Der Deutsche #Bundesjugendring (DBJR) betrachtet die #AfD als „#jugendfeindlich“ und behauptet in dem dazugehörigen Positionspapier, die Partei würde „den Boden der demokratischen Grundordnung verlassen“. Doch damit nicht genug: die AfD betreibe außerdem „eine massive menschenfeindliche Hetze gegen Geflüchtete“ und sei – man halte sich fest – „Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Trans*-, Inter*- und Queerfeindlich“. Deshalb verhängt der Bundesjugendring für sich und die in ihm zusammengeschlossenen Vereinigungen nun einen #Unvereinbarkeitsbeschluß zur AfD.
Denn wir die Werte der DBJR-Oberen nicht teilt, der gehört aus dem politischen und gesellschaftlichen Diskurs eben ausgeschlossen, so die intolerante Argumentation der Toleranz-Wächter. Und was wären nun Werte und Leitlinien, die die AfD für die Debatte adeln würden? „Für uns als im DBJR zusammengeschlossene Jugendverbände und -ringe sind Geschlechtergerechtigkeit, Fremdenfreundlichkeit, Weltoffenheit, die Europäische Idee, Respekt gegenüber anderen Religionen, Identitäten, Familien- und Lebensentwürfen, sexuellen Orientierungen sowie anderer Herkunft selbstverständlich.“
Und wer diese linksliberal-gutmenschlichen Normen nicht teilt, darf dann eben auch nicht mitdiskutieren. Und so verhängt der DBJR folgendes Embargo:
- Der DBJR bietet der AfD mit ihren Positionen keine Bühne
- Der DBJR lädt die AfD sowie ihrer Vertreter_innen nicht zu seinen Veranstaltungen ein
- Die Vertreter_innen des DBJR nehmen nicht an Veranstaltungen der AfD teil
- Die Vertreter_innen des DBJR prüfen die Teilnahme an Veranstaltungen Dritter kritisch, an denen die AfD beteiligt ist. Dabei geht es nicht darum, einer inhaltlichen Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Vielmehr geht darum, dass die biologistischen und völkischen Argumentationsmuster der AfD sowie
die Art und Weise ihres öffentlichen Auftretens eine ernsthafte politische Diskussion meist unmöglich machen. - Wir zeigen Haltung für #Demokratie, #Vielfalt sowie die unantastbare Würde aller Menschen. Wir ermutigen unsere Mitgliedsorganisationen, sich als wichtiger Teil der #Zivilgesellschaft aktiv und offen gegen Demokratiefeindlichkeit und Rechtspopulismus zu positionieren, sich mit ihrer Stimme an Kundgebungen und Demonstrationen zu beteiligen und dort als Jugendverbände und –ringe Gesicht für eine vielfältige, solidarische und offene Gesellschaft zu zeigen.
Eine „offene Gesellschaft“, in der die richtig „Offenen“ darüber bestimmen, wer „offen“ ist und wer nicht. (sp)
Das obskure Positionspapier können Sie hier in voller Länge nachlesen: https://www.dbjr.de/fileadmin/user_upload/pdf-dateien/Positionen/2016/pos112_Rechtspopulist_innen_entgegentreten.pdf
Quelle: zuerst.de vom 30.08.2017