Gregor Gysi: EU tippelt bei Russland-Sanktionen den USA artig und dumm hinterher

Frieden und Sicherheit in Europa ist nur mit Russland möglich. Deshalb darf die EU bei den Russland-Sanktionen den USA nicht hinterherrennen, die dadurch nur ihren Handel ausweiten, wie Gregor Gysi, der scheidende Fraktionschef der Linken, in einem ZDF-Interview am Montag sagte.

„Wir kriegen Frieden und Sicherheit in Europa niemals gegen, nicht einmal ohne, sondern nur mit Russland.“, beteuerte er.

„Wir müssen begreifen, dass Europa in einer anderen Situation ist, als es die USA sind. Und wir tippeln (laufen – d. Red.) immer, wissen Sie, ein bisschen dumm da hinterher, machen die Sanktionen artig, wie es die USA wollen, und die weiten ihren Handel aus. Na, kann ich nur sagen. Das muss nicht sein“, betonte der Politiker.

Der ZDF-Korrespondent fragte Gysi, woher die Linken eine gewisse Russland-Romantik haben und deshalb zu einer Krim-Anerkennung neigen. Der Fraktionschef erwiderte, dass dies nichts mit Romantik, sondern mit Realitäten zu tun habe. Das sei das Leben, erklärte der Fraktionschef.

Es gebe immer Veränderungen auf der Erde, die aus dem Rahmen der geltenden Gesetze fallen, und dennoch Bestand haben. „Dies gilt auch für Staatenbildung – ich denke da an Pakistan, Indien und Irak“, erwähnte er.

„Irgendwann werden wir es anerkennen müssen, dass Russland die Krim nicht wieder herausgeben wird“, fügte er hinzu.

Quelle: Sputnik vom 10.08.2015

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