Im Süden Syriens haben oppositionelle Bewaffnete die Kontrolle über mehrere Orte an die Regierung übergeben.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, mindestens acht Ortschaften in der Provinz Daraa hätten eine entsprechende Vereinbarung akzeptiert. Russische Offiziere und örtliche Politiker hätten diese Übereinkunft mit den Oppositionellen ausgehandelt. Die Abmachung sieht vor, dass Rebellen, die bleiben wollen, ihre Waffen abgeben. Alle anderen werden mit Konvois aus der Region fortgebracht – auch Zivilisten.

Die syrischen Regierungstruppen waren seit Mitte Juni mit Unterstützung russischer Kampfjets gegen die Aufständischen in Daraa vorgegangen. Mit der neuen Vereinbarung kontrolliert die syrische Regierung laut Beobachtungsstelle mehr als die Hälfte der Provinz. Die Rückeroberung der Region wäre für den syrischen Präsidenten #Assad ein wichtiger symbolischer Sieg. Dort hatten im März 2011 die Proteste gegen ihn begonnen. Dies war auch der Beginn des kriegerischen Konfliktes in Syrien.

Seit Beginn der syrisch-russischen Offensive im Süden des Landes vor zwei Wochen versuchten nach Angaben der UNO inzwischen rund 66.000 Menschen, in Richtung Jordanien zu fliehen. Das Nachbarland Syriens hält allerdings seine Grenze geschlossen. Die jordanische Regierung gibt an, inzwischen seien rund 1,3 Millionen Syrer nach Jordanien geflüchtet.