In einer großangelegten Untersuchung um den #Asylbetrugsskandal der Bremer Bamf-Außenstelle soll geklärt werden, wohin fast neun Millionen Euro verschwunden sind, die an auswärtige Stellen überwiesen werden sollten. Ein entsprechendes Wirtschaftsprüferunternehmen wurde mit dieser Aufgabe betraut.
Das Innenministerium betonte, daß bis jetzt noch nicht klar gesagt werden könne, ob die Gelder veruntreut worden sind – merkwürdig ist allerdings, daß die frühere Leiterin der Bremer Bamf-Außenstelle ein Großteil der Zahlungen selbst veranlaßt hat. Diese Buchungsvorgänge sollen daher genau unter die Lupe genommen werden.
Mit dem Geld sollen unter anderem Anwaltskanzleien bezahlt worden sein, darunter könnten sich auch jene Kanzleien tummeln, die tatkräftig bei der Manipulation von Asylbescheiden mitgeholfen haben.
Innenminister #Seehofer räumte derweil ein, daß auch weitere Asyl-Behörden von der Affäre betroffen sein könnten.
Im Rahmen der Ermittlungen gegen die frühere Bamf-Leiterin Ulrike B. wegen über 1200 unrechtmäßig gewährten Asylbescheiden sollen nun frühere Amtsträger und Leiter in einer Sondersitzung des Innenausschusses befragt werden, Gerüchten zufolge soll auch der frühere Innenminister Thomas de Maiziere und der ehemalige Flüchtlingsbeauftragte Peter Altmaier bei den Gesprächen anwesend sein. (hm)
Quelle: zuerst.de vom 31.05.2018