Wir werden veräppelt! – BAUERN IM LÄNDLE WERDEN IHR OBST NICHT LOS

 

Walter Söllner hat seine Lagerhallen noch immer voll mit Äpfeln der Sorten Braeburn, Kanzi und Elstar
Walter Söllner hat seine Lagerhallen noch immer voll mit Äpfeln der Sorten Braeburn, Kanzi und ElstarFoto: Andreas Rosar

Stuttgart – Normalerweise jammern die Bauern im Ländle gerne über übles Wetter und miese Ernte. Jetzt ist es genau andersrum. Den Obstbauern geht es dieses Jahr schlecht, weil sie zu viele Äpfel haben und in ihren Lagern kein Platz mehr ist.

Einer der 1000 Obstbauern aus Baden-Württemberg ist Walter Söllner (63) aus Zweiflingen. Seit 40 Jahren führt er den Familienbetrieb am Rand von Öhringen. 50 Hektar Kernobstfläche bewirtschaftet er.

In guten Jahren erntet er rund 2000 Tonnen Äpfel (u.a. Elstar und Kanzi). 2017 allerdings gab es einen tiefen Einschnitt. Der Frost hatte 75% der Ernte vernichtet.

Die Folgen spüren die Obstbauern erst jetzt richtig. Söllner erklärt: „Wir konnten nach dem Frost 2017 den Einzelhandel kaum beliefern, weil wir keine Ware hatten.“ Supermärkte hätten in dieser Zeit Äpfel aus Neuseeland, Chile, Frankreich und Italien eingekauft, die sich die Marktanteile bis jetzt gesichert hätten. Söllner: „Dazu kommt, dass die Ernte 2018 besonders reichhaltig war.“ Also auch die in privaten Gärten. Söllner: „Es kauft ja keiner im Laden, wenn er daheim volle Bäume hat.“

Weil die Lage so angespannt ist, kamen gestern Obstbauern auch zum Stuttgarter Landtag, protestierten. Bauer Dietmar Bahler (62) vom Bodensee: „Wenn das noch eine dritte Saison so weiter geht, sind wir ruiniert. Zur Zeit bekommen wir 6 Cent pro Kilo Mostapfel. Wir bräuchten aber 10 Cent um die Lohnkosten bezahlen zu können.“

Die Obstbauern Ingo Ehrenfeld (34), Rolf Pfäfflin (51), Dietmar Bahler (62, Geschäftsführer Obstregion Bodensee), Henrik Schmid (25) und Thomas Heilig (57) werben für ihre Früchte
Die Obstbauern Ingo Ehrenfeld (34), Rolf Pfäfflin (51), Dietmar Bahler (62, Geschäftsführer Obstregion Bodensee), Henrik Schmid (25) und Thomas Heilig (57) werben für ihre FrüchteFoto: Christiane Rebhan

Die Forderung an Agrarminister Peter Hauk (58,CDU): Alle Apfelprodukte müssten ein Label aus dem Ländle haben. So könnten Kunden im Supermarkt direkt zu Waren von heimischen Obstbauern greifen. Übrigens: 40 Prozent aller Äpfel in Deutschland wachsen im Ländle.

Quelle: Bild-online vom 22.02.2019 


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Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Die dummen Deutschen kaufen lieber das vergiftete und gewachste Obst aus dem Ausland weil etwas billiger anstatt die heimischen Bauern zu unterstützen. Verkehrte Welt.

birgit
birgit
5 Jahre zuvor

Hauptsache der Dreck von draußen ist billig ! Hoffentlich sind genug Pestizide drin, dies erleichtert der Dummheit den Abgang.

Ottogeorg LUDWIG
Ottogeorg LUDWIG
5 Jahre zuvor

– Gift v0n EU auf 5 Jahre verlängerte Glyphosat Gift für Pflanzen, Tiere u. Menschen
auf Dt Tellern hebt die Lebensfreude nach dem Gulag – Sprichwort : “ Hunde wollt ihr ewig leben“ So sorglos hilft die beliebte EU-Diktatur seinen EU-Bürgern zu einem guten
täglichen Appetit !

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
5 Jahre zuvor

Am häufigsten gespritzt und am giftigsten ist die Banane, der Apfel, der Paprika, die Weintraube.