Rassismus oder Tradition: Wie schwarz darf der „Südend-Neger“ sein?

Karneval in Deutschland (Archivbild)

© AP Photo/ Michael Probst

Eine Karnevalsfigur sorgt im hessischen Fulda für Zündstoff. Der „Südend-Neger“ gehört seit 80 Jahren zum Fassnachtumzug dazu. In diesem Jahr regte sich Widerstand. Mitarbeiter der Hochschule Fulda werfen dem Karnevalsverein Rassismus vor. Der Präsident wehrt sich.

„Die Diskussion ist an den Haaren herbeigezogen“, sagt Andreas Beck. Er ist Präsident des Karnevalvereins Südend Fulda e.V. „Wieso kommen diese Personen nach 80 Jahren an und sagen: Das geht so nicht?“

Der Südend-Neger ist eine Figur. Ein Mann färbt sich das Gesicht dunkel, dazu trägt er eine Perücke mit einem großen Knochen auf dem Kopf. Für Kritiker ist dieses Kostüm ein NoGo. Sie werfen dem Karnevalisten Rassismus vor. „Da ist gar nichts dran! Dagegen wehren wir uns strikt.“ Der Verein hat wegen Rufschädigung und Verleumdung Anzeige erstattet.

Beck scheint der Spaß am Karneval fast vergangen. Er fühlt sich bevormundet und eingeschränkt:


„Das Problem ist, dass man gewisse Dinge heutzutage eben nicht mehr sagen darf.“ Er weiß, wovon er spricht. Als Präsident des Vereins steht er regelmäßig auf der Bühne. In den vergangenen Jahren sei es ihm immer schwerer gefallen, das Wort „Südend-Neger“ zu benutzen, weil man es nicht mehr sage. „Wir dürfen aber so vieles nicht mehr sagen: Es gibt keinen Negerkuss mehr, kein Zigeunerschnitzel, jetzt wollen sie Weihnachtsmärkte in Wintermärkte umbenennen – es ist einfach nicht mehr schön!“

Trotzdem haben Beck und sein Karnevalsverein schon eingelenkt. In diesem Jahr trat der „Südend-Neger“ ohne schwarzgefärbtes Gesicht auf. In der kommenden Karnevalssaison soll die Farbe zurückkehren. Der Knochen allerdings verschwindet: „Wir wollen den dunkelhäutigen Menschen nicht als Bösewicht darstellen, vor dem die Leute Angst haben müssen.“

Quelle: Sputnik vom 18.05.2017

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meckerpaul
meckerpaul
6 Jahre zuvor

Nun stampfen die unsere Kultur Stück für Stüch ein.
Warum nicht gleich deutsche Kultur verbieten?
Es wurde ja gesagt das wir keine Geschichte und Kultur haben. Von den IM Erika und anderen Gutmenschentrotteln war kein Aufschrei zu hören.
Man darf nicht gleichgeschaltete beleidigen, denunzieren und als Nazis bezeichnen.
Wer anders denkt ist der Feind dieser Idioten.
Unter Hitler hatten wir die gleiche Lage.

Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Natürlich wieder Hochschul-Deppen. Wir bekommen bald alles aus unserer Kultur gestrichen. Sollen nur noch auf das Drecks-Gesindel Rücksicht nehmen.
Solche Hochschul.-Deppen kriegen alle noch ihr Fett weg – wartet ab wenn der Mob
endlich aufsteht.