BIELEFELD – Sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht auch am Bielefelder Boulevard

Junge Frauen fühlten sich im Trubel vor den Diskotheken nicht mehr sicher. Polizei bestätigt Probleme mit bis zu 150 Zuwanderern, verzeichnet aber keine Sexualstraftaten

Bielefeld. Ganz Deutschland diskutiert über die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht in Köln. Zahlreiche Männer hatten dort Frauen begrapscht, sexuell belästigt und offenbar mit professioneller Energie bestohlen. Dann wird bekannt, dass es auf dem Hamburger Kiez und in Stuttgart ähnliche Vorfälle gab. Weit weg von Bielefeld. Dachten alle.

Bis sich am Dienstag eine Bielefelderin (24) an die NW wandte: „In Bielefeld war es am Boulevard nicht anders, man konnte sich dort als Frau nicht sicher fühlen“, schrieb sie in einer E-Mail. Mehrere junge Männer hätten dort rund um den Jahreswechsel Frauen bedrängt, teilweise sogar festgehalten und angefasst.


Auf Anfrage meldet sich die 23 Jahre alte Freundin der E-Mail-Schreiberin (beide Namen sind der Redaktion bekannt): Zu dritt waren die Freundinnen gegen 1 Uhr am Boulevard angekommen. Kaum hatten sie den Weg zum Kino erreicht, kam eine Männergruppe von acht bis zehn Männern auf sie zu und hielt die 23-Jährige fest. „Plötzlich war ich gefangen. Überall waren Männer, die mich geküsst haben, auf die Stirn, auf die Wangen, auf den Mund.“ Keiner von ihnen habe Deutsch gesprochen, sagte die Studentin. Zum Glück hatten sich die drei Freundinnen einander fest in den Armen. „Eine Hand konnte meine Freundin befreien, die andere konnte ich selbst losreißen.“


Frauen sprechen Polizisten an – es passiert nichts

Die Frauen sprechen direkt vor dem Kino Polizisten auf den widerlichen Vorfall an. „Dort standen bereits zwei andere weinende Mädels, die ebenfalls berichteten, dass sie festgehalten wurden“, so die 23-Jährige. Aber geholfen hätten ihnen die Polizisten nicht. „Eine Anzeige bringe sowieso nichts, haben die Beamten gesagt“, berichtete die Mutter eines weiteren Opfers.

Polizeisprecher Achim Ridder bestätigte auf Nachfrage, dass es zwischen 23 und 1.30 Uhr in der Silvesternacht Probleme mit Zuwanderern am Boulevard gegeben habe: „Die Diskobetreiber hatten die Polizei um Hilfe gerufen, weil zu dem Zeitpunkt bis zu 150 Zuwanderer in die Diskotheken wollten.“ Dabei sei es zu Gerangel vor den Türen gekommen, auch Böller und Raketen wurden eingesetzt. Zum Teil stritten die Gruppen auch untereinander, so Ridder. Die Polizei bat daraufhin die Bundespolizei um Verstärkung. „Mit massiver Präsenz sei es vor Ort dann gelungen, die Situation am Boulevard zu beruhigen“, betonte Ridder. Zwischen 1.30 und 2 Uhr früh waren die Gruppen verschwunden.

Sexualstraftaten seien allerdings nicht gemeldet worden, betont die Polizei. Auch seien dem Polizeieinsatzleiter in der Silvesternacht keine Frauen gemeldet worden, die angegangen wurden, sagte Ridder. Zwischen 20 und 6 Uhr wurden lediglich zehn andere Delikte am Boulevard angezeigt: Ein Autoaufbruch, sechs Diebstähle, eine Körperverletzung vor einer Disko und zwei Trickdiebstahltaten durch sogenannte Antanzdiebe. Während einer Silvesternacht keine ungewöhnlichen Vorkommnisse.


Antanzen als Ablenkung

„Diese Antanzdiebe befinden sich jedes Wochenende am Boulevard – fast ausschließlich Algerier und Marokkaner, meistens in kleineren Gruppen“, ordnet Ridder ein. Drei von ihnen im Alter von 19 bis 29 Jahren wurden in der Silvesternacht festgenommen, nachdem sie bei Umarmungen zwei Handys und eine Handtasche erbeutet hatten.

„Die Täter kommen ihren Opfern dabei immer unangenehm nahe. Das Gefühl, das dabei ausgelöst wird, ist bedrückend, abwehrend, unangenehm.“ Diese Ablenkung nutzen sie – wie mehrfach berichtet -, um den überrumpelten Passanten Geld und Handys aus den Taschen zu ziehen. Daher sei es vorstellbar, dass es sich bei dem Vorfall mit der 23-Jährigen um einen Versuch der Antanzdiebe gehandelt habe, so Ridder.

Gestohlen wurde der Studentin nichts. „Meine Wertsachen stecken in einer verschlossenen Innentasche meiner Handtasche.“ Die junge Frau glaubt, dass die Männer Spaß daran hatten, Frauen zu bedrängen. „Übermäßig betrunken waren die nicht.“ Im Nachhinein ist sie froh, dass es für sie „so glimpflich“ ausgegangen sei. „Mir ist zum Glück nichts Schlimmes passiert. Aber was wäre geschehen, wenn ich dort ganz alleine gewesen wäre?“


Kommentar

Angriff auf die Würde der Frau

Die Übergriffe auf Frauen in Köln, Hamburg, Bielefeld oder Stuttgart müssen unmissverständliche Konsequenzen haben. Dabei geht es nicht nur um eine knallharte Bestrafung der Täter, sondern vor allem um ein Statement der Gesellschaft.
Denn solche Übergriffe sind vor allem eines: Ein Angriff auf die Würde der Frau. Das darf in einer Gesellschaft wie der unseren nicht zugelassen werden. Es spielt keine Rolle, woher die Täter kommen, entscheidend ist nur, was sie getan haben und warum. Offensichtlich fehlt es den Männern an Respekt gegenüber Frauen. Gut, dass sich vor dem Kölner Dom spontan zahlreiche Menschen zusammengefunden haben, um gegen Gewalt gegen Frauen zu protestieren. Auch die Bielefelder sind aufgerufen, sich all jenen, die die Wertschätzung der Frau mit Füßen treten, mit deutlichen Worten und Taten entgegenzustellen. Nur so kann verhindert werden, dass solche Übergriffe Angst und Verunsicherung auslösen.

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Quelle: nw.de vom 06.01.2016

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Seminarzeiten jeweils 10.30 Uhr – ca. 18 Uhr

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