Nordamerika – „Enormer politischer Druck“: Google entfernt RT aus Premium-Paket bei Youtube

 

"Enormer politischer Druck": Google entfernt RT aus Premium-Paket bei Youtube

#Google hat vor kurzem #RT aus seinem #Premium-Paket bei #Youtube gelöscht, meldete Bloomberg. Die Entscheidung käme im Zuge der Untersuchung des US-Kongresses über die Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahlen durch russische Medien. Die RT-Direktion ist empört und spricht von politischem Druck.

Google entfernte den #Fernsehkanal RT aus der Auswahl der Premium-Videos – Google-Preferred – bei Youtube, meldete am 3. Oktober die Agentur Bloomberg mit Verweis aus die Sprecherin des Unternehmens. Der Premium-Account erlaubt allen Youtube-Kanälen ab einer gewissen Klickzahl, ihre Reichweite durch Zuschaltung der Werbung zu vergrößern und Werbeeinahmen zu erzielen.

Diese Maßnahme stehe unmittelbar mit der Anhörung des Untersuchungsausschusses des US-Senats in Zusammenhang. Der Ausschuss solle „Versuche Russlands, durch soziale Medien“ die US-Wahlen zu beeinflussen, aufdecken, so Bloomberg. An der offenen Anhörung nahmen Vertreter der IT-Riesen Google, #Facebook und #Twitter teil.

Von allen Google-Plattformen nahm der Kongress vor allem Youtube ins Visier:

Ermittler des Kongresses betrachteten vor allem die Rolle des Fernsehkanals Russia Today (RT – Anmerkung der Red.) und anderer Netzwerke, die US-Geheimdienste als der russischen Regierung nahestehend einstuften“, schreibt Bloomberg.

RT registrierte sich erstmals im Jahr 2007 bei YouTube. Der englischsprachige RT-Kanal bei Youtube hat über 2,2 Millionen Abonnenten, RT Arabic rund 800.000, RT Deutsch 118.000 Abonnenten. Zusammen mit den spanisch- und französischsprachigen RT-Kanälen haben sie vor Kurzem die Marke von 5 Milliarden Klicks erreicht. Unter den Nachrichtennetzwerken ist RT das auf Youtube mit Abstand meistgesehene weltweit.

Reaktion des Senders: #Inakzeptables Verhalten

Der Schritt von Google, RT ohne Vorankündigung von seinem Premium-Werbedienst zu löschen, sei „absolut inakzeptabel“, habe aber keine nachteiligen Auswirkungen auf die Reichweite des Senders oder seine Einnahmen, sagte der stellvertretende RT-Chefredakteur Kirill Karnovich-Valua.

Er bedauerte den Mangel an Kommunikation von Google, das RT über dieses wichtige Update nicht ordnungsgemäß benachrichtigte.

RT ist seit 2010 Googles Premium-Partner und akkreditiert für den offiziellen Status des meistgesehenen TV-Nachrichtensenders auf YouTube. Die Tatsache, dass RT in den #USA selbst nicht mehr in der Google Preferred-Anzeigenliste aufgeführt ist, hat keinen Einfluss auf die Verbreitung und Monetarisierung von RT auf der Plattform.

Dies spreche für den beispiellosen politischen Druck, der zunehmend auf alle RT-Partner ausgeübt werde, um „unseren Kanal vollständig und mit allen möglichen Mitteln aus dem US-Markt zu drängen“, so Karnovich-Valua weiter.

#Politische Kampagne gegen RT

Seitdem im Januar ein Bericht des Büros des Direktors des Nationalen Nachrichtendienstes (ODNI) über die angebliche russische Einmischung veröffentlicht wurde, ist RT in den Mittelpunkt der Ermittlungen gerückt. Im September hat das US-Justizministerium die Firma, die alle Dienstleistungen für RT America erbringt, angeschrieben und sie aufgefordert, sich selbst als ausländische Agenten gemäß dem Foreign Agents Registration Act (FARA) registrieren zu lassen.

Dieses Ersuchen berge das Risiko, dass die persönlichen Daten der Mitarbeiter gefährdet werden. Dies sei „eine echte Gefahr für ihre Sicherheit in der Hexenjagd-Atmosphäre, die in den USA etabliert wurde“, sagte letzte Woche die Sprecherin des russischen Außenministeriums, #Maria Sacharowa.

Unterdessen wurde kein Beweis für den angeblichen Einfluss von RT auf die US-Wahlen 2016 erbracht. „RT wurde in dem Bericht über 100 Mal erwähnt, aber es wurde kein einziges Beispiel für Wahleingriffe gegeben“, fügte Sacharowa hinzu. Der Vorwurf laufe darauf hinaus, dass RT einfach da sei und berichte.

Auf der Jagd nach „russischer Einmischung“ haben die US-Gesetzgeber vor Kurzem ihren Fokus auf Social Media verlagert: Google, Twitter und Facebook wurden vor dem Kongress als Zeugen aufgerufen.

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