Zusammengehen von Karstadt und Kaufhof wird wahrscheinlicher

Die Eigentümer von Karstadt und Kaufhof sind in ihren Gesprächen über ein Zusammengehen beider Warenhausketten vorangekommen.
Die Eigentümer von Karstadt und Kaufhof sind in ihren Gesprächen über ein Zusammengehen beider Warenhausketten vorangekommen. Quelle: dpa

New York – Die Eigentümer von Karstadt und Kaufhof sind in ihren Gesprächen über ein Zusammengehen beider Warenhausketten vorangekommen. Der kanadische Kaufhof-Eigentümer Hudson’s Bay Company (#HBC) und der österreichische Karstadt-Eigner René Benko haben am Dienstag eine Absichtserklärung unterzeichnet, wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet. Sie sehe vor, Kaufhof, Karstadt und Karstadt Sport in ein Joint Venture einzubringen. Dies wurde der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch aus Verhandlungskreisen bestätigt.

Kreise: Bei Fusion von Karstadt und Kaufhof nur wenige Schließungen

Bei einer Fusion stehen offenbar die wenigsten Filialen zur Disposition. „Drei bis fünf Standorte würden bei einem Zusammengehen vermutlich geschlossen“, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Karstadt sei daran interessiert so viele Kaufhäuser wie möglich zu erhalten und in die Profitabilität zu führen. #Kaufhof betreibt in #Deutschland derzeit 96 Warenhäuser, #Karstadt 82.

Dem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge trägt die Erklärung den Titel „Vereinbarung zu einer Fusion unter Gleichen im europäischen Warenhaus-Geschäft“. Danach könnte Benkos Firma Signa etwas mehr als die Hälfte der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen bekommen und das operative Geschäft führen. Welche Auswirkungen der Zusammenschluss für die Mitarbeiter der beiden Ketten hätte, sei bislang nicht genau geklärt. Verwaltung und Einkauf sollten zusammengelegt werden. Die Schließung von Filialen in großem Stil stehe nicht zur Debatte. Weder HBC noch #Signa wollten demnach Fragen zu dem Geschäft beantworten.

Milliardenschweres Kaufangebot abgelehnt

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Eigentümer beider Ketten erneut über eine Zusammenarbeit sprechen. Karstadt-Eigentümer Benko liebäugelt seit Jahren damit, auch den Kaufhof in sein Warenhausimperium zu integrieren und durch den Zusammenschluss der Rivalen eine „Deutsche Warenhaus AG“ zu schaffen. Doch seine Anläufe zur Übernahme von Kaufhof waren in den vergangenen Jahren immer wieder gescheitert. Erst vor wenigen Monaten hatte HBC ein drei Milliarden Euro schweres Kaufangebot des Österreichers für den Kaufhof und ein damit verbundenes Immobilienpaket abgelehnt.

Beide Warenhausketten leiden seit Jahren unter dem Siegeszug von Billiganbietern wie #Primark und Online-Händlern wie #Amazon oder #Zalando. Verschärft wurde die Situation durch Managementfehler.

Kritische Situation bei Kaufhof

Besonders kritisch ist die Situation zurzeit bei Kaufhof. Der Kölner Handelsriese kämpft seit der Übernahme durch die Kanadier Ende 2015 mit Umsatzrückgängen und roten Zahlen. Kaufhof-Chef Roland #Neuwald verhandelt deshalb zurzeit mit der Gewerkschaft #Verdi über einen Sanierungstarifvertrag, der die Kosten des Unternehmens um einen Millionenbetrag senken soll.

Doch auch Karstadt hat nach einer harten Sanierung gerade erst die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft. Im vergangenen Geschäftsjahr wies der Konzern bei weiterhin leicht rückläufigen Umsätzen erstmals seit zwölf Jahren unter dem Strich wieder einen bescheidenen Jahresüberschuss von 1,4 Millionen Euro aus.

Von RND/dpa

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 05.07.2018

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Ulla
Ulla
5 Jahre zuvor

Kauf bei beiden nicht ein. Ist nicht mein Geschmack was die z.B. Kleidungs-technisch anbieten. Und die Preise sind auch überhöht.