Er ist müde, verzagt und hoffnungslos. Der SPD-Chef hat beim Parteitag versagt und wirkt wie auf Auto-Pilot. Die Sozialdemokratie ist zerrissen. CDU-Politiker #Peter Altmaier wird im TV zum Anwalt des Chef-Genossen. Ein trauriges Bild.
Wer den Sonderparteitag der #SPD in Bonn live und über Stunden verfolgt hat, hat einen veritablen Krimi gesehen. Zwerge gegen Altvordere. Schlaumeier gegen Geschmeidige. Am Ende eine knappe Abstimmung für die #GroKo. Und der Blick auf eine zerrissene, sich selbst zerfleischende Partei. Müntefering und Scharping wirkten wie aus der Zeit gefallen.
Wo das Herz des Sozis sitzt – und nicht #Martin Schulz
Martin Schulz scheint am Ende. Seine Rede beim Parteitag war schwach, seine Genossen folgen ihm nicht mehr. Viele habe er „nicht erreicht“, gesteht der Ober-Sozi bei „Anne Will“. Er wirkt müde, verzagt, hoffnungslos. Versucht es nochmal mit Aktionismus. Er müsse nun „viel arbeiten, um die Partei zusammenzuhalten“. Aber: Will seine Partei dies überhaupt noch? Dennoch befindet #Schulz, man sei aus diesem Parteitag „gestärkt hervorgegangen“.
Wo und wie jetzt nochmal? Jenen Teil der SPD, „wo das Herz sitzt“, habe der SPD-Mann nicht erreicht, befindet „Spiegel“-Frau #Christiane Hoffmann bei „Anne Will“. Die Politik-Journalistin macht den Rundumschlag, fühlt sich nach der bisherigen Kanzlerschaft Angela Merkels inzwischen „in die Sowjet-Zeit“ versetzt. Was für ein peinlicher Vergleich.
Quelle: Focus-online vom 22.01.2018