Kritik an Marshall-Plan für Afrika

Nairobi/Addis Abeba, 26. Juni 2017 (ADN). Der Wohlklang des im Februar dieses Jahres auf einem Deutsch-Afrikanischen Wirtschaftsgipfel in Nairobi verkündeten Marshall-Plans für Afrika verhallt, die kritischen Stimmen mehren sich.

Das insbesondere vom bundesdeutschen Entwicklungshilfeminister Gerd Müller protegierte ehrgeizige Projekt erzeugt nicht nur Skepsis in Deutschland und Europa, sondern auch in Afrika selbst. Darüber berichtet die aktuelle Ausgabe des Monatsmagazin „Africa positive“. Müller will nur die Länder unterstützen, in denen er eine fortschrittliche Entwicklung erkennt. Dazu gehören Kenia, Burkina Faso und Marokko. Mit vier K-Kriterien will er diesen und weiteren ausgewählten Staaten unter die Arme greifen: Konditionierung, Kampf gegen Korruption, Konzentration und Kooperation. Nur solchen Ländern soll geholfen werden, die bereit zu Reformen und zur Zusammenarbeit mit dem Westen sind. 

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Seitdem die Rahmendaten des Marshall-Plans bekannt sind, zweifeln die Kritiker an dessen Effizienz und dem gesamten Konstrukt an sich. Dabei stehen acht Problemkreise im Vordergrund, die ernsthafte Bedenken hervorrufen. Der kenianische Ökonom  James Shikawati fordert beispielsweise eine völlige Abkehr von einer Entwicklungshilfe, der konventionellen ohnehin. Nach seiner Ansicht hat die bisherige Unterstützung Afrika zu einem abhängigen Kontinent gemacht und zweifelhafte Machtverhältnisse verfestigt. Wenn wirklich kleinere und mittlere Betriebe aus Afrika dort auch Arbeitsplätze schaffen sollen, dann brauchen diese Firmen niederschwellige Kredite oder finanzielle Zuschüsse.

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Fehlende Arbeitsplätze sind nämlich der primäre Grund für die Massenflucht nach Europa. Erst danach kommen Krieg und Gewalt als Motiv dazu. „Africa positive“ erwartet darauf Antworten vom 8. Afro Ruhr Festival in Dortmund am ersten Julitag. In dessen Rahmen findet dazu eine Podiumsdiskussion mit renommierten Experten statt. ++ (el/mgn/26.06.17 – 178)

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Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 26.06.2017

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Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Dieser Minister sollte seinen Plan selber bezahlen müssen. So ein Geldverschwender – ist ja nicht seines.
Was gehts es uns an wenn die in Afrika keine Arbeit haben? Sollen doch selber sehen wie sie zurecht kommen. Aber ausser Kinder machen können die nichts. Und wir sollen sie dann füttern und unterhalten. Es reicht. Wieviel Geld wurde schon nach Afrika geschickt und gespendet? Und was hat es gebracht – nichts !!!!

Und das ganze sollen dann wohl wieder die dummen Deutschen bezahlen – Kotz kotz

meckerpaul
meckerpaul
6 Jahre zuvor

Die lebten schon immer in den Tag hinein.
Albert Schweizer hat da klar und deutlich über dieses Pack berichtet.
Es interessiert keinen das Milliarden in den Sand gesetzt wurden. Afrika, Spenden für Afrika.
Wer hilft uns?
Wir werden gemolken, getreten und ausgelacht von den „armen Reichen“ in Afrika.
Spenden für die?
Da gebe ich lieber einem Deutschen das Geld bar in die Hand, aber nicht diesem Dreckspack.