Durch die Schmelze in #Grönland taucht eine geheime #US-Militärbasis aus dem Eis auf. Mitten im Ewigen Eis in Grönland lagern in einer US-Militärbasis aus dem Kalten Krieg #Chemikalien und #radioaktives Abwasser. Diese könnten durch die Eisschmelze im Laufe des nächsten Jahrhunderts in die #Umwelt gelangen.
Zweihundert Kilometer von der Nordwestküste Grönlands landeinwärts liegt unter einer 35 Meter dicken Eisschicht versteckt das „Camp Century“. Den militärischen Stützpunkt errichtete das US-Militär 1959 im Zuge des Kalten Krieges. Offiziell diente der Standort dazu, Klimadaten zu erheben und Polarforschung zu betreiben. Tatsächlich aber wurden in dem insgesamt drei Kilometer langen Tunnelsystem Abschussrampen für Atomraketen unter arktischen Bedingungen geheim getestet. Versorgt wurde der Stützpunkt durch einen Atomreaktor. Dieser wurde 1967 zwar mit der Stilllegung der Basis rückgebaut, doch sämtlicher Abfall blieb in der Station liegen. Das US-Militär wähnte ihn unter dem Eis für ewig begraben.
Die Forscher vermuten im „Camp Century“ etwa 200.000 Liter Dieseltreibstoff sowie 240.000 Liter Abwasser, darunter auch schwach radioaktiv belastetes Kühlwasser. Die verwendeten Baustoffe aus den 50er-Jahren könnten zudem die umweltschädliche und krebserregende Chemikalie #Polychlorbiphenyl (#PCB) enthalten.
Auch die US-amerikanische Militärbasis „#Old Ikateq“ im Osten Grönlands wurde verlassen, aber nicht gesäubert. Dort verrosten zahlreiche Kerosinfässer.
„#Projekt Eiswurm“ nannten die Amerikaner ihren Plan gegen die Russen – er ist eine besondere Hinterlassenschaft des Kalten Krieges: Die US-Armee bohrte in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein ausgedehntes Tunnelsystem ins grönländische Eis, um dort die Militärbasis Camp Century zu verstecken. 600 Atomraketen wollten sie acht Meter unter der Schneeoberfläche in Stellung bringen, um die #Sowjetunion in Schach zu halten. So nah wie in der Arktis waren sich die Supermächte nie.
Doch dann stellten die US-Ingenieure fest, dass sich die Eismassen schneller bewegten als gedacht. Die Tunnel drohten einzustürzen. Außerdem machte die Raketentechnik Fortschritte: Die Waffen konnten immer weiter fliegen. Camp Century wurde überflüssig. Als die Amerikaner die Basis 1967 aufgaben, dachten sie noch, das ewige Eis würde die ganze Anlage für immer gnädig bedecken. Da lagen sie falsch.
Man war überzeugt, das Eis würde sich nicht bewegen, und die Abfälle ewig einschließen
Seither sinken diese giftigen Hinterlassenschaften des Kalten Krieges langsam tiefer in das Grönlandeis. Aber das Ende ist absehbar. „Es ist nicht mehr die Frage, ob Camp Century und die Schadstoffe eines Tages an die Oberfläche gelangen, sondern wann“, sagt Dirk van As vom Dänischen Geologischen Dienst in Kopenhagen. Der #Klimawandel könnte die Verhältnisse im Norden Grönlands bis zum Ende dieses Jahrhunderts ändern, und dann würden Abfälle der ehemaligen Basis vielleicht schon 2120 an die Oberfläche gelangen.
„Moralisch gesehen tragen Dänemark und die #USA gemeinsam Verantwortung für die Aufräumarbeiten. Denn die Amerikaner haben die Basis zwar gebaut, aber die Dänen haben ihnen die Erlaubnis dafür gegeben.“
Quelle: noch.info vom 27.12.2017
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Dann sollen Dänemark und USA ihren Dreck gefälligst wegräumen. Es kann doch nicht sein, dass man abhaut und alles liegen lässt.