Lawrow: IS-Quasistaat in Syrien und Irak gefährdet Existenz von Ethnogruppen

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Der in Syrien und im Irak von der Terrormiliz Islamischer Staat ausgerufene extremistische Quasistaat gefährdet an und für sich die Existenz ethnokonfessioneller Gruppen in der Region, darunter Christen, Kurden und Aleviten, wie Russlands Außenminister Sergej Lawrow in einer Ministersitzung des UN-Sicherheitsrates zum Anti-Terror-Kampf sagte.


IS-Zellen leben sich laut Lawrow in Libyen, Afghanistan und anderen Ländern ein und wollen auch Mekka, Medina und Jerusalem einnehmen. Zu ihren Plänen gehöre auch die Ausweitung ihrer Aktivitäten über Europa, Russland, Zentral- und Südostasien.

„Die Terroristen veranstalten Massenhinrichtungen und öffentliche Blutbäder (…) Für den IS arbeitet eine professionelle Propaganda-Maschine in mehreren Sprachen“, so der Minister.

Seit März 2011 dauert in Syrien ein bewaffneter Konflikt an, der nach UN-Angaben bisher mehr als 220.000 Menschenleben gefordert hat. Mehrere Millionen Syrer sind obdachlos geworden. Den Regierungstruppen stehen islamistische Terrormilizen gegenüber, die verschiedenen bewaffneten Gruppierungen angehören.

Die bedeutendsten dieser Gruppierungen sind die Terrororganisation Islamischer Staat, die am 29. Juni 2014 ein „islamisches Kalifat“ in den von ihr kontrollierten Territorien ausgerufen hatte, und die Rebellengruppe Dschabhat al-Nusra.

Eine einheitliche Front gegen den IS gibt es bislang nicht. Gegen die Gruppierung kämpfen Regierungstruppen Syriens und des Irak, aber auch Kurden sowie libanesische und irakische Schiiten sowie inzwischen auch die russischen Luftstreitkräfte. Die von den USA angeführte internationale Koalition beschränkt sich nur auf Bombenangriffe.

Quelle: Sputnik vom 01.10.2015

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