Die Winkelzüge des Herrn Winkelmann

Symbolfoto: Durch Andrejs Zavadskis/Shutterstock
Es war einmal eine Fluglinie (Symbolfoto: Durch Andrejs Zavadskis/Shutterstock)
 

„Nomen est Omen“ würden die alten Römer gesagt haben, angesichts des Millionengehaltes, das sich Thomas, der Berliner Höhenflieger per Bankgarantie bereits bei Amtsantritt bei #Air Berlin hat absichern lassen. Wenn man einmal davon absieht, dass wohl an die 5.000 Mitarbeiter des Pleitefliegers ihren Job verlieren, legt der Weg in die Pleite nahe, dass eine kriminelle Organisation die Insolvenz geplant hat.

Von Claudio Michele Mancini  

Verfolge den Weg des Geldes, das ist der Klassiker einer jeder kriminalistischen Ermittlung. In diesem Falle ist zunächst von Interesse, wer für die verbriefte Gehaltsabsicherung bei den Banken die Bürgschaft übernommen hat. Die #Lufthansa? Die #Bundesregierung? #Etihad Airways aus Abu Dhabi? Air Berlin kann‘s nicht gewesen sein, denn die hätten zu diesem Zeitpunkt keine Bürgschaft bei den Banken bekommen. Die Emire aus Abu Dhabi hatten zu diesem Zeitpunkt die Subventionen an Air Berlin bereits eingestellt. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: In der Bürgschaft wurde im Vorgriff „unwiderruflich“ festgelegt, dass im Falle eines vorzeitigen Ausscheidens des Air-Berlin-Managers die Restsumme der ausstehenden Gehälter bis zum Vertragsende in jedem Falle ausgezahlt werden muss. Heute, mehr als 1 Million Euro. Eine solche Knebel-Vereinbarung findet sich meines Wissens in keinem einzigen Vorstandsvertrag deutscher Dax-Konzerne.

Eine Frage, drei Möglichkeiten, die alle einen gemeinsamen Schluss zulassen. Die Pleite war bereits bei der Einstellung des Herrn Winkelmann von langer Hand geplant und etwaige #Massenentlassungen einkalkuliert. Die Tatsache, dass sein Vertrag bis 2021 läuft sollte von Anfang an suggerieren, dass man nur das „langfristig Beste“ im Sinn hatte. Nun ja, ob bei unserer Kanzlerin 5.000 steuerzahlende Mitarbeiter mehr oder weniger ins Gewicht fallen, und was in ihren Augen das „langfristig Beste“ ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber die Sache stinkt gewaltig.

Ich halte es für naheliegend, dass alle drei Protagonisten in eine gemeinsame Strategie involviert waren, die am 01.05.2017 mit dem Besuch von #Angela Merkel bei #Scheich Mohammed Al Nahyan in Abu Dhabi ihren Anfang nahm und im Mai der Mega-Deal buchstäblich in trockene Tücher eingewickelt wurden. Denn im Schlepptau unserer Kanzlerin wurde dem Scheich der Air-Berlin Vorstandsvorsitzende #Carsten Spor als Chef der Lufthansa vorgestellt und angepriesen. Die Frage, weshalb ausgerechnet er bei dem „Kanzlergespräch“ zur Entourage gehörte, kann man getrost vernachlässigen. Die Antwort ist zu offensichtlich. Es scheint auch völlig egal zu sein, ob das Kartellamt möglicherweise Einwände gegen die Inthronisierung eines marktbeherrschenden Monopolisten haben könnte oder nicht. Tut nichts zur Sache…, unsere Kanzlerin wird’s schon richten.

Man kann diesem Winkelzügler #Winkelmann noch nicht einmal einen Vorwurf machen, dass er – gierig wie er nun mal ist – sich den Drecksjob gut hat bezahlen lassen und er sich vorher gut absichern ließ. De Facto haben Frau Merkel und Carsten Spor mit dem Scheich aus den Emiraten eine echte „Win-Win-Sauerei“ ausgedealt. Winkelmann sollte nach außen den rührigen Retter spielen, denn anderenfalls wären ihm das operative Flug-Personal von der Pfanne gesprungen. Ohne Piloten und Bordpersonal hätte das das Gesamtkunstwerk nicht funktioniert.

