Flüchtlinge Willkommen: Syrien soll entvölkert werden

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Syrische Flüchtlinge. Bild: Flickr / EU-Kommission CC-BY-ND 2.0
Syrische Flüchtlinge. Bild: Flickr / EU-Kommission CC-BY-ND 2.0


Mit „Refugees Welcome“ und faktischen Ansiedlungsplänen von syrischen Flüchtlingen in Deutschland und anderen EU-Staaten soll Syrien ausgeblutet werden. Ohne den gebildeten Mittelstand ist das Land nur noch Verfügungsmasse für jene Kräfte, die im Nahen Osten nur Marionettenregimes zur Selbstbereicherung brauchen.

Von Marco Maier

Syrien blutet aus. Vor allem jene Menschen die noch vor der völligen Zerstörung der staatlichen Infrastruktur in guten Jobs gearbeitet haben und eine sehr gute Ausbildung genossen, haben in Europa auch wirklich längerfristige Perspektiven abseits von Sozialhilfe und Flüchtlingsheimen. Julian Assange verdeutlichte dies gegenüber The Press Project: „Die Gegner des Landes initiieren eine strategische Entvölkerung, um dadurch die vitalen Kapazitäten des Landes zu schwächen. Es ist vor allem die Mittelklasse, die aus Syrien flieht. Ingenieure, Manager, Angestellte, da diese über die erforderlichen Sprachkenntnisse, Geld und Verbindungen verfügen. Diese Berufsgruppen sind erforderlich, um ein funktionierendes Staatswesen aufrechtzuerhalten.“

Dies habe laut Assange schon im Falle des Irak-Kriegs funktioniert, wie diplomatische Depeschen belegen, die WikiLeaks vorliegen. So hatte die schwedische Regierung dem US-Regime mitgeteilt, dass die Aufnahme irakischer Flüchtlinge „Schwedens Beitrag zum Irak-Krieg“ sei. Im Grunde genommen ist es gerade in diesen Ländern recht einfach: Vor allem die Mittelschicht besitzt oftmals über genügend finanzielle Grundlagen um Schlepper zu bezahlen und so nach Europa zu gelangen. Die oftmals nur mäßig gebildete Unterschicht hingegen hat es nicht so leicht, sich den Kriegswirren zu entziehen.

Doch ohne das wirtschaftliche Rückgrat eines Landes, welches vor allem im Mittelstand liegt, kann man dieses umso leichter politisch neutralisieren und die dadurch geschwächte Regierung deutlich einfacher lenken. Denn wenn die Wirtschaft am Boden liegt und die Steuereinnahmen einbrechen, können beispielsweise die Amerikaner mit ihren vielen schnell gedruckten Dollars massiven Einfluss ausüben.

Indem Syrien in diese Situation manövriert wird, verfolgen die USA einen „geostrategischen Plan, der ihrer Einschätzung nach, die Hisbollah schwächt, Israel größere Kontrolle über die Golanhöhen verschafft, einen wichtigen regionalen Partner des Iran schwächt sowie Russland seiner einzigen verbliebenen Militärbasis außerhalb des Gebietes der ehemaligen Sowjetunion beraubt und schlussendlich so den Weg bahnt für eine Pipeline von Katar über Saudi-Arabien und Syrien nach Europa, um mit den russischen Erdgaslieferungen konkurrieren zu können“, so Julian Assange.

Dies ist unter anderem auch mit ein Grund, warum vor allem Saudi-Arabien und Katar so sehr in den Syrien-Konflikt involviert sind. Neben den religiösen Interessen spielen vor allem wirtschaftliche Aspekte (Erdgas aus Katar) eine große Rolle. Für die Amerikaner ist die dadurch erfolgende wirtschaftliche Schwächung Russlands ein weiterer Aspekt, zumal man sich so einen Vorteil zum Regime-Change in Moskau erhofft um endlich an die gewaltigen russischen Ressourcen zu gelangen. Es kann ja nicht sein, dass die russische Regierung einen großen Anteil der Gewinne aus der Rohstoffförderung des eigenen Landes einsackt und so die Steuerbelastung der eigenen Bevölkerung niedrig hält. Vor allem dann nicht, wenn US-Konzerne und deren Aktionäre davon profitieren könnten.

All jene, die vor lauter „Refugees Welcome“ nicht mehr aus ihrem Endorphin-Rausch herauskommen und schon an dauerhaften Ansiedlungsplänen arbeiten, machen sich dadurch zu Handlangern einer menschenverachtenden Politik zugunsten einiger Großkonzerne und deren steinreichen Aktionären, die von Washington und Brüssel aus durchgeführt wird. Baschar al-Assad, der schon vor dem Ausbruch der kriegerischen Auseinandersetzungen in seinem Land damit begonnen hatte, politische Reformen umzusetzen, ist hierbei nur ein Bauernopfer eines gewaltigen Propagandaapparates. Ihm und seiner Regierung sollen Marionetten folgen, die brav die Pläne der US-Eliten und deren Handlangern auf der Arabischen Halbinsel umsetzen.

Quelle: Contra-Magazin vom 29.10.2015

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