Europa – Umfrage in Frankreich: 75 Prozent mit Macrons Regierung unzufrieden

 

Umfrage in Frankreich: 75 Prozent mit Macrons Regierung unzufrieden

Drei Viertel der Franzosen sind mit der Politik von Präsident Emmanuel Macron unzufrieden und haben kaum Vertrauen in seine Minister. Das ergab eine aktuelle Umfrage des französischen Meinungsforschungsinstituts Odoxa.

Nur 25 Prozent der von Odoxa und Dentsu Consulting für France Info und Le Figaro befragten Personen gaben an, dass sie mit der Art und Weise, wie die Regierung das aufgewühlte Land führt, zufrieden sind. Ganze 75 Prozent lehnen Macron und die Minister in seinem Kabinett gar ab. Dies deute auf einen dramatischen Verlust der Popularität Macrons im Vergleich zu den 59 Prozent der unzufriedenen Bürger im April 2018 hin, so France Info. Die aktuelle Umfrage umfasste 1.004 Personen im ganzen Land und wurde Anfang Januar durchgeführt.

Interessanterweise kamen die ablehnenden Meinungen nicht nur von Arbeitern und Landwirten, sondern auch von der oberen mittleren Einkommensklasse. Ebenso unzufrieden sind die Menschen mit einer Reihe von wichtigen Regierungsvertretern, darunter Premierminister Édouard Philippe und Innenminister Christophe Castaner mit 54 bzw. 53 Prozent negativen Bewertungen.

Die Gelbwesten starteten im November letzten Jahres massive Kundgebungen im ganzen Land. Zuerst zielten die Kundgebungen auf eine von der Macron-Regierung vorgeschlagene Erhöhung der Treibstoffpreise ab, die später nach fast bürgerkriegsähnlichen Zusammenstößen zwischen wütenden Demonstranten und der Polizei fallen gelassen wurde. Die Bemühungen, die Demonstranten zu beruhigen, scheiterten, als die Demonstrationen der Gelbwesten rasch zu einem breiteren Protest gegen die Verschlechterung der Lebensbedingungen und die soziale Ungleichheit in Frankreich anwuchsen.

Einer der Protestführer, Eric Drouet, wurde am späten Mittwoch in Paris verhaftet. Die Behörden hatten ihn angeklagt, einen unbefugten Protest zu organisieren und zu leiten, was zu Empörung unter den Gelbwesten in der Hauptstadt führte. Der linke Politiker Jean-Luc Mélenchon nannte die Verhaftung einen „Machtmissbrauch“ und eine politische Polizeiarbeit.

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