Syrien – Zehntausende kehren zurück

Durch giovanni boscherino/shuterstock
Langsam kehrt Normalität nach Aleppo zurück (Symbolfoto:Durch giovanni boscherino/shuterstock)

Anfang 2016 flüchtete Ammar Maarawi vor den Schrecken des Krieges aus #Syrien. Er bezahlte Menschenschmuggler, und landete nach einer Reise mit Zug, Bus und zu Fuß über Griechenland schließlich im thüringischen Städtchen Suhl.

von Marilla Slominski

Jetzt zwei Jahre später ist Ammar wieder in #Aleppo. #Deutschland sei „langweilig, langweilig, langweilig“ gewesen, erklärt der 36-Jährige gegenüber cbsnews.

Maarawi gehört zu der noch kleinen Zahl von einigen Zehntausend, die trotz der Warnungen der UN und der EU-Aufnahmeländer, das Land sei nicht sicher, in die Heimat zurückgehen.

Es wird vermutet, das ihre Zahl in den kommenden Monaten ansteigen wird, da die Lage in Syrien zunehmend stabiler wird und die Abneigung gegenüber den Flüchtlingen in den Aufnahmeländern Europas wächst. Mit Hilfe von #Russland und dem #Iran ist es dem Militär von Präsident Bashar al-Assad inzwischen gelungen, fast alle Großstädte zurückzuerobern und den IS aus Syrien und dem Irak zu vertreiben.

Genaue Zahlen über Rückkehrer gibt es nicht. Weder Syrien, die Türkei noch die EU-Länder überprüfen, wer aus welchen Gründen die syrische Grenze überschreitet.

Immer mehr gehen zurück

Laut #UNHCR sind aus den syrischen Nachbarländern von Januar bis Oktober 2017 rund 68.000 Flüchtlinge nach Syrien zurückgekehrt. Aus der #Türkei sollen es 130.000 sein, aus Jordanien nur 8000. Im Libanon ist die Zahl der #Flüchtlinge das erste Mal seit 2014 unter eine Million gesunken.

 

Heimweh, fehlende Arbeitsmöglichkeiten, Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften, unfreundliches  Wetter, enttäuschte Hoffnungen, die andere Kultur und Sprachbarrieren, die Gründe für die Rückkehr sind vielfältig.

Heimkehrer sind glücklich, wieder in Syrien zu sein 

Maarawi sitzt nach seiner Reise durch sämtliche Balkanstaaten bis ins mitteldeutsche #Thüringen wieder hinter dem Schreibtisch seiner Reparaturwerkstatt für Reifen und ist glücklich, wieder in der Heimat zu sein.

Er hatte in Thüringen begonnen, Deutsch zu lernen und war mit allem Lebensnotwendigen versorgt worden. „In der Stadt, in der ich war, war kein Leben, dort waren nur wenige Leute, ich hatte Depressionen und es war kalt“, klagt er. Seit Juli vergangenen Jahres ist er wieder in Aleppo.

Auch der 13-jährige  Adeeb Ayoub machte sich 2015 mit seinem Onkel auf den Weg nach #Griechenland. „Ich war davon überzeugt, dass die Wahrscheinlichkeit die Fahrt über das Mittelmeer zu überleben höher ist, als die in Syrien am Leben zu bleiben“, erklärt sein Vater, der sagt, vor dem Krieg sei es für ihn nie infrage gekommen sein Land zu verlassen. In der Hoffnung, sein Sohn würde sich einleben und später die Eltern und die drei Geschwister nachholen können, schickte er seinen Sohn vor. Doch zwei Jahre später, war klar, dass das nicht klappen würde. Im September vergangenen Jahres landete Adeeb mit dem Flieger wieder in Damaskus und fiel seiner weinenden Mutter in die Arme. Im deutschen #Reinheim war er zur Schule gegangen und hatte als Mittelfeldspieler in einer Fußballmannschaft gespielt. Auch in Aleppo spielt Adeeb wieder in einer Fußballmannschaft.

„Es war ein Abenteuer. Aber selbst wenn ich die Chance hätte, würde ich nicht noch einmal nach Europa gehen. Das hier ist unser Land. Die Menschen in Deutschland sind nicht wie wir“, so das Fazit des 13-jährigen.

Quelle: journalistenwatch.com vom 02.02.2018

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Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Oh ja bitte geht alle wieder zurück in eure Heimatländer. Wir brauchen euch nämlich nicht. Und schon gar nicht eure Steinzeitkultur.