Railgun Ultra: stärkste Hyperschall-Kanone der Welt kommt aus China

Chinesische Marine (Archivbild)

© Sputnik / Igor Zarembo

China modernisiert in einem fulminanten Tempo seine Streitkräfte. Dazu gehört nicht nur der Einkauf moderner Technik aus dem Ausland, sondern auch die Entwicklung eigener Systeme. Jetzt hat Peking die wohl stärkste Hyperschall-Kanone getestet.

Die chinesischen Streitkräfte entwickeln aktiv eine neue Railgun. Wie nun bekannt wurde, ist ein Prototyp solch einer Waffe nun auf ein Kriegsschiff montiert und erstmals auf See getestet worden. Diese Waffe soll Chinas Raketenzerstörer des Typs 055 unangreifbar machen.

Der Test kommt für den Westen überraschend, denn offenbar ist die Kanone um Jahre früher einsatzbereit, als der Westen erwartet hatte. Der Test unter realistischen Bedingungen hat anscheinend schon Anfang des Jahres stattgefunden. Die entsprechenden Bilder dazu sind vom Militär-Blogger Haohan-Red Shark auf den Seiten des sozialen Netzwerkes Sina Weibo veröffentlicht worden.

Was ist eine Railgun?

Eine Railgun ist eine Kanone, die ihre Projektile nicht mithilfe einer Treibladung (wie ursprünglich etwa Schießpulver) verschießt, sondern mit einem elektromagnetischen Impuls. An der Railgun-Technik arbeiten viele Nationen, doch die Entwicklungen sind schwierig. Gerade als Schiffskanonen sind diese Systeme sehr anspruchsvoll, weil sie eine extrem starke Stromversorgung brauchen, die sich schwer auf Kriegsschiffen montieren lässt.

Ein erheblicher Vorteil einer Railgun ist dafür die Tatsache, dass sie Munition im Bereich von Hyperschallgeschwindigkeit verschießt und somit ihr Ziel schneller und auch genauer treffen kann.

Zudem sind viel größere Reichweiten möglich, die dann zusätzlich in einer höheren Vernichtungskraft resultieren, weil eine größere kinetische Energie zustande kommt.

Erstmals wurde die chinesische Railgun im Jahr 2011 gesehen und 2014 getestet. Im Dezember 2017 wurde sie erstmals erfolgreich auf einem Kriegsschiff montiert und nun anscheinend auch erfolgreich unter realistischen Seebedingungen getestet.

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dafeng cao@dafengcao

What the hell is this?

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Type 072Ⅲ landing ship Haiyangshan at Wuchang shipyard, this place used to install twin 37mm gun.

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Don’t need to worry about the power supply, note the three containers on deck, which could be the power station. pic.twitter.com/gTk4AgdvXT

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​Eigentlich hatten westliche Geheimdienste geschätzt, dass die Waffe erst bis 2025 bei der Marine eingesetzt wird. Doch laut chinesischen Medien könnte die Indienststellung noch vor 2020 geschehen.

Die Railgun würde dann in die Bewaffnung der neuen chinesischen Raketenzerstörer vom Typ 055 einfließen.

Einige technische Details

Die technischen Details sind jedenfalls beeindruckend. Chinas Railgun soll Ziele in einer Entfernung von 200 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von 10.000 km/h treffen können. Zum Vergleich: Eine klassische Kanone erreicht etwa 40 Kilometer Reichweite.

Diese Reichweiten und Geschwindigkeiten können zwar auch Lenkraketen erreichen, doch ein Schuss aus der Railgun ist sehr viel günstiger als eine Lenkwaffe. Nach Schätzung von US-Geheimdiensten würde Peking nur etwa 25.000 bis 50.000 Dollar pro Schuss ausgeben, während eine Rakete über 500.000 Dollar kostet.

Holistische Zahngesundheit

Dennoch werden diese Waffen nicht alles auf einen Schlag verändern, denn moderne Antischiffs-Raketen haben noch größere Reichweiten. So hat etwa die russische Anti-Schiffsrakete Jachont aus den 1980-er Jahren eine Reichweite von 300 Kilometern. Auch Schiffsabwehrraketen einiger anderer Staaten können deutlich weiter als 200 Kilometer fliegen.

Mit anderen Worten: Moderne Antischiffsraketen würden den Zerstörer unter Feuer nehmen, noch lange bevor er auf die Schussweite von 200 Kilometern herankäme.

Dennoch bliebe die Railgun ein entscheidendes „Argument“ in einem Seekampf, da sie die Verteidigung eines Schiffes oder eines Trägers extrem erhöhen und angreifende Cruise Missiles, Raketen und Flugzeuge effektiv bekämpfen würde.

Zudem könnte die Waffe auch an Land, etwa an Küsten, installiert werden. Peking könnte dadurch in den umstrittenen Gebieten im Südchinesischen Meer mächtige Sperrzonen – sogenannte Anti Access/Area Denial (A2/AD) – errichten.

Quelle: Sputnik vom 11.02.2019 


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Birgit
Birgit
5 Jahre zuvor

Welch ein herrlicher Tag !