Lange Zeit hatte sie eine Demission abgelehnt, doch jetzt hat der Skandal um den staatlichen Umgang mit Einwanderern aus der Karibik die britische Innenministerin Rudd das Amt gekostet. Sie erklärte ihren Rücktritt und reagierte damit auf den wachsenden öffentlichen Druck.
Premierministerin #May akzeptierte nach Angaben der Regierung das Demissionsgesuch Rudds. Diese begründete den Schritt in ihrer Rücktrittserklärung damit, dass sie gegenüber einem Parlamentsausschuss versehentlich falsche Angaben zu der Affäre gemacht habe.
Im Zentrum des Skandals steht die sogenannte Windrush-Generation. So werden Menschen aus der Karibik bezeichnet, die in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg auf Einladung der Regierung legal als Arbeitskräfte nach #Großbritannien kamen. Viele von ihnen haben inzwischen Probleme, ihr Aufenthaltsrecht nachzuweisen, weil sie nie entsprechende Dokumente erhielten. Ihnen und ihren Nachfahren wurde mit Abschiebung gedroht; Sozialleistungen und medizinische Behandlung wurden verweigert.
Rudd war in den vergangenen Wochen mit widersprüchlichen Aussagen zu der Affäre in die Kritik geraten. Auch May als ehemalige Innenministerin steht unter Druck. Sie hatte sich am vergangenen Donnerstag öffentlich bei den Betroffenen entschuldigt. Rudds Rücktritt ist der fünfte eines Kabinettsmitglieds in den vergangenen sechs Monaten.
Quelle: Deutschlandfunk vom 30.04.2018
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