Werdau: Polizei bleibt Umzug in Container erspart

Das #Werdauer Polizeirevier (re.) platzt aus allen Nähten. Ein Containerbau auf dem Parkplatz, sollte Abhilfe bringen. Jetzt gibt es neue Pläne: Nun soll das alte Grundbuchamt umgebaut werden. (li.)

Foto: Thomas Michel

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Der Freistaat nimmt von ursprünglichen Plänen Abschied und favorisiert eine Nutzung des ehemaligen Grundbuchamtes. Doch auch das ist vorerst nur eine Zwischenlösung.

Von Uwe Mühlhausen
erschienen am 29.06.2018

#Werdau. Die Beschäftigten im Polizeirevier Werdau müssen nicht in Container einziehen, um dort für mehrere Monate ihre Aufgaben zu erfüllen. Errichtet werden sollte die Behelfsunterkunft unmittelbar neben dem Sitz des Reviers an der Gerhard-Weck-Straße/Theodor-Körner-Straße. Dafür hatte der Freistaat von der Kommune ein 500 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Das geplante Ausweichobjekt für die Beschäftigten im Polizeirevier, die seit längerer Zeit über beengte Arbeitsverhältnisse klagten, sollte eine Fläche von 170 Quadratmetern haben und die Situation, besonders für die Kriminaltechniker und den Erkennungsdienst, entschärfen. 1,2 Millionen Euro stellte der Freistaat dafür bereit. Als Baubeginn war der Herbst dieses Jahres anvisiert.

Daraus wird nun nichts. Der Grund: Sämtliche Angebote von Baufirmen, die sich für den Auftrag beworben hatten, lagen über den geplanten Kosten. „Die Ausschreibung wurde aufgehoben, weil kein wirtschaftliches Angebot eingegangen ist“, sagt Tobias Lorenz vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) mit Sitz in Dresden.

Das ist kein Einzelfall. Erst vor wenigen Wochen musste der Freistaat seine Pläne für den Neubau eines Großgefängnisses in #Zwickau korrigieren, weil sich keine Generalauftragnehmer fand, der das Vorhaben für die geplanten Kosten realisieren wollte. Der Bau verzögert sich nun um Monate, wenn nicht sogar um Jahre.

Inzwischen wurde zumindest für Werdau eine Lösung gefunden. „Das seit Dezember des Vorjahres leerstehende Grundbuchamt wird als Interimslösung von der Polizei genutzt“, sagt Lorenz. Beide Gebäude grenzen direkt aneinander, beide Objekte gehören dem Freistaat und werden durch das SIB verwaltet. Das ehemalige Grundbuchamt, 1919 als Verwaltungsgebäude für die Amtshauptmannschaft (heute vergleichbar mit einer Kreisverwaltung) gebaut, sollte auf lange Sicht von der Polizei genutzt werden. Bis der Umbau des Gebäudes für die Belange der Polizei erfolgt ist, waren die Container als Übergangslösung gedacht.

Doch auch für die zwischenzeitliche teilweise Nutzung des Grundbuchamtes durch die Polizei sind in dem Gebäude Umbauten nötigt. „Die werden im zweiten Quartal 2019 abgeschlossen“, sagt Lorenz weiter. Parallel dazu erfolgten die Planungen für den Umbau der gesamten Immobilie. „Nach derzeitigen Stand ist im ersten Quartal 2020 Baubeginn, die Fertigstellung im zweiten Quartal 2021.“ Solange werden die Beschäftigten im Revier Werdau noch mit Einschränkungen leben müssen. In die Gesamtmaßnahme eingeschlossen ist auch eine Neugestaltung des Außenbereiches. Dazu gehört eine Verbesserung der Parkplatzsituation im Hof des Polizeireviers. Dafür soll unter anderem auch das von der Stadt erworbene Grundstück mit genutzt werden.

Zuständig für 100.000 Bürger

Das Polizeirevier in Werdau ist zuständig für den Raum Werdau/Crimmitschau sowie den südlichen Teil der Region Zwickau bis an die Grenze des Erzgebirgskreises. In dem Territorium leben rund 100.000 Menschen.

Die Dienststelle gehört zur #Polizeidirektion Zwickau. Die Behörde, in der insgesamt 1234 Frauen und Männer beschäftig sind (Stand: 30. November 2017), ist für den Landkreis Zwickau und den Vogtlandkreis einschließlich der Autobahn 72 von der Landesgrenze Bayern bis zur Anschlussstelle Stollberg-Nord zuständig. Das Territorium ist 2362 Quadratkilometer groß. 554.425 Menschen leben in diesem Gebiet (30. November 2017).

Quelle: Freie Presse vom 29.06.2018

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
5 Jahre zuvor

Das Gebäude wurde schon so oft umgebaut, daß die Bauarbeiter schon darin wohnen. Desshalb ist der Platz knapp.
Als es bis 89 nur wenige Computer in diesem Revier gab und die Dinger ordentlich Platz brauchten, die DDR ein Polizeistaat war, es keine Mangelwirtschaft am Menschen und Nachwuchs gab, hatte keiner über Platzmangel geklagt. Heute passen Computer in die Hosentasche, nicht nur wenn diese von Kulturbereicherern ( Zitat Frau Böhmer) gestohlen werden. Die Polizei wurde dezimiert und es kommt zum Platzmangel im Werdauer Revier! Wie erklärt das man dem Volk-heute als Pöbel, Köterrasse oder Pack von Steuernehmenden Volkszertretern gelobt? Kann das der Parteisekretär der „Freien Presse“ dem Pöbel-Wahlvieh erklären?

Birgit
5 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Die können das nicht erklären, denn SIE sind strunzend DOOOOOF !