Terrorakte in Paris – Mindestens 153 Tote – allein 112 im Konzerthaus


Das Länderspiel zwischen Deutschland und Frankreich am gestrigen 13.11.2015 wurde überschattet durch einen Terrorakt. Terroristen verübten Angst und Schrecken an 6 Orten in Paris gleichzeitig:

1 – STADE DE FRANCE: Am Fußballstadion gab es mehrere Tote. Ermittler berichten von vier Toten, darunter drei Terroristen.  

2 – RUE ALIBERT: Am Café Carillon wurden 14 Opfer gezählt, zahlreiche Menschen wurden verletzt.

3 – RUE DE LA FONTAINE AU ROI: Am Café Bonne Bière zu Beginn der Straße in der Nähe des beliebten Kanal Saint-Martin gab es vermutlich fünf Tote. 

4 – MUSIKCLUB „BATACLAN“: Der beliebte Veranstaltungsort war am Freitagabend mit rund 1500 Plätzen ausverkauft. Mindestens vier Terroristen stürmten den Konzertsaal und schossen um sich. 112 Menschen wurden getötet.  

5 – BOULEVARD VOLTAIRE: Auf der Straße zwischen Platz der Republik und Nation im Osten der Stadt wurde ein Mensch getötet. 

6 – RUE DE CHARONNE: In der Straße im 11. Arrondissement im Osten der Stadt wurden nahe der Bar La Belle Équipe 18 Menschen getötet. 


Eine Augenzeugin berichtet, dass Attentäter die Geiselnahme mit Rache für den Syrien-Einsatz begründet hätten. „Ihr büßt jetzt für das, was ihr den Syrern antut“, hätten Angreifer im Club Bataclan gesagt, schildert Besucherin Jasmin dem Fernsehsender BFM TV . Die Frau erzählt die Schrecken der Szene: Sie habe zwei Wahnsinnige gesehen, die kamen und auf alle geschossen hätten. „Alle Körper fielen“, sagte sie weiter. Sie selbst habe überlebt, weil sie unter einen Körper gekrochen sei. „Dann bin ich auf die Toilette geflüchtet.“ Jemand habe sie in den Knöchel geschossen. „Nie habe ich so viele Tote um mich herum gesehen. Das war traumatisch.“

Die Musiker der US-Rockband Eagles of Death Metal haben den verheerenden Angriff auf die Pariser Konzerthalle Bataclan überlebt. Die Frau von Schlagzeuger Julian Dorio sagte der „Washington Post“, ihr Mann habe sie angerufen, „um mir zu sagen, dass er mich liebt und dass er in Sicherheit ist“. Dorios Mutter bestätigte, dass ihr Sohn und die anderen Bandmitglieder den Angreifern entkommen seien. Einige Mitglieder ihrer Crew würden aber noch vermisst.

Frankreich, Terror

Eagles of Death Metal Mitglieder der Band Eagles of Death Metal


Julien Pearce ist Journalist beim französischen Radiosender Europe 1 und war bei dem Konzert der US-Rockband „Eagles of Death Metal“ im Bataclan in Paris, als die Attentäter den Konzertsaal stürmten. „Die Menschen haben geschrien, gekreischt und alle haben auf dem Boden gelegen“, berichtet er im US-Fernsehsender CNN. Der Angriff habe zehn Minuten gedauert. „Zehn schreckliche Minuten, in denen alle am Boden lagen und ihre Köpfe geschützt haben.“ Er habe „viele Schüsse“ gehört, die Terroristen seien „sehr ruhig, sehr entschlossen“ gewesen. Der Journalist hat den verheerenden Angriff nach eigener Aussage überlebt, weil er sich über die Bühne zu einem Ausgang retten konnte, als die Terroristen nachluden.

Er habe „viele Schüsse“ gehört, die Terroristen seien „sehr ruhig, sehr entschlossen“ gewesen, berichtet Pearce.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist nach den Terroranschlägen in Paris entgegen anderslautender Berichte nicht zurück ins Hotel gefahren worden. Die Spieler verharrten die Nacht von Freitag auf Samstag nach der 0:2-Niederlage gegen Frankreich im Stade de France. Sie brachen erst am frühen Samstagmorgen von dort aus Richtung Flughafen Charles de Gaulle auf. Begleitet wurde die Mannschaft von einer Polizeieskorte mit Blaulicht. Die Maschine nach Frankfurt/Main soll am Vormittag starten.

Wenige hundert Meter vom Bataclan entfernt ist die Terrasse der Pizzeria „La Casa Nostra“ das Ziel eines Anschlags. Fünf Menschen werden durch Schüsse aus einer automatischen Waffe getötet, wie der 35-jährige Augenzeuge Mathieu berichtet. „Es waren mindestens fünf Tote um mich herum, andere auf der Straße, überall Blut.“ Ein anderer Zeuge sieht „einen schwarzen Ford Focus“, aus dem geschossen wird.

Rue Alibert/Rue Bichat: 14 Tote

Etwas weiter nördlich kommt es an der Ecke der Straßen Bichat und Alibert zu Schüssen auf der Terrasse des Restaurants „Le Petit Cambodge“. Dort werden 14 Menschen getötet. „Es war surreal, alle lagen am Boden, niemand bewegte sich“, erzählt eine Augenzeugin.

Rue de Charonne: 18 Tote

Ähnliche Szenen spielen sich etwas weiter östlich in der Rue de Charonne ab, wo 18 Menschen getötet werden. Ein Mann berichtet, er habe „zwei, drei Minuten“ lang Schüsse gehört. Nach seinen Angaben waren ein Café und ein japanisches Restaurant das Ziel der Schüsse.

Einige der Terroristen waren Selbstmordattentäter und zündeten Sprengstoffgürtel. Wahrscheinlich wollten Sie ins Stadion zum Länderspiel gelangen, was ihnen aber misslungen ist. So zündeten während des Spiels ab der 20. Minute drei Sprenstoffattentäter ihre Sprengstoffgürtel vor dem Stadion, was auf den Fernsehaufnahmen der ARD deutlich zu hören ist.

https://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=qKulsx8D2Kc

Nach dem Spiel mussten die Zuschauer des Länderspiels, aus Sicherheitsgründen noch eine gute Stunde im Stadion verharren.

Nach dem Spiel liefen die Zuschauer auf das Spielfeld. (Screenshot: ARD)
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Quelle: Focus-online, Spiegel-online und Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 14.11.2015

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