Ungarns Außenminister beschimpft Faymann wüst- „Der verbreitet Lügen über Ungarn“

Ungarns Außenminister Szijjarto bezichtigt Kanzler Faymann in der Flüchtlingskrise des Lügens. (Bild: AFP/THIERRY CHARLIER, AFP/ATTILA KISBENEDEK, thinkstockphotos.de)
Ungarns Außenminister Szijjarto bezichtigt Kanzler Faymann in der Flüchtlingskrise des Lügens.
Foto: AFP/THIERRY CHARLIER, AFP/ATTILA KISBENEDEK, thinkstockphotos.de

Absoluter Tiefpunkt der Beziehungen zwischen dem offiziellen Ungarn und dem offiziellen Österreich: Ungarns Außenminister Peter Szijjarto hat über die ungarische Nachrichtenagentur mit einer Schimpfkanonade auf jüngste Äußerungen von Bundeskanzler Werner Faymann über Solidarität und EU in den österreichischen Medien reagiert. Laut Szijjarto würde Faymann im Zusammenhang mit der Migrationsproblematik „keinen Unterschied zwischen Solidarität und Stupidität“ sehen.


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Solidarität bedeute, so der ungarische Außenminister, wenn man Menschen in Not dabei hilft, dass sie nahe ihrer Heimat unter menschenwürdigen Verhältnissen leben und nach Beendigung des Konflikts ihr Leben in ihrer Heimat fortsetzen könnten. Dummheit wiederum bedeute, wenn jemand Hunderttausende oder Millionen von Menschen unkontrolliert nach Europa bringen wolle, obwohl schon jeder sehen könne, dass weder die Europäer noch die Migranten „das bekommen, was sie erwartet haben“.

„Er will noch mehr nach Europa holen“

Und schließlich die Standpauke gegen Faymann: Der österreichische Bundeskanzler würde „wie üblich Lügen über Ungarn verbreiten“, wobei er mit der „prinzipienlosen Erpressung von EU-Staaten versucht, noch mehr Einwanderer nach Europa zu bringen und diese nach verpflichtenden Quoten zu verteilen“.

Faymann in der ORF-"Pressestunde" (Bild: APA/BKA/Andy Wenzel)

Faymann in der ORF-„Pressestunde“

Hintergrund des Wutausbruchs von Szijjarto sind laut der ungarischen Nachrichtenagentur Aussagen von Faymann in österreichischen Medien, in denen er die Bedeutung der Solidarität in der EU betont („Solidarität ist keine Einbahnstraße“) und für die Kürzung von EU-Mitteln für jene Staaten eintritt, die sich einer EU-weiten Aufteilung von Flüchtlingen verweigern.

Schiefer Haussegen zwischen Wien und Budapest

Zu der Standpauke des ungarischen Außenministers verlautet aus dem Büro des Bundeskanzlers, dass man zu solchen unqualifizierten Äußerungen keine Stellung nehme. Zwischen den Regierungschefs in Wien und Budapest hängt schon seit längerer Zeit der Haussegen schief.

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Quelle: Kronenzeitung vom 21.12.2015

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