn hatte im Jahr 1894 als erster mit dem Weinanbau auf der Krim begonnen.

Quelle: Sputnik vom 24.09.2015

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