Europa – Nach Anschlag auf Strasbourger Weihnachtsmarkt: Täter weiter auf der Flucht

 

Nach Anschlag auf Strasbourger Weihnachtsmarkt: Täter weiter auf der Flucht

Nach dem Attentat im Zentrum von Strasbourg

Nach dem Attentat auf den Weihnachtsmarkt in #Strasbourg am Dienstagabend ist der Täter weiterhin auf der Flucht. Drei Menschen kamen ums Leben, zwölf wurden zum Teil schwer verletzt. Bei dem Täter soll es sich um einen polizeibekannten Intensivtäter handeln.

#Frankreich ist erneut von einem schweren #Terroranschlag erschüttert worden. Bei dem Angriff mitten in der Weihnachtssaison wurden am Dienstagabend drei Menschen in Straßburg getötet, wie Frankreichs Innenminister Christophe Castaner am frühen Morgen mitteilte. Zweitweise war von vier Todesopfern die Rede gewesen. Unter den Toten soll sich ein Tourist aus Thailand befinden.  Zwölf Menschen wurden nach Castaners Angaben verletzt, sechs von ihnen sehr schwer. Die Polizei ging von einem terroristischen Hintergrund aus. Der Täter war am frühen Mittwochmorgen noch auf der Flucht.

Frankreichs Regierung ließ nach dem Anschlag die höchste nationale Sicherheitswarnstufe ausrufen. Das bedeute verstärkte Kontrollen an den Grenzen des Landes, erläuterte Castaner. Auch Weihnachtsmärkte würden stärker kontrolliert. Laut dem Minister war der mutmaßliche Täter bereits wegen Delikten in Frankreich und Deutschland verurteilt worden.

Der Verdächtige hatte nach Angaben der Präfektur gegen 20 Uhr nahe dem Weihnachtsmarkt der Elsass-Metropole das Feuer eröffnet. Castaner beschrieb den genauen Tatort nicht näher und sagte lediglich, der Täter habe an drei verschiedenen Orten in der Stadt „Terror“ verbreitet. Zwischen 20 und 21 Uhr habe er sich zweimal einen Schusswechsel mit Sicherheitskräften im Patrouilleneinsatz geliefert.

 

Die Nachrichtenagentur AFP meldete unter Berufung auf die Polizei, der vermutlich radikalisierte Mann sei vor seiner Flucht von Soldaten verletzt worden. Laut dem Sender France Info entkam er mit einem Taxi, das er gestohlen hatte.

Weite Teile der Straßburger Innenstadt wurden von Dienstagabend an über Stunden abgeriegelt. Menschen wurden dazu aufgerufen, die Innenstadt in Richtung Norden zu verlassen und nicht in Richtung des südöstlich gelegenen Stadtteils Neudorf zu gehen. Dort war nach dem flüchtigen Tatverdächtigen gefahndet worden. Die Polizei rief die Bürger dazu auf, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen der Sicherheitskräfte zu folgen.

Die Regierung habe zusätzliche Kräfte mobilisiert, die auf dem Weg nach Straßburg seien, sagte Castaner. 350 Einsatzkräfte und mehrere Hubschrauber seien an der Fahndung beteiligt. Castaner selbst traf in der Nacht in Straßburg ein.

Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen 29-jähriger Mann namens Chérif C. handeln, der 1989 in Straßburg geboren wurde. Er hätte einem Medienbericht zufolge eigentlich schon am Dienstagmorgen verhaftet werden sollen. Wie France Info unter Berufung auf Polizeiquellen berichtete, wurde er jedoch nicht zu Hause angetroffen. Demnach wird dem Mann versuchter Mord vorgeworfen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung Stunden vor den Schüssen sollen Granaten gefunden worden sein, wie France Info und die Zeitung Le Parisien berichteten.

Französische Medien bezeichneten den Mann als Intensivtäter. Er soll wegen verschiedener Delikte bereits in Frankreich und Deutschland verurteilt worden sein.

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron berief in Paris eine Krisensitzung ein. Er beriet sich am frühen Mittwochmorgen unter anderen mit Premierminister Édouard Philippe und Verteidigungsministerin Florence Parly. „Solidarität der gesamten Nation für Straßburg, unsere Opfer und ihre Familien“, schrieb Macron auf Twitter.

Emmanuel Macron

@EmmanuelMacron

Solidarité de la Nation tout entière pour Strasbourg, nos victimes et leurs familles.

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Frankreich ist in den vergangenen Jahren immer wieder Ziel von islamistisch motivierten Terroranschlägen geworden, die fast 250 Menschen das Leben kosteten. Auch diesmal übernahmen wieder Anti-Terror-Spezialisten der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen. Die Untersuchung wurde unter anderem dem Inlandsgeheimdienst DGSI übergeben, wie Justizkreise der dpa in Paris bestätigten.

Der Weihnachtsmarkt in Straßburg bleibt am Mittwoch geschlossen. Auch die kulturellen Einrichtungen der Stadt öffnen nicht, wie es in einer Mitteilung der Stadt hieß. Der Unterricht sollte am Mittwoch an Grundschulen und Vorschulen ausgesetzt werden. Eltern wurde geraten, ihre Kinder zu Hause zu lassen, wie die Präfektur mitteilte. An weiterführenden Schulen und Hochschulen sollte der Unterricht stattfinden.

Auch das Europaparlament in Straßburg wurde zwischenzeitlich abgeriegelt. Über Stunden hinweg durfte niemand das Gebäude verlassen, Mitarbeiter wurden per Handy-Kurznachricht und Mail gewarnt. Erst am frühen Mittwochmorgen durften Abgeordnete und Mitarbeiter sich auf den Heimweg machen.

„Meine Gedanken sind bei den Opfern der Schießerei in Straßburg, die ich mit großer Entschiedenheit verurteile“, schrieb EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf Twitter. Straßburg sei eine symbolische Stadt für den Frieden und die europäische Demokratie. „Werte, die wir immer verteidigen werden.“ Die EU-Kommission stehe an der Seite Frankreichs.

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert äußerte sich auf Twitter „erschüttert über die schreckliche Nachricht“ aus Straßburg. „Welches Motiv auch immer hinter den Schüssen steckt: Wir trauern um die Getöteten und sind mit unseren Gedanken und Wünschen bei den Verletzten. Hoffentlich gerät niemand mehr in Gefahr.“

Steffen Seibert

@RegSprecher

Erschüttert über die schreckliche Nachricht aus . Welches Motiv auch immer hinter den Schüssen steckt: Wir trauern um die Getöteten und sind mit unseren Gedanken und Wünschen bei den Verletzten. Hoffentlich gerät niemand mehr in Gefahr.

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Am deutsch-französischen Grenzübergang kontrollierte die Polizei am Abend Autos, die von Deutschland nach Frankreich fuhren, wie eine dpa-Reporterin berichtete. „Wir verstärken (…) aktuell die Kontrollen an der deutsch-französischen Grenze in diesem Bereich“, teilte die Bundespolizei Baden-Württemberg auf Twitter mit. Später twitterte sie, dass der Verkehr einer grenzüberschreitenden Straßenbahn eingestellt worden sei. „Sofern möglich vermeiden Sie bitte aktuell den Grenzübertritt im Bereich Kehl“, hieß es weiter.

Zusammen mit dem Weihnachtsmarkt in Dresden zählt der Straßburger Weihnachtsmarkt zu den ältesten Europas. Der „Christkindelsmärik“ wurde 1570 erstmals erwähnt. Er sollte schon einmal Ziel eines Attentats sein: Im Jahr 2000 wurde ein geplanter Sprengstoffanschlag einer algerischen Gruppe rechtzeitig verhindert.

(rt deutsch/dpa)

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Birgit
Birgit
5 Jahre zuvor

Es ist eine einzige Katastrophe !!!!

Der ISLAM gehört nicht zu Europa !!!!!

Ein Mann aus Theiland besucht Paris und den Weihnachtsmarkt.
Vermutlich hat das Ehepaar lange darauf gespart um die Europareise anzutreten. Es endet wie im Horrorfilm, der Mann wird neben seiner Frau erschossen. Müssen wir Europäer uns das länger antun, nur weil es die ELITE so will ?
Herzliche Beileid an alle Opfer !

Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Das war sicher eine false-Flag damit Macrönchen endlich den Notstand ausrufen kann damit die Leute zu Hause bleiben müssen. Und damit auch die vielen Demonstranten.

Birgit
Birgit
5 Jahre zuvor
Reply to  Ulrike

Der ISLAM ist eine weltweit agierende terroristische, hoch kriminelle Vereinigung, gehört auch auf diese Liste und somit abgeschafft !
Mit Religion hat das NICHTS zu tun !

Er ist eine Schande ! für die gesamte Menschheit !