„Nazi-Methoden“-Proteste: Salvini räumt zweitgrößte Flüchtlingsunterkunft Roms

screenshot YouTube
screenshot YouTube

Rom – Ende Januar ist Schluß mit dem zweitgrößten Flüchtlingslagers Italiens. Die Räumung hat begonnen, die Opposition ist entsetzt und wirft dem Innenminister Nazi-Methoden vor. Auch die dort angestellten Flüchtlingshelfer sind wenig begeistert – mehr als 100 von ihnen werden arbeitslos.

Bis Samstag sollen die 540 Bewohner des Asylheim in Castelnuovo di Porto ausziehen. 300 von ihnen würden anderweitig untergebracht. 200 illegale Einwanderer, die nun laut Tiroler Tageszeitung ihren Aufenthaltsstatus und ihre Asylrechte auf kostenlose Unterbringung unter Salvinis Dekret verlieren, drohe die Abwanderung in die Illegalität und Obdachlosigkeit, klagen flüchtlingsaffine Unterstützer, sollten sie ihrer Abschiebung nicht zustimmen. Große Unzufriedenheit herrscht auch unter den Angestellten der Asylunterkunft. 107 Arbeitsplätze seien durch die Schließung gefährdet. Die Genossenschaft, die das Asylheim betreibt, beschäftigt dort unter anderem Ärzte, Psychologen und Lehrer.

 

Salvini werden „Nazi-Methoden“ vorgeworfen

Am Dienstag zogen die ersten 30 Einwanderer um, am Mittwoch folgten weitere 75. „Männer, Frauen und Kinder werden auf eine Art aufgeteilt, die an Nazi-Lager erinnert, Familien werden getrennt“, behauptete Roberto Morassut von der Demokratischen Partei am Dienstag im Parlament. Großes Jammern auch beim Bürgermeister von Castelnuovo: „Kinder, die hier in die Schule gehen, müssen die Ortschaft verlassen. Junge Migranten, die hier einen Integrationsprozess begonnen haben, wissen nicht, wohin sie gehen werden“, klagt Riccardo Travaglini.

Der italienische Innenminister wies die Nazi-Methoden zurück und verteidigte sein Vorgehen gegen abgelehnte Asylbwerber und Co. Dadurch, dass weniger Migranten in Italien landen, würden in anderen Asyleinrichtungen Plätze frei werden.

Sechs Millionen Euro für Italiener in Not

„Es ist eine Frage des gesunden Menschenverstands und einer guten Verwaltungspraxis, die den Italienern jährlich sechs Millionen Euro einsparen wird“, so #Salvini gegenüber einem lokalen Radiosender. Alle, die das Recht hätten sich in #Italien aufzuhalten, würden weiterhin großzügig unterstützt werden und in anderen Unterkunft untergebracht werden, erklärte Matteo Salvini. Die sechs Millionen Euro würden nun für bedürftige Italiener verwendet. „Ich habe getan, was jeder gute Vater tun würde“, stellte der 45-jährige Lega Nord Politiker klar.

Im Vorfeld hatte Salvini das Asylzentrum in Rom, das in den vergangenen acht Jahren rund 8000 illegalen Einwanderern Unterkunft geboten hat, als „Höhle“ für Drogenhandel und  Kriminalität bezeichnet, so The Guardian.

Banner 336x280

Die römische Unterkunft #Castelnuovo di Porto hatte 2016 Schlagzeilen geschrieben, als der Papst dort zur rituellen österlichen Fußwaschung von muslimischen Migranten angereist war.

In den nächsten Monaten werden weitere Asyleinrichtungen geschlossen, darunter auch das größte Siziliens in Mineo, berichtet Aljazeera.

Quelle: journalistenwatch.com vom 24.01.2019 


Dienstleistung

alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
3 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
5 Jahre zuvor

Mein Wissen über Geschichte im schlimmsten Reich der Menschenjagd hat im Speicher: Die Nazas haben Menschen in Lager getrieben. Der Salvini schließt Lager und das ist verächtlich….Auf welcher Uni hat die italienische Opposition wegen Demos gegen Nazis im Unterricht gefehlt?

Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Klar protestieren die Helfer und sind entsetzt. Entgeht denen doch ihr Profit.
Weiter so Salvini. Schaff das Gesindel aus dem Land.