„Alle haben Angst“ – Warum sich die Lage in einer bayerischen Flüchtlingseinrichtung massiv verschärft hat

[Fürstenfeldbruck]
dpa/Sachelle BabbarFlüchtlinge demonstrieren in Fürstenfeldbruck gegen Sicherheitskräfte.
Mittwoch, 07.03.2018, 17:05

Die #Flüchtlingsunterkunft in Fürstenfeldbruck bei München kommt seit Jahren nicht aus den Negativschlagzeilen: Immer wieder muss die Polizei anrücken, weil es zu Auseinandersetzungen zwischen den dort untergebrachten #Asylbewerbern oder gegenüber dem Wachdienst kommt. Schaut man sich die Belegungszahlen an, ahnt man, woran das liegt.

Die Flüchtlingsunterkunft in Fürstenfeldbruck bei München kommt seit Jahren nicht aus den Negativschlagzeilen: Immer wieder muss die Polizei anrücken, weil es zu Auseinandersetzungen zwischen den dort untergebrachten Asylbewerbern oder gegenüber dem Wachdienst kommt. Schaut man sich die Belegungszahlen an, ahnt man, woran das liegt.

Auf dem ehemaligen Fliegerhorst-Gelände seien mittlerweile mehr als 1000 Asylbewerber und Flüchtlinge untergebracht, bestätigte das bayerische Sozialministerium auf Nachfrage von FOCUS Online. Die Belegung sei in den vergangenen Wochen „sukzessive erhöht“ worden. Ursprünglich sei sogar eine Belegung mit bis zu 1600 Personen geplant gewesen.

Die Stimmung in der Unterkunft habe sich durch die hohe Auslastung am Standort immer weiter verschlechtert, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ). „Der #Lagerkoller bricht leichter aus“, zitiert die Zeitung Werner Kainzinger, der als Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes die medizinische Versorgung in der Unterkunft mit aufgebaut hat.

Die meisten Untergebrachten kommen aus westafrikanischen Ländern und haben wenig Hoffnung darauf, als #Flüchtlinge anerkannt zu werden. Sie haben also kaum Aussicht darauf, dauerhaft in Deutschland bleiben zu dürfen. Die Perspektivlosigkeit drückt zusätzlich auf die Stimmung.

„Alle zittern, alle haben Angst“

In letzter Zeit hole die Polizei außerdem verstärkt Ausreisepflichtige direkt aus der Unterkunft zur #Abschiebung ab, oft nachts, schreibt die „SZ“. Das verstärke die Panik unter den Asylbewerbern. Aus Angst vor den Abschiebungen versteckten sich viele, andere tauschten über Nacht die Zimmer. „Alle zittern, alle haben Angst“, beschreibt Caritas-Mitarbeiter Dräxler die Lage.

Screenshot (1207)

Dass nicht alle Asylbewerber in #Deutschland bleiben können, ist mittlerweile wohl unbestritten. Die Polizei muss beschlossene Abschiebungen durchsetzen. Gerade über die Art der Unterbringung kann man aber diskutieren: Medienberichten zufolge hatte die Stadt wiederholt versucht, eine Belegungs-Obergrenze durchzusetzen, sich aber gegenüber der Landesregierung damit nicht durchgesetzt.

Auf Nachfrage von FOCUS Online teilte das zuständige bayerische Sozialministerium mit, man plane keine Maßnahmen zur Entlastung der Einrichtung, etwa eine Verlegung von Menschen in andere Flüchtlingseinrichtungen. „Konkrete Erkenntnisse über die Stimmungslage unter den Bewohnern“ lägen dem Ministerium nicht vor. In #Bayern würden aber „alle Asylsuchenden human untergebracht und versorgt“.

Quelle: Focus-online vom 07.03.2018

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Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Jagt die schwarzen Teufel zurück. die braucht hier keiner. Was bilden die sich ein hier Forderungen zu stellen?

München hat ja genug von dem Gesindel gewollt nun kriegt München was es bestellt hat.

Baufutzi
Baufutzi
6 Jahre zuvor

Ich zittere auch,vor Wut,wenn ein Brief von der Firma“Finanzamt“ kommt.

Annette
Annette
6 Jahre zuvor
Reply to  Baufutzi

Verlang doch eine Bestätigung, daß das „Finanz…“ keine Firma ist.

Wenn die sich stur stellen, werden eben nachts tausende Flyer vor dem Eingang verweht… das bringt Unruhe in deren friedliche Welt…