Die Vereinigten Emirate wollten Air Berlin loswerden, die Lufthansa wollte die defizitäre, aber mächtige Fluggesellschaft aus Markt- und Expansionserwägungen übernehmen, und unsere Kanzlerin den Part der Wegbereitung mit Bürgschaften zum Ziel ebnen. Schließlich hatte man den ehemaligen, willfährigen Lufthansa-Manager Winkelman taktisch perfekt bei Berlin-Air platziert. Wobei wir bei des Pudels Kern sind. Strategie, Vorgehen und Kaufpreis. Klarer als dünne Wassersuppe.

Die Regierung, allen voran unsere Arbeitsplatzgarantin Frau Merkel, übernahm 150 Millionen Überbrückungskredit, damit der Anschein gewahrt blieb, man wolle Arbeitsplätze retten und düpierte Ticketkunden entschädigen, wohl wissend, dass die Summe nichts weiter ist, als eine verdeckte Staatsfinanzierung zur problemlosen Übernahme durch die Lufthansa. Sie hatte gleichzeitig den Vorteil, dass Ticketkunden der Air Berlin zunächst einmal ruhig blieben und hofften. Zur Gegenfinanzierung der 150 Millionen springt die Lufthansa ein, die im Anschluss mit erhöhten Flugpreisen das Geld dem Kunden am Ticketschalter abnimmt und an den Kreditgeber wieder zurückbezahlt. Das wiederum hat den Vorteil, Ticketkunden der Air Berlin können niemanden verklagen und das bereits bezahlte Geld fließt als Wert in die Konkursmasse ein. Wie praktisch!

Air Berlin sollte überdies so wenig wie möglich kosten. Schon deshalb war ein Konkurs unvermeidlich. Der allerdings barg die Gefahr, dass sich auch andere Interessenten für den Berliner Pleite-Geier am Himmel interessierten. Und genau dies galt es zu verhindern. Schon deshalb waren die Bieterausschreibungen für Slots und Flieger so gestaltet, dass man den Wettbewerbern wie Lauda-Air, Ryanair oder Wöhrl massiv in die Suppe spuckte. Ergebnis. Lufthansa und Regierung haben in einer konzertierten Aktion vorsätzlich, planerisch und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen sowohl Arbeitsplätze vernichtet und Air-Berlin-Kunden düpiert. Sie bleiben auf wertlosen Tickets sitzen und sind auf das Wohlwollen von Lufthansa angewiesen.

Nennt man ein solche Sauerei Real-Politik, wenn Regierung und Industrie mithilfe von arabischen Potentaten Steuer zahlende Bürger hintergeht? Entspricht es den ethischen und moralischen Werten unserer Regierung und eines Staatskonzerns, Mitarbeiter von Air Berlin ohne die geringsten Informationen über den Fortgang der weiteren Planungen auf der Straße stehen zu lassen? Dieses unwürdige und demütigende Verhalten ruft bei mir nur noch tiefste Abscheu hervor. Selbst die Regierung tut sich nur noch mit einer komplett verrotteten Moral hervor. Würde die Russenmafia diesen Deal eingefädelt haben, sie würden aus dem Knast nicht mehr herauskommen. Aber wie sagt man so schön? Quod licet iovi non licet bovi…

Quelle: journalistenwatch.com vom 19.10.2017

Dienstleistung

alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
3 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
6 Jahre zuvor

So wird es gemacht!
Das Geld ist nicht weg, es haben nur Andere!

Wenn wir wissen das wir nichts wissen wissen wir mehr als die meisten nicht wissen.

Jene 12 Jahre, von 1933 – 1945 war das deutsche Volk bis zum 08. Mai 1949 wenigstens kurzfristig befreit! Damals, vor 1933 sowie heute ist das deutsche Volk an Ausplünderung, Betrug, Lügen, Kriminalität und schwerer politischer Verbrechen ausgesetzt! In etwa 70 % aller Deutschen schlummert, bzw. hat sich die jüdische Gier und ein bösartiger Partei-Mals Inszenierung den Einzug gehalten.

„Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde.“ Napoleon
Die DDR – Plünderung im Namen der Einigung // Doku
Beutezug Ost – Die Treuhand und die Abwicklung der DDR
Film von Herbert Klar und Ulrich Stoll

Über zwei Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervereinigung geht die ZDF-Dokumentation „Beutezug Ost“ der Frage nach: Wie konnte aus dem Wert der DDR-Betriebe, den der erste Treuhandpräsident Detlev Rohwedder auf 600 Milliarden D-Mark schätzte, ein Milliardendefizit werden? Die Treuhandanstalt, zuständig für die Privatisierung der DDR-Betriebe, hinterließ einen Schuldenberg von 250 Milliarden D-Mark (zirka 125 Milliarden Euro).

„Das gesamte Industriekapital der DDR wurde mit einem Schlag vernichtet. Im Grunde genommen ist es eigentlich das größte Betrugskapitel in der Wirtschaftsgeschichte Deutschlands“. Der grüne Europaabgeordnete Werner Schulz findet deutliche Worte für die Arbeit der Treuhand.

Als am 1. Juli 1990 die DDR-Mark im Verhältnis 1:1 und 1:2 in D-Mark umgetauscht wurde, vervielfachten sich die Lohn- und Herstellungskosten für die DDR-Betriebe. Mit der Währungsunion brach der Absatz selbst lukrativer Betriebe schlagartig ein. Edgar Most, der ehemalige Vizepräsident der DDR-Staatsbank, sieht in der D-Mark-Umstellung die Hauptursache für den Untergang der DDR-Industrie. Most und Bundesbankpräsident Pöhl warnten Kanzler Kohl vergeblich vor den Folgen der Währungsunion. Most weist die Behauptung zurück, die DDR-Wirtschaft sei ohnehin am Ende gewesen: „Erst mit der D-Mark-Einführung mit diesem falschen Umrechnungskurs waren wir endgültig pleite“, so der ehemalige Staatsbankier.

„Alternativlos“ nennen die Treuhand-Verantwortlichen wie Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel das Vorgehen der Treuhandanstalt noch heute. Die Schwachstellen bei der Abwicklung der DDR-Wirtschaft zeigen Beispiele wie das Kühlschrankwerk DKK Scharfenstein. Obwohl DKK wettbewerbsfähige Produkte wie den ersten FCKW-freien Kühlschrank herstellte, gelang es der westdeutschen Konkurrenz, DKK zu zerschlagen.

Als Birgit Breuel, Präsidentin der Treuhandanstalt, am 31. Dezember 1994 das Schild von der Fassade des Treuhandgebäudes in der Berliner Wilhelmstraße abschraubte, waren 8000 Staatsbetriebe an private Investoren oft unter Wert verkauft oder geschlossen. 2,5 Millionen DDR-Bürger hatten ihren Arbeitsplatz verloren.

https://www.youtube.com/watch?v=Tnk0qPZ4cT4

meckerpaul
meckerpaul
6 Jahre zuvor

Gegenüber der Mafia ist das verlogene Pack im BT einen Zahn besser und die Mafia sieht alt aus.
Können noch was von den Verbrechern im Nadelstreifebnanzug und Maaskostüm viel lernen.
Zum Beispiel wie man einen Staat ausliefert.
Eine Zukunft der kommenden Genarationen gegen die Wand fährt.
Verbrechen jeglicher Art schützt und die Mahner bald in Großlager einsperrt.
Das sind Zukunftsaussischten.
Vorbilder für die neuen Betrüger, Abkassierer gibt es reichlich.

Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Man kann nur hoffen, dass es bald richtig knallt und die Schlafmichel aufwachen.
Noch gibts zu viele Gutmenschen die dem Gesindel in die fetten Hintern kriechen.

Wir haben nur Volksverräter im BT sitzen die nur auf ihre hohen Gehälter scharf sind. Das Volk interessiert diese Baggage einen Dreck.