Madrid/Wien. Der spanische Außenminister Josep Borell hat bei einem Besuch in Wien vor der „Migrationskrise“ gewarnt. Diese sei gefährlicher als die Finanzkrise, sie drohe „die #EU aufzulösen”, warnte Madrids Chefdiplomat.
Denn: „Die Eurokrise war mit Geld und ein paar institutionellen Veränderungen, die man Technokraten überlassen konnte, relativ einfach zu lösen. Die Migration hingegen als soziales und kulturelles Problem berührt die Menschen viel stärker.“ Borrell erklärte, er habe Verständnis für Italiens Klagen. Er kritisierte die „Spektakel”, daß bei der Ankunft jedes #NGO-Schiffs mit Migranten über die Aufteilung der Geretteten debattiert werde, und forderte eine dauerhafte Lösung.
#Borrell (71) ist gebürtiger Katalane und Wirtschaftswissenschafter. Er gehört der Sozialistischen Partei an, bekleidete ab 1991 mehrere Ministerämter und war von 2004 bis 2007 Präsident des Europäischen Parlaments. Im Juni berief ihn der neue linke Ministerpräsident Sánchez zum Minister für Äußeres und Entwicklungshilfe. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 03.09.2018