RASSISMUS-VORWURF BEI MOSCHEE-ERÖFFNUNG IN KÖLN – Erdogan: »UNSER Mesut Özil wurde ausgegrenzt

 

Am ersten Tag seines Staatsbesuchs in Berlin sorgte Türkei-Präsident Recep Tayyip #Erdogan für mächtig Zoff und Aufregung. In #Köln wurde es bei der Eröffnung der Zentralmoschee kaum besser.

Zwar klang es zu Beginn wie eine versöhnliche Rede: Der türkische Präsident sprach von einer „erfolgreichen Reise“, betonte die tief verwurzelte Freundschaft zwischen Deutschland und der Türkei“.Erst klang Erdogans Eröffnungsrede versöhnlich – doch dann kam er schon wieder auf den Fall Mesut Özil zu sprechen…

 

Erst klang Erdogans Eröffnungsrede versöhnlich – doch dann kam er schon wieder auf den Fall Mesut Özil zu sprechen…Foto: Mario Jüngling

Die #Moschee in Köln sei „eine Quelle des Stolzes“ für alle in #Deutschland lebenden #Muslime, sagte er, ein Ort des gegenseitigen Respekts und des Friedens für Menschen aller Religionen und Hautfarben. Sie zeige, dass die hier lebenden Türken in Deutschland tief verwurzelt sind.

Doch dann wechselte er das Thema – und Ton: Erst sprach er davon, dass Europa „Terroristen“ Unterschlupf gewähre und beschwerte sich darüber, dass selbst verbündete Länder sie nicht ausliefern wollen: „Was für Beweise möchtet ihr? Die türkischen Gerichte haben dazu geurteilt. Eure Gerichte sollen gültig sein und unsere nicht? Das kann nicht sein! Sie (die Terroristen, Anm.) nutzen die Demokratie, um sich hier zu verstecken.“

Erdogan macht Özil zum Zeugen seiner Vorwürfe

Dann kam er auf #Mesut Özil zu sprechen, den in Gelsenkirchen geborenen deutschen Ex-Nationalspieler …

„Er ist Türke“, sagte Erdogan über Özil. Darum habe er auch bei seinen Toren für die deutsche Nationalmannschaft geklatscht, etwa beim EM-Qualifikationsspiel Deutschland-Türkei in Berlin 2010, das er mit Bundeskanzlerin Angela #Merkel zusammen geschaut habe.

Für Erdogan steht fest: „Nur weil ich mit unserem Mesut und unserem Ilkay (Gündogan, Anm.) ein Foto gemacht habe, wurden sie von der Bevölkerung ausgegrenzt. Diese Ausgrenzung konnte ich als deren Präsident nicht akzeptieren“.

„Das war Rassismus“, sagte Erdogan.

Erdogan trat bei seiner Rede vor etwa 500 geladene Gäste, um die Ditib-Moschee in Köln-Ehrenfeld zu eröffnen.

Dabei wurde nichts dem Zufall überlassen: Es herrschten höchste Sicherheitsvorkehrungen. Mehr als 3000 Beamte aus mehreren Bundesländern sowie Bundespolizisten sind an diesem Tag im Einsatz – um die Sicherheit des Staatsgastes Erdogan zu gewährleisten und die Kundgebungen zu begleiten – einer der größten Polizeieinsätze seit Jahren im demonstrationserprobten Köln.

Am Freitagabend hatten die Behörden eine ursprünglich geplante Außenveranstaltung an der Moschee mit bis zu 25 000 Teilnehmern abgesagt, weil die Ditib ein mangelhaftes Sicherheitskonzept vorlegte.

Dennoch sind Erdogan-Befürworter zu der Moschee gekommen. Noch bevor Erdogan eintraf, haben sich im weiteren Umfeld der Moschee Schätzungen zufolge rund 1500 nationaltürkisch Gesinnte versammelt. Sie wollten Erdogan feiern – und taten das in beträchtlicher Lautstärke.

Hohe Sicherheit vor der Kölner Ditib-Moschee
Hohe Sicherheit vor der Kölner Ditib-MoscheeFoto: Marius Becker / dpa

Die ca. 30 Millionen Euro teure Zentralmoschee in Köln ist die größte in Deutschland mit Platz für ungefähr 1000 Betende. Sie wird seit einem Jahr benutzt, wird aber erst heute offiziell eingeweiht. Ditib ist die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion und untersteht der türkischen Religionsbehörde, gilt also als verlängerter Arm Erdogans in Deutschland.

Rund 1500 Erdogan-Anhänger haben sich laut Schätzungen vor der Ditib-Moschee versammelt
Rund 1500 Erdogan-Anhänger haben sich laut Schätzungen vor der Ditib-Moschee versammeltFoto: WOLFGANG RATTAY / Reuters

Quelle: Bild-online vom 29.09.2018

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Birgit
5 Jahre zuvor

„Erst sprach er davon, dass Europa „Terroristen“ Unterschlupf gewähre und beschwerte sich darüber, dass selbst verbündete Länder sie nicht ausliefern wollen: „Was für Beweise möchtet ihr? Die türkischen Gerichte haben dazu geurteilt. Eure Gerichte sollen gültig sein und unsere nicht? Das kann nicht sein! Sie (die Terroristen, Anm.) nutzen die Demokratie, um sich hier zu verstecken.“

Der Sultan wird mir langsam sympathisch !!!!!!!!!!!!!

Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Er hätte doch das Froschgesicht gleich mit in die Türkei nehmen können. Dann wären wir ihn endlich los.