Mordkommission ermittelt – Lippstadt-Lipperbruch: Asylbewerber (26) steckte langes Messer in der Brust

Am Montag hatte die Polizei das Asylheim an der Freiberger Straße abgeriegelt.

#Lipperbruch – Bereits am Montag gab es einen Polizei-Großeinsatz an der Asylbewerberunterkunft in Lipperbruch. Während die Nachrichtenlage zunächst undurchsichtig blieb, brachte Oberstaatsanwalt Ralf Meyer am Dienstag erstes Licht ins Dunkel.

Demnach war die Polizei an der Freiberger Straße (in der dortigen Asylbewerberunterkunft leben der Stadt zufolge aktuell 15 Männer) auf einen 26-jährigen Bewohner getroffen, auf einer Treppe sitzend und „mit einem doch recht langen Messer im Brustkorb“.

 

Schon während der Verletzte im Krankenhaus notoperiert wurde, habe die Polizei mit der Vernehmung einzelner Mitbewohner begonnen. Konkrete Hinweise auf einen Verdächtigen hätten die jedoch bislang nicht liefern können, berichtete Meyer.

So geht es dem Verletzten

Der 26-Jährige ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwar stabil, ansprechbar sei der junge Mann aber derzeit noch nicht. Die Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Totschlags dauern an.

Meyer: „Vieles spricht aktuell für eine Selbstbeibringung.“ Heißt: Der 26-Jährige könnte sich das Messer selbst in die Brust gerammt haben. Wobei auch ein Fremdverschulden weiter nicht auszuschließen sei: „Hinweise haben wir darauf aber bislang nicht“.

Anwohner hatten nach dem Polizeieinsatz am Montag von wiederholten Ruhestörungen in der Asylunterkunft berichtet.

An diesen Problemen arbeitet die Verwaltung

„Wir wissen, dass die Situation an der Freiberger Straße problematisch ist“, sagte Joachim Elliger, Fachbereichsleiter Recht und Ordnung. Der Stadt seien die Hintergründe der 15 Männer, die in der Unterkunft leben, gut bekannt. „Wir haben ein genaues Bild von den Menschen, die dort untergebracht sind“, sagt Elliger. Auch durch Sozialarbeiter und Hausmeister, die in Kontakt mit den Männern stehen.

Nach dem Vorfall wolle man sich jetzt zunächst ein „Bild von der Situation machen, die polizeilichen Erkenntnisse abwarten und genau betrachten, um kurzfristig zu reagieren und die Situation zu entzerren“, so Elliger.

Screenshot (657)

Die Stadt arbeite derzeit an Lösungen. Konkret werden konnte Elliger allerdings noch nicht. „Wir sind dabei, Pläne zu erarbeiten“, so der Fachbereichsleiter. Dies gestalte sich „sehr schwierig“. Es müsse zum Beispiel genau geprüft werden, welche Personen in anderen Einrichtungen untergebracht werden könnten, um die Situation in Lipperbruch zu entzerren – ohne Probleme lediglich in andere Unterkünfte zu verlagern.

Von Stefan Niggenaber und Carolin Cegelski

Quelle: Soester Anzeiger vom 17.04.2018

Dienstleistung

alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
2 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Na sowas aber auch. Jetzt stechen die sich selber ab – eine dummere Ausrede konnte wohl nicht gefunden werden??