Nach einer Serie von Bombendrohungen sind am Freitagvormittag die Landgerichte in mehreren Städten in Deutschland geräumt worden. Betroffen waren Gerichte in Potsdam, Magdeburg, Erfurt, Wiesbaden und Kiel.
In allen Fällen sei die Drohung per E-Mail eingegangen, bestätigte die Polizei. Nach Angaben der Polizei in Magdeburg wurde in der Mail mit einem Anschlag auf bundesweiter Ebene gedroht. Der Absender sei anonym, hieß es weiter.
Rund 200 Menschen mussten in Potsdam aus dem Justizzentrum gebracht werden. Hier wurde mit einem Sprengstoffhund das Gebäude abgesucht und der Bereich um das Gebäude abgesperrt.
Anders als in Potsdam: Erfurter Gericht kann bald wieder arbeiten
In Erfurt wurden rund 30 Bedienstete aus dem Gerichtsgebäude in Sicherheit gebracht. Ein Sprengstoffspürhund schlug bei der nachgehenden Suche nicht an.
Laut Polizei Erfurt könne die Arbeit im Gerichtsgebäude bald wieder aufgenommen werden.
Magdeburg, Kiel, Wiesbaden: Gebäude geräumt
Am Magdeburger Landgericht stand am Vormittag nach der Evakuierung noch die Suche mit einem Spürhund an. Wie viele Menschen sich im Gebäude befanden war am Vormittag noch nicht klar.
Von der Drohung per Mail waren auch die Landgerichte Kiel und Wiesbaden betroffen. Auch hier wurden die Gebäude geräumt.
In den vergangenen Wochen hatten bereits Bombendrohungen an anderen Landgerichten in Schleswig-Holstein die Einsatzkräfte beschäftigt. Bei keinem der Vorfälle waren verdächtige Gegenstände gefunden worden.
Verdächtige Post in Bremen
In Bremen gab es wohl keine Bombendrohung. Jedoch wurde laut des Radiosenders Bremen Eins dort ein verdächtiger Gegenstand in der Poststelle des Amtsgerichts gefunden. Nun wird geprüft, ob er gefährlich ist.
Es habe bereits mehrmals verdächtige Brief mit einem weißen Pulver gegeben haben. Bisher waren diese aber wohl immer harmlos, meldet der Sender.
Quelle: Focus-online vom 11.01.2019