- Ein Bild der US-Navy zeigt, wie eine Tomahawk-Rakete von der USS Porter auf eine Luftwaffenbasis in Syrien gefeuert wird. (dpa-Bildfunk / AP / US Navy)
Die Verbündeten der Assad-Regierung haben den Angriff der USA auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien mit scharfen Worten verurteilt.
Russland sprach von einer Aggression gegen eine souveräne Nation. Die Vereinigten Staaten hätten internationales Recht verletzt, erklärte ein Sprecher von Präsident Putin. Den russisch-amerikanischen Beziehungen sei „beträchtlicher Schaden“ zugefügt worden. Auch der Iran verurteilte den Angriff auf eine Luftwaffenbasis nahe Homs. Die USA hätten den Syrien-Konflikt damit noch komplizierter gemacht.
Präsident Trump rechtfertigte die Bombardierung mit dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Idlib. Es sei im Interesse der USA, die Verbreitung und den Einsatz von Chemiewaffen zu verhindern.
Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter sprach im Deutschlandfunk von einer unnötigen Zuspitzung des Konflikts. Solange es keine Beweise gebe, dass Assad hinter dem Giftgasangriff stecke, seien die US-Luftangriffe völkerrechtlich nicht gedeckt. Der Grünen-Politiker Trittin sagte ebenfalls im Deutschlandfunk, mit den Bombardements sei man der Lösung des Syrien-Konflikts kein Stück näher gekommen.
Wie das Verteidigungsministerium in Washington mitteilte, wurde der syrische Luftwaffenstützpunkt von einem Kriegsschiff im Mittelmeer angegriffen – mit 59 Tomahawk-Raketen. Nach Erkenntnissen der US-Regierung wurde von dort aus am Dienstag ein Angriff mit Chemiewaffen in der Provinz Idlib geflogen, durch den mehr als 80 Menschen getötet wurden.
Das syrische Staatsfernsehen sprach von einem Akt der Aggression. Der Gouverneur der Provinz Homs erklärte, durch den Angriff der USA seien mehrere Menschen getötet worden – unter anderem in einem nahegelegenen Dorf.
Quelle: Deutschlandfunk vom 07.04.2017
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Auch hier heisst es mutmasslich. Man kann nur noch kotzen.