Washington. US-Präsident Donald #Trump, ohnehin nicht als Freund der leisen Töne bekannt, macht mit einer neuer diplomatischen Meisterleistung von sich reden. Er bot jetzt im Streit um das nordkoreanische Nuklearprogramm zwar „sehr starke Sicherheiten“ an, wenn #Nordkorea vollständig auf Atomwaffen verzichte – gleichzeitig drohte er aber, den nordkoreanischen Präsidenten #Kim Jong Un könnte das gleiche Schicksal ereilen wie 2011 Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi. Dessen Regime wurde 2011 unter massiver westlicher Einmischung gestürzt, er selbst von Rebellen ermordet.
Trump wiegelte aber im gleichen Atemzug wieder ab: „Das Libyen-Modell war ein ganz anderer Deal. Wir haben #Libyen vernichtend geschlagen.“ Das sei derzeit nicht der Plan für Nordkorea. Stattdessen hofft Trump auf ein prosperierendes Nordkorea.
Hintergrund der Äußerungen Trumps ist Beobachtern zufolge die jüngste Drohung Kims, den Gipfel mit dem US-Präsidenten wegen gemeinsamer südkoreanisch-amerikanischer Manöver platzen zu lassen. Auch die wenig diplomatische Aussage des neuen Nationalen Sicherheitsberaters der USA, John Bolton, das „libysche Modell“ sei eine Möglichkeit für die Nordkorea-Politik, hatte in Nordkorea Unmut ausgelöst. Geplante Gespräche mit #Südkorea an der gemeinsamen Grenze wurden abgesagt. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 20.05.2018