Europa: Bandenkrieg in Schweden: Rivalisierende Gangs eröffnen das Feuer auf offener Straße

Bandenkrieg in Schweden: Rivalisierende Gangs eröffnen das Feuer auf offener Straße

Die schwedische Polizei sammelt Spuren nach einer Schießerei in Malmö, Schweden, 18. Juni 2018.

Am Samstagabend lieferten sich zwei rivalisierende Banden nahe #Göteborg einen #Bandenkrieg. 13 Menschen wurden festgenommen, acht mussten im Krankenhaus behandelt werden. Bislang hat die Politik in der Bekämpfung der wachsenden #Bandenkriminalität versagt.

Acht Menschen wurden durch Schüsse oder Messerstiche außerhalb eines Festlokals in #Mölnlycke, südöstlich der westschwedischen Stadt Göteborg, am Samstag verletzt. Sieben Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert, darunter eine Person mit schweren Verletzungen. Es kam zu 13 Festnahmen wegen des Verdachts des versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung. Kurz nach 21 Uhr ging am Samstagabend eine Meldung bei der schwedischen Polizei ein, dass es eine Schießerei gegeben habe. Ann-Christin Löfstrand, Polizeichefin von Göteborg:

Ich kann nur bestätigen, dass es passiert ist.

Die Polizei sperrte das Gebiet um das Lokal ab und leitete eine Untersuchung ein. Einige der Verletzten sollen der Motorrad-Gang Hells Angels angehören, berichtet die schwedische Nachrichtenagentur TT.

Die schwedische Staatsanwaltschaft verlautbart in einer Erklärung:

Der Vorfall wurde durch einen Konflikt ausgelöst, welcher entweder während desselben Abends ausgelöst wurde oder schon vorher zwischen zwei rivalisierenden Gruppen existierte – der einen mit Verbindungen zu einer Motorrad-Gang und der anderen mit lokalen Verbindungen.

Im Vergleich zu Deutschland ist die Wahrscheinlichkeit für junge Männer (zwischen 15 und 29 Jahren) in Schweden zehnmal höher, Opfer einer Schießerei zu werden, so eine Studie aus der Fachzeitschrift European Journal on Criminal Policy and Research:

Wir kommen zu dem Ergebnis, dass in Schweden in den letzten 20 Jahren die Gewalttaten unter Männern zwischen 15 und 29 Jahren stark zugenommen haben. Wir behaupten nicht, dass die Gewalt in Schweden insgesamt zugenommen hat, aber wir können von einer starken Zunahme der Waffengewalt bei jungen Männern berichten (…).

Für Männer über 30 Jahren in Schweden liegen die Opferzahlen im europäischen Durchschnitt. Gab es 2006 acht Todesopfer in Schweden durch Schusswaffen, waren es im vergangenen Jahr 43. Die schwedische Polizei bemängelt die Tendenz, dass Konflikte zwischen Kriminellen leichter eskalierten. Daniel Vesterhav, Kriminologe, gegenüber den SVT-Nachrichten:

Sie nehmen Schusswaffen, um Schwächen zu vermeiden. So ist es wichtig geworden, seinen kriminellen Ruf – sein Drohpotenzial – im kriminellen Umfeld aufzubauen. Früher konnte man Verstöße passieren lassen, ohne derartig gewalttätig zu werden wie heute.

Neben Schusswaffen wird auch von Granaten Gebrauch gemacht. Hierfür hat die schwedische Regierung daher bei freiwilligem Abliefern eine Waffenamnestie verkündet. Bis zum 11. Januar 2019 können Granaten bei der Polizei abgegeben werden, rechtliche Konsequenzen müssen die Vorbesitzer nicht fürchten.

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Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Lasst doch das Pack das unter sich ausmachen. Keine Polizei mehr dorthin schicken und schnellstens das ganze Gesockse aus dem Land werfen bevor ihr vollends untergeht.