Das US-Militär fürchtet, dass es gegen Russland nicht ankommt

von Shellback

US Military Afraid It Can’t Fight Russia

Dieser Text wurde vom Saker von Russia Insider übernommen. Die Titel der erwähnten Artikel sind übersetzt, weil Originaltitel und Übersetzung in diesem Fall das Lesen sehr erschweren würden; die Links führen auf die Originalartikel.

Glaubt ihr, dass Leute im Pentagon Russia Insider (RI) lesen? Ich meine nicht lesen in dem Sinne, dass sie das Abwasser kennen müssen, das die ungeheure Armee der Putin-Trolle (UAPT) absondert, damit sie es mit den klaren Wassern der NATO-Bromide bekämpfen können. Ich meine lesen in dem Sinne, dass sie denken, sie könnten etwas von der UAPT lernen?

Wir haben auf RI eine Reihe Artikel zu den relativen Chancen in einem Kampf zwischen der NATO und Russland veröffentlicht. Der Saker hat dabei „In einem Krieg gegen Russland hat die NATO nicht den Hauch einer Chance“ geliefert, und „Russland ist noch immer zum Krieg bereit – selbst nuklear“. Ich habe geschrieben „Steuert die amerikanische Doktrin der Kriegsführung festverdrahtet aufs Scheitern?“ und „Die NATO würde einen Krieg gegen Russland vermutlich verlieren“. Andere Texte waren: “Könnte Amerika einen nuklearen Krieg gegen Russland gewinnen?”, “Bereit zum Atomkrieg um die Ukraine?” und Pat Buchanans “Bewaffnung der Ukraine würde die USA in einen Krieg ziehen, den sie nicht gewinnen können“. Die gemeinsame Schlussfolgerung all dieser Texte ist, dass die USA/NATO einen konventionellen Krieg gegen Russland verlieren würden, und alle würden einen Atomkrieg verlieren. Hier gibt es keinen Sieg für die USA/die NATO.

Einiges den Krieg betreffend, über den wir reden, sollte von Anfang an klar gestellt werden. Wir reden nur über einen konventionellen Krieg, der an Russlands Grenze geführt wird. Niemand erwartet, dass eine russische Expeditionstruppe von einer Basis in Mexiko aus erfolgreich gegen die USA kämpft. Niemand setzt darauf, dass Russland eine Seeschlacht im Südpazifik gewinnt. Niemand denkt, dass Russland die Lufthoheit über Südafrika erringen und halten könnte. Niemand schlägt vor, dass Russland Frankreich erobern könnte. Tatsächlich denke ich nicht einmal, dass Russland die Ukraine erobern könnte – „Bis zum Dnjepr, nach Kiew oder Lwiw zu kommen wäre einfach, aber einmal dort, hätten sich die Russen von Leuten umringt gefunden, die sie dort nicht haben wollen. Und das ist, wie die Amerikaner im Irak herausgefunden haben, eine ganz andere Geschichte.“