Erdogan fürchtet Vereinigung der Kurden nach dem Szenario von „Großalbanien“

Recep Tayyip Erdogan (Archiv)

© REUTERS/ Umit Bektas

Die von einigen Kreisen unterbreitete Idee einer Zusammenlegung #Albaniens, #Mazedoniens und des #Kosovo zu „#Großalbanien“ ist für Ankara unannehmbar. Das erklärte der türkische Präsident #Recep Tayyip Erdogan in einem Interview des albanischen TV-Senders Top Channel.

„Das ist eine schlechte Idee. Sie sehen wohl, was sich im Nahen Osten, im Irak und in Syrien tut. Wir wollen eine ähnliche Krise auf dem Balkan verhindern. Wir sind für die Achtung der Souveränität und der territorialen Integrität der Balkan-Staaten“, betonte Erdogan.

Was verbirgt sich denn hinter der Rhetorik des türkischen Staatschefs, der sich bislang eine immer wohlwollende Einstellung gegenüber Albanien, dem Kosovo und dem albanischen Faktor auf dem Balkan als Ganzes gehabt hat. „Kosovo ist Türkei, und #Türkei ist Kosovo“, hatte Erdogan erklärt, als er noch Regierungschef war. Zuvor hatte er in Bosnien-Herzegowina davon gesprochen, dass der frühere Chef der bosnischen Muslime, Alija Izetbegović, ihm sein Land vererbt hatte. All das steht durchaus im Einklang mit der Politik des #Neo-Osmanismus. Und jetzt geht es plötzlich um die „territoriale Integrität und Souveränität“ der Balkan-Staaten.

„Erdogan möchte eine Parallele zu den Kurden ziehen. Möglicherweise schreckt er vor der Idee eines ‚Groß-Kurdistan‘ zurück und ist deshalb gegen die Idee von ‚Großalbanien‘“, sagte ein ranghoher Diplomat in Belgrad, der anonym bleiben wollte, in einem Interview der Agentur Sputnik.


Slobodan Janković vom Belgrader Zentrum für konservative Studien ist der Ansicht, dass die gegen Großalbanien gerichtete Rhetorik Erdogans ausgerechnet aus der Situation um die Kurden resultiert. „Die Türkei hat Angst vor einer Revision der Grenzen, wenngleich Ankara die Abspaltung des Kosovo von Serbien anerkannt hat. Die Türkei hat auch Angst vor einem #Referendum über die Unabhängigkeit des irakischen #Kurdistan, das in diesem Herbst auch außerhalb des irakischen Kurdengebiets – in einigen für die Türkei wichtigen Regionen wie zum Beispiel Sindschar –ausgetragen werden soll“, betont  Janković.

Quelle: Sputnik vom 22.06.2017

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