Studie: Insbesondere deutsche Medien mögen Russland nicht

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Zumindest seit Beginn der Ukraine-Krise im vergangenen Jahr prägen negative Klischees die westliche Berichterstattung zu Russland. Laut einer Sputnik-Studie sind es gerade deutsche Medien, die Russland am häufigsten durch den Schlamm ziehen.


Sputnik hat in der vergangenen Woche anhand von Factiva-Daten und Google News mehr als 35.000 Print- und Onlinemedien sowie TV-Sendungen analysiert, die insgesamt in 25 Sprachen Nachrichten verbreiten. Es stellte sich heraus, dass sich deutsche Medien gemessen an der abwertenden Berichterstattung im Spitzenfeld befinden.Im „Länderranking“ rangiert die deutsche Presse bei der negativen Berichterstattung auf Platz zwei weltweit und ist nur der ukrainischen unterlegen. So waren in der Ukraine vom 14. bis 20. September dieses Jahres 21 ausgesprochen negative Berichte zum Thema  Russland erschienen, in Deutschland neun.

Die Top 10 Länder mit der höchsten zahl negativer Russland-Berichte in der Woche
Die Top 10 Länder mit der höchsten zahl negativer Russland-Berichte in der Woche

Absolute Spitze war unter allen untersuchten Medien die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die in der Woche 19 mäßig bis ausgesprochen negative Russland-Berichte gebracht hat. Das von der Fazit-Stiftung kontrollierte Blatt, unterstellte der russischen Regierung mal „Paranoia und Angst“, „sich wirklichen Wahlen zu stellen“ und „die Kontrolle auch nur ansatzweise aus der Hand zu geben“. Mal vermittelte es in dem Bericht „Von Putin verjagt“ den Eindruck, als habe das neue Mediengesetz, das den Anteil von Ausländern an russischen Verlagen auf höchstens zwanzig Prozent beschränkt, dem Springer-Verlag die weitere Arbeit in Russland verboten.

In der Tat durfte der international agierende Verlag in Russland weitermachen, wollte er aber nicht. Ein Minderheitsanteil wäre für Springer „nicht akzeptabel“ gewesen, zitierte die Zeitung Ralph Büchi, zuständig für Springers Auslandsgeschäft.

Platz zwei teilten sich die „Süddeutsche Zeitung“ und der österreichische „Standard“ mit jeweils zwölf mäßig negativen Berichten pro Woche. Die SZ fiel den Forschern unter anderem mit dem Bericht „Mit allen Mitteln“ zu den jüngsten Kommunalwahlen in Russland auf, in dem „staatlichen Medien und Kreml-nahen Gruppen“ eine „Schmierenkampagne“ gegen die Opposition unterstellt wurde.

Die Top 10 Länder mit der höchsten zahl negativer Russland-Berichte in der Woche
Die Top 10 Länder mit der höchsten zahl negativer Russland-Berichte in der Woche

Auch der nationale Hörfunkbetreiber Deutschlandradio (10 Berichte, 7. Platz) und „Die Tageszeitung“ (8 Berichte, 10. Platz) sind unter den Top 10. Die Letztere hat unter anderem im Bericht „Wenn der Kreml wählen lässt“ zu den russischen Kommunalwahlen von „Schummeleien und Betrug vielerorts“ geschrieben. Auch Deutschlandradio ätzte zum Erfolg der russischen Regierungspartei „Geeintes Russland“. Schon allein die Headline „Undemokratisches System feiert sich selbst“ spricht für sich selbst.

Damit geht das Bashing nun weiter. Und das, obwohl Angela Merkel sich unlängst für ein partnerschaftliches Verhältnis und eine Wiederherstellung der „konstruktiveren Zusammenarbeit“ mit Russland ausgesprochen hat.

Quelle: Sputnik vom 24.09.2015

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