Fakenews über Ökostrom

 

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PROF. DR. ING. HANS-GÜNTER APPEL – PRESSESPRECHER NAEB E.V. STROMVERBRAUCHERSCHUTZ

Foto: Von Diyana Dimitrova/Shutterstock

Um die Energiewende durchzusetzen, ist Desinformation offenbar ein probates Mittel. Ökostrom wird als Retter für Umwelt und Klima gefeiert, Strom aus konventionellen Kraftwerken dagegen als Klimakiller verdammt. Über Kosten und physikalische Grenzen des Ökostroms informiert man die Bevölkerung nicht.

Ende letzten Jahres meldete die Deutsche Presseagentur (dpa):  Erstmals haben die Ökoenergien in Deutschland eine höhere Stromkapazität als konventionelle Kraftwerke. Der nicht sachkundige Leser muss daraus entnehmen, die Ökostromanlagenkönnten mehr Strom erzeugen als die konventionellen Kraftwerke.

 

Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen

Das ist falsch. Als Vergleich wurde die installierte Leistung gewählt, die jedoch bei den wetterabhängigen Wind- und Solaranlagen  bei Weitem nicht erreicht wird. Unter besten Bedingungen, also bei Starkwind und Sonnenschein,  liefern sie bis zu 60 Prozent der installierten Leistung. Nachts und bei Flaute ist die Leistung naturgemäß Null. Im Jahresmittel erreichen sie nur etwa 20 Prozent der installierten Leistung. Die konventionellen Kraftwerke dagegen liefern die installierte Leistung zu 100 Prozent und sind im großen Umfang regelbar.

Die verfügbare Leistung der Ökostromanlagen beträgt also weniger als ein Viertel der konventionellen Kraftwerksleistung. dpa und die Medien, welche die obige Meldung übernommen haben, klären ihre Leser hierüber nicht auf. Das ist eine Desinformation mit dem Ziel, die Energiewende propagieren. Sie gehört in die Reihe der dafür verbreiteten Fakenews.

Berichte über die Energiewende preisen das Wachsen der installierten Leistungen, den Anstieg der Ökostromproduktion und den Bau von Elektrospeichern als „Erfolg“ der Energiewende. Über die Kosten des Ökostroms und der Speicherung wird  der Leser dagegen nicht informiert. Aufgrund solcher Berichte glauben daher viele Bundesbürger, Ökostrom sei die Zukunft. Richtig ist: Jede weitere Ökostromanlage macht den Strom noch teurer und schwächt die Versorgungssicherheit. Immer mehr Bürger können ihn nicht mehr bezahlen.

Dabei ist der wetterabhängige und nicht planbare Ökostrom kaum etwas wert. Er wird über die Strombörsen zu etwa einem Fünftel der Vergütungskosten nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) verramscht. Gibt es bei Starkwind und Sonnenschein und gleichzeitiger geringer Nachfrage Stromüberschuss, muss sogar für dessen Entsorgung noch Geld bezahlt werden (negative Börsenpreise). Ökostrom wird daher zu Recht als Fakepower bezeichnet.

Grüner Strom wird nicht geliefert

Stromlieferanten werben mit grünem Strom. Die Bundesbahn will ihre Fahrgäste, die dafür einen zusätzlichen Obolus bezahlen, ausschließlich mit grünem Strom befördern. Viele andere Betriebe werben gleichfalls mit Produkten, die vorgeblich nur mit grünem Strom gefertigt wurden.

Doch den Nachweis, nur mit grünem Strom zu arbeiten, bleiben die Anbieter schuldig. Auch sie erhalten ihren Strom aus dem nationalen Netz, also den gleichen Strommix wie alle anderen Stromkunden. Das Werben mit ausschließlich grünem Strom ist eine bewusste Täuschung, um von Gutmenschen noch etwas mehr zu kassieren. Die Bundesregierung unterstützt diese Aktionen. Sie hat Richtlinien herausgegeben, die Verkauf und Nutzung von angeblichem grünem Strom ermöglichen, wenn die Firmen irgendwann eine entsprechende Menge Ökostrom eingekauft und in das Netz eingespeist haben.

Bei 80 Prozent Ökostrom bricht das Netz zusammen

Eine Informationsfälschung ist auch der von den meisten Parteien unterstützte Plan der Bundesregierung, Deutschland im Jahr 2050 zu 80 Prozent mit Ökostrom zu versorgen. Dies hätte ein wirtschaftliches Desaster zur Folge und ist zudem aus physikalischen Gründen gar nicht möglich. Es fehlt dann die unverzichtbare Momentan-Reserve der großen rotierenden Massen von den Turbinen und Generatoren der Kraftwerke, die das Netz bei Wechselbelastung stabil halten, bis Regelkraftwerke eingreifen können. Für ein stabiles Netz sind mindestens 45 Prozent Strom aus Großkraftwerken erforderlich.

Weitere Beispiele von Fake-Meldungen

Es gibt noch weitere Beispiele aus der Reihe von Fake-Meldungen, die ohne weiteren Kommentar hier nur aufgezählt sind:

–     Die Energiewende kostet einem Haushalt nicht mehr als eine Kugel Eis im Monat. (Trittin, Die Grünen)

–     Strom aus Kernkraftwerken verstopft die Leitungen für Ökostrom (Greenpeace, BUND)

–          Tschernobyl: „Die Langzeitwirkung der Strahlung ist verheerend. Innerhalb von 25 Jahren sind ungefähr eine Million Menschen gestorben“. (ZDF am 26.4.2016, Heute-Sendung, Petra Gerster). Fakt: Es ist der Tod von 43 Menschen dokumentiert, die nach hoher Strahlenbelastung starben. Eine Langzeitwirkung konnte nicht festgestellt werden.

–          Heute vor zwei Jahren ereignete sich die verheerende Atom-Katastrophe von Fukushima, die nach Tschernobyl ein weiteres Mal eine ganze Region und mit ihr die ganze Welt in den atomaren Abgrund blicken ließ. Insgesamt starben bei der Katastrophe in Japan 16.000 Menschen, mehr als 2.700 gelten immer noch als vermisst. (Claudia Roth, Die Grünen. 11. März 2013,  auf facebook)

–          Genau fünf Jahre ist es her, dass in Japan ein schweres Erdbeben einen Tsunami auslöste und damit die Katastrophe im Atomkraftwerk  von Fukushima. Wir sprechen allen Angehörigen der über 18.000 Opfer unser tiefes Mitgefühl aus. (Bundesregierung 11. März 2016). Fakt: Es gab keinen Strahlentoten in Fukushima.

–          Der Überschussstrom wird im Netz gespeichert. Das ist alles ausgerechnet. (Annalena Baerbock, Die Grünen. In einer Talkshow 2018)

Es kann und darf nicht sein, dass unsere Energieversorgung bewusst oder auch unbewusst dem Dilettantismus preisgegeben wird.

Quelle: journalistenwatch.com vom 21.01.2019


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