Deutschland: Anhänger der AfD protestieren gegen Flüchtlingspolitik in mehreren Städten

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05.11.2015

Demonstrationen in Erfurt, Saarbrücken, Cottbus, Oranienburg, Wittenberg, Großenhain, Roßwein, Gotha / Gegendemonstrationen

AfD-Aufmarsch in Cottbus am Mitt...

AfD-Kundgebung in Cottbus am Mittwochabend

 

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Berlin. Bei Demonstrationen die von der AfD organisiert wurden, ist die Polizei abermals gegen ein paar Rechtsradikale vorgegangen, die mit dem Hitlergruß posierten. Nach einer Kundgebung in Erfurt seien entsprechende Anzeigen erstattet worden, meldet die Deutsche Presse-Agentur. Auch in Wittenberg zeigten AfD-Mitläufer den Nazigruß, wie Zeitungen melden. Dort wurde zudem von einer versuchten »Körperverletzung gegen Polizeibeamte aus dem Versammlungszug heraus« berichtet, »die mit Widerstandshandlungen gegen die Festnahme einhergingen«. Im thüringischen Gotha marschierten einige Dutzend Demonstranten vor einem geplanten Asylbewerberheim in einem ehemaligen Baumarkt auf.

Demonstrationen der Alternative für Deutschland und anderer Bündnisse fanden am Mittwoch auch in anderen Städten statt. In Saarbrücken kamen rund 80 Teilnehmer von  »besorgten Bürgern« zusammen, darunter auch aus dem Spektrum der Initiative »Saarland gegen Salafisten«. Rund 1.600 Menschen protestieren gegen den Aufmarsch, aufgerufen hatten die Jusos, von der Jungen Union Saar über die AWO und den DGB sowie das Bündnis »Bunt statt Braun« bis zur Antifa schlossen sich viele an.

Im sächsischen Großenhain kamen gut 500 Personen zu einer Kundgebung der AfD, dort sprach auch die Bundesvorsitzende der Alternative für Deutschland, Frauke Petry. Derweil sorgte die »Sächsische Zeitung« mit einem Kommentar für Aufsehen, in dem der AfD mehr Zulauf gewünscht wird – dies sei immer noch besser als wenn die Menschen zur  NPD gehen würden, so das Blatt.

Im sächsischen Roßwein kamen rund 80 Menschen zu einer Anti-Asyl-Kundgebung auf den Markt. Die Menge »spazierte« dann zudem in die Nähe eines Asylbewerberheims. Dort protestierten rund 60 Menschen auf Initiative eines Willkommensbündnisses.

Im brandenburgischen Oranienburg schlossen sich etwa 400 Menschen einem Demonstrationszug an, 100 protestierten dagegen. In Cottbus in der Lausitz demonstrierten etwa 600 Menschen gegen Asylrecht und Flüchtlinge  – im Rahmen ihrer »Herbstoffensive« hatte die AfD dazu mobilisiert. »Es gab nur wenige Fahnen und Transparente, rechtsextreme Symbole waren nicht zu erkennen«, heißt es beim Sender RBB. Rund 300 Menschen protestierten gegen die AfD-Kundgebung. Aufgerufen hatten die Bündnisse »Cottbus nazifrei« und »Cottbuser Aufbruch«. Der Präsident der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus-Senftenberg wurde mit den Worten zitiert, es sei überfällig gewesen, dass sich auch die Cottbuser gegen Rassismus auf der Straße zeigten.

Im thüringischen Erfurt demonstrierten rund 3000 Anhänger der AfD. Dies waren etwas weniger als in der Vorwoche. Der Anti-Asyl-Stimmungsmache hatten sich etwa 1200 Gegendemonstranten verschiedener Initiativen entgegengestellt. Zu Spitzenzeiten hatte die Polizei die Zahl der Versammelten mit bis zu 8000 angegeben.

Das Bistum hatte am Mittwoch abermals die Beleuchtung am Dom abgeschaltet. Damit sollte an Mitgefühl, Mitleid und Solidarität mit den Flüchtlingen gemahnt werden, erklärte die katholische Kirche. Die im Landtag vertretene AfD demonstriert seit Mitte September an verschiedenen Orten in der Erfurter Innenstadt gegen »Asylchaos« und »Politikversagen« – zahlreiche Patrioten und Nationale schließen sich diesen Aktionen an. AfD-Fraktionsvorsitzender Björn Höcke nahm diesmal wegen der »Strapazen der vergangenen Wochen« nicht teil.

Heftig kritisierte die AfD  diesmal das Bündnis »Mitmenschlich in Thüringen«, mit dem Vertreter aus allen gesellschaftlichen Bereichen ein Zeichen für Demokratie und Toleranz setzen wollen. Den mitwirkenden Kirchen und Religionsgemeinschaften wurde eine »unredliche Strategie« und eine »schleichende Vereinnahmung durch die Politik« vorgeworfen. Vor Beginn der AfD-Kundgebung hatten sich zahlreiche Menschen zu einem ökumenischen Friedensgebet in der katholischen Lorenzkirche am Anger getroffen und zogen anschließend mit leuchtenden Kerzen durch das Stadtzentrum. Unterstützt wurde diese symbolische Aktion für Mitmenschlichkeit vom Geläut mehrerer Innenstadtkirchen.

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 05.11.2015

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reiner tiroch
reiner tiroch
8 Jahre zuvor

der Protest ist Gerecht!
laut Seehofer sollen nur 200.000 Flüchtlinge kommen. 1 Million ist da was bis zum Jahresende geleugnet wurde. dann waren es doch erst 10% . stehen nun 9 Millionen vor den Toren Europas? was noch schlimmer ist ist die Tatsache, dass Weltweit 150 Millionen Flüchtlinge unterwegs sind? da alle Handys haben weiß doch jeder, dass deutschland unbegrentz aufnimmt was Merkel ständig wiederholt. ich vermute dass in 2016 die gewünschten 20 Millionen wie Merkel meinte herkommen werden. Toll, was?