Gewalttäter greifen Polizei-Revier in Altona an und fackeln Streifenwagen ab

#G20-Gipfel in #Hamburg 
FOCUS Online – Pyrotechnik, Wasserwerfer und Böller: So eskalierte die „Höllendemo“ in Hamburg
Freitag, 07.07.2017, 08:03

Am 7. und 8. Juli findet der G20-Gipfel in Hamburg statt. Bei dem zwölften Gipfeltreffen der 19 wichtigsten #Industrie- und Schwellenländer und der #Europäischen Union reisen nicht nur Staats- und Regierungschef an, auch zahlreiche internationale Organisationen sind eingeladen. Protestgruppen demonstrieren gegen die Zusammenkunft. Alle Informationen im News-Ticker von FOCUS Online.

  • Der G20-Gipfel findet am 7. und 8. Juli in Hamburg statt
  • Am Abend vor Beginn des Gipfels eskaliert eine angemeldete Demonstration
  • FOCUS-Online-Reporter Julian Rohrer und Julian Schmucker vor Ort

Das Wichtigste in Kürze: Am Vorabend des G20-Gipfels ist es zu massiven gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Bei der „Welcome to Hell“-Kundgebung flogen Flaschen auf Polizisten, Feuerwerkskörper wurden gezündet, später brannten umgestürzte Mülltonnen und mehrere Autos. Die rigoros vorgehende Polizei setzte wiederholt Wasserwerfer und Pfefferspray gegen rund 1000 #Vermummte ein und trieb die rund 12.000 Teilnehmer auseinander. Auf beiden Seiten gab es Verletzte. Nach der Gewalt-Eskalation erklärte der Veranstalter die Demo für beendet. Friedliche Demonstranten zogen jedoch mit Genehmigung der Polizei weiter. Der erste Gipfeltag beginnt bereits wieder mit Rangeleien. Demonstranten wollen in die geschützte „rote Zone“ vordringen.


Ausgerissene Pflastersteine zeugen von #Gewalt-Exzessen der Nacht

08.03 Uhr: Dunkle Wolken hängen über dem Westteil Hamburgs. Dort, wo es am späten Abend und in der Nacht zu heftigen Zusammenstößen zwischen Autonomen und der Polizei kam, künden am morgen danach nur Müll, ausgelöste Pflastersteine und der kreisende Hubschrauber von den Vorfällen. Wie die teils Gewaltbereiten den G20-Gipfel weiter stören wollen, war noch nicht völlig klar. Die Rede war von Stürmung des Hafens oder Blockieren von Zufahrtswegen zum Tagungsort. Die Polizei rechnet mit zahlreichen #Demonstrationen. Immer wieder schallen Martinshörner durch die Stadt. Noch weit vor dem offiziellen Beginn des G20-Gipfels hat die Polizei also alle Hände voll zu tun, die Kontrolle über die Hansestadt zurückzuerobern.

FOL

Schon am frühen Morgen brennen die ersten Autos

07.51 Uhr: Im Stadtteil #Altona haben Randalierer mehrere geparkte Autos angezündet und pyrotechnische Gegenstände abgebrannt.

Im Bereich  haben Personen mehrere geparkte Autos angezündet & pyrotechnische Gegenstände abgebrannt.

Die ersten Protestaktionen laufen bereits. Die Polizei rät dazu, das Auto stehen zu lassen und die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.

 

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Erster Gipfeltag beginnt schon wieder mit Rangeleien

07.38 Uhr: Zum Auftakt des G20-Gipfels in Hamburg haben sich am Freitagmorgen hunderte Demonstranten an den Hamburger Landungsbrücken und am Verkehrsknotenpunkt Berliner Tor versammelt. Die Gruppe „#Block G20 – Colour the red zone“ hat angekündigt, in die engste Hochsicherheitszone vordringen zu wollen.

An den Landungsbrücken setzten sich mehr als 1000 weiß und lila gekleidete Menschen in Bewegung. Viele skandierten: „Haut ab, haut ab.“ Die Polizei ging nach Augenzeugenberichten mit Schlagstöcken gegen Teilnehmer vor. Am Berliner Tor liefen mehr als 200 Teilnehmer los, es kam zu Rangeleien zwischen Demonstranten und der Polizei.

„Unser Ziel ist es, den Ablauf des G20-Gipfels spürbar zu stören und die Inszenierung der Macht, die der Gipfel darstellt, zu brechen“, heißt es in einer Selbstdarstellung der Gruppe „Block G20 – Colour the red zone“. „Wir werden dazu einen massenhaften, öffentlich angekündigten Regelübertritt begehen. Unsere Aktionen sind ein gerechtfertigtes Mittel des massenhaften widerständigen Ungehorsams.“ Die Gruppierung hat auch für 15.00 Uhr einen Treffpunkt angemeldet.

Sicherheit beim G20-Gipfel (Wiederholung) (04.07.2017)

dpa-Grafik

Brandstiftung? Reifenstapel brennen bei Hamburger Autohändler

07.35 Uhr: Auf dem Gelände eines Hamburger Autohändlers sind am frühen Freitagmorgen in #Hamburg-Marienthal auf einer Fläche von 200 Quadratmetern Reifen in Flammen aufgegangen. An dem Einsatz seien rund 60 Feuerwehrkräfte beteiligt gewesen, sagte ein Sprecher. Zur Brandursache oder zum Sachschaden konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.

Am Donnerstag hatten Unbekannte zehn Fahrzeuge eines Hamburger Porschezentrums in Brand gesetzt. #Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer vermutete Gegner des G20-Gipfels hinter der Brandstiftung.


Gericht schränkt Grundrecht auf #Versammlungsfreiheit ein

06.01 Uhr: Um 6.00 Uhr an diesem Freitag ist die sogenannte Allgemeinverfügung in Kraft getreten, mit der das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit in zwei Hamburger Innenstadtbereichen eingeschränkt wird. Angemeldete und nicht angemeldete Versammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel dürfen nur außerhalb der bezeichneten Flächen durchgeführt werden. Im sogenannten Transferkorridor zwischen Flughafen und Innenstadt gilt die Verfügung vom 7. Juli 2017 ab 6.00 Uhr bis 8. Juli 2017, 17.00 Uhr. Im Hafenbereich gilt sie nur am Freitag von 16.00 bis 24.00 Uhr zwischen Reeperbahn und Hafencity.

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Das #Hamburgische Oberverwaltungsgericht hatte am Donnerstag entschieden, dass die Verfügung voraussichtlich rechtmäßig sei. Demonstrationen des globalisierungskritischen Netzwerks #Attac in der Hamburger Innenstadt am Freitag bleiben verboten. Attac kann aber beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Beschwerde einreichen.

05.08 Uhr: Nach dem Ende der großen #“Welcome to hell“-Demonstration haben Unbekannte im Hamburger Stadtteil #Eimsbüttel mindestens zehn Geschäfte beschädigt. Sie zerstörten Schaufenster sowie Türen und warfen Farbbeutel in die Modeboutiquen, Bäckereien oder Optikergeschäfte. „Gestohlen wurde anscheinend nichts“, berichteten Beobachter der Deutschen Presse-Agentur aus Eimsbüttel. „Die randalieren nur, um alles kaputtzumachen“, sagte die Filialleiterin einer Modeboutique, die weit mehr als vier Stunden auf einen Glaser warten musste. Jamie Watson von einer benachbarten, ebenfalls beschädigten Boutique, sagte: „Ich bin wütend, enttäuscht und habe absolut kein Verständnis. Das hat doch keinen Sinn.“

Versammlungsverbot gilt erst ab 6 Uhr

04.53 Uhr: Die erste Demonstration des Gipfel-Freitags in Hamburg hat zunächst keinen großen Zulauf erhalten. Gut 30 Demonstranten versammelten sich ab 4.00 Uhr im Gängeviertel, um mit einer Straßenblockade „die letzte Stunde der Demokratie“ zu zelebrieren. Ihnen standen rund 50 Polizisten gegenüber. „Es war alles sehr entspannt“, berichtete ein Beobachter. Um 5.59 Uhr muss das kleine Spektakel samt „irrsinnig lauter Technobeats“ beendet sein, da um 6.00 Uhr das Versammlungsverbot in Kraft tritt.

Weitere Proteste am Freitag

04.31 Uhr: Den ganzen Tag über soll es wieder Demonstrationen geben. Abends lautet der Aufruf „G20 entern“. 19 000 Polizisten werden sich bemühen, Delegationen und Demonstranten zu sichern und zu trennen.

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03.27 Uhr: In #St. Pauli werden noch immer neue Feuer gelegt. Das berichtet die Hamburger Polizei auf ihrem Twitter-Account. Insgesamt werden die Meldungen derzeit weniger, doch schon für den frühen Morgen sind weitere Proteste angekündigt. #Polizeisprecher Timo Zill sprach im Interview mit der „Welt“ von einer „nicht mehr beherrschbaren“ Lage in der Nacht.

02.18 Uhr: Trotz einer deutlichen Entspannung der Lage, ist in Hamburg noch keine Ruhe eingekehrt. Die Polizei meldet einen neuen Brand im Schanzenviertel. Die Flammen seien bis zu 5 Meter hoch.

„Es hätte schlimmer kommen können“

02.01 Uhr: „Es hätte schlimmer kommen können.“ Dieses Fazit zog am frühen Freitagmorgen gegen 1.30 Uhr ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr. Bis kurz nach Mitternacht sei die Feuerwehr knapp 60 Mal zu Rettungseinsätzen gerufen worden. Eine genaue Zahl der Verletzten konnte der Sprecher nicht geben. Es habe jedenfalls bis zu diesem Zeitpunkt keine sehr schweren oder gar lebensbedrohlichen Verletzungen gegeben.

01.41 Uhr: Auch Beobachter an den Brennpunkten des Abends berichten, dass die Polizei Wasserwerfer und Beamte abziehe.

01.17 Uhr: „Die Lage beruhigt sich zusehends“, twittert die Polizei. Demnach werden kaum noch „Störungen durch Straftaten“ gemeldet.

Demonstranten bewerfen Polizisten mit Geldscheinen

01.05 Uhr: G20-Gegner haben aus einem Dachfenster am Schulterblatt im Schanzenviertel tausende unechte Ein-Dollar-Noten auf Polizisten regnen lassen. Die Noten trugen den Aufdruck „United States of Ignorance“. Auf der Vorderseite war der Kopf eines Eisbärs abgebildet, auf der Rückseite war ein Hase im Anzug mit Krawatte. Die Aktion wurde von hunderten Demonstranten bejubelt.

00.55 Uhr: Die gesperrte Bahnstrecke im Bereich des Schanzenviertels ist wieder freigegeben worden. Es könne aber noch Verzögerungen geben, teilte die Bundespolizei am frühen Freitagmorgen mit. Dort waren zuvor Personen ins Gleisbett geklettert.

G20 - Aktivisten

dpaEin Wasserwwerfer löscht am 06.07.2017 in Hamburg nach der „Wellcome to hell“-Demonstration ausgebrannte Autos ab.

Polizei meldet „leichte Lageberuhigung“

00.43 Uhr: Nach den Ausschreitungen in der Innenstadt stellte die Polizei in Hamburg eine leichte Lageberuhigung fest. Es gebe aber weiterhin Sachbeschädigungen an diversen Orten der Stadt, teilte die Polizei am frühen Freitagmorgen bei Twitter mit. Reporter der Deutschen Presse-Agentur beobachteten, wie Menschen an der Brücke am Schulterblatt auf Bahngleise kletterten. Der Bundespolizei zufolge wurde in dem Bereich die S-Bahn-Strecke gesperrt.

Es werden weiterhin an div. Stellen in der Stadt Sachbeschädigungen begangen. Insges. ist eine leichte Lageberuhigung feststellbar

00.32 Uhr: Bei den gewaltsamen Ausschreitungen in Hamburg hat es nach Angaben der Demo-Veranstalter mehrere Festnahmen gegeben. Ihre Zahl habe sich am späten Donnerstagabend zwischen 10 und 20 bewegt, sagte Andreas Blechschmidt von den Anmeldern der Anti-G20-Demonstration „Welcome to Hell“. Er berief sich dabei auf Aussagen von Anwälten der Demonstranten. Die Polizei selbst konnte zunächst nichts zu Festnahmen sagen. Laut Blechschmidt waren mehr als 10 000 Teilnehmer bei „Welcome to Hell“-Demonstration. Die Polizei hatte von 12 000 Teilnehmern gesprochen.

G20-Gipfel - Aktivisten

dpaPolizisten sperren am 06.07.2017 in Hamburg eine Straße. Am 07. und 08. Juli kommen in der Hansestadt die Regierungschefs der führenden Industrienationen zum G20-Gipfel zusammen.

Mehr als 70 Polizisten verletzt

00.21 Uhr: Die Polizei spricht von insgesamt 76 verletzten Beamten. Mindestens 59 davon seien leicht verletzt. Nach früheren Angaben mussten drei Polizisten im Krankenhaus behandelt werden. Ein Beamter habe eine Augenverletzung erlitten, als direkt vor seinem Gesicht ein Böller explodierte.

Auch seien Beamte durch Laserpointer geblendet und verletzt worden. Informationen über verletzte Demonstranten hatte die Polizei nach eigenen Angaben zunächst nicht. Auch die Veranstalter erklärten, sie hätten noch keine Angaben über die Zahl der Verletzten.

00.14 Uhr: Die Kundgebung im #Schanzenviertel ist offenbar um Mitternacht herum beendet worden.

Einsatzkräfte bei den G20-Domonstrationen in Hamburg.

APEinsatzkräfte bei den G20-Demonstrationen in Hamburg.

Quelle: Focus-online vom 07.07.2017

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meckerpaul
meckerpaul
6 Jahre zuvor

Die ich rief die Geister…

Das Pack einkesseln und ab in den Knast. Solange bis die den Schaden den sie angerichtet haben abgearbeitet haben.

Eigenartig das nicht AfDler oder „Nationalbewußte“ so Demonstrieren.

Erstaunlich das man von den Linsparteien und deren Mitläufern nicht ein Wort hört. Sonst schreien diese Vollidioten gleich und zeigen auf die „bösen“ Menschen die dieses Land retten wollen.

Linke in die Arbeitslager und die Parteien derer ebenso.

Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Wann gibts Schiessbefehl gegen dieses Dreckspack?
Wir alle müssen die Schäden bezahlen die diese Horden anrichten. Wird unser Staat nicht mit dem Gesindel fertig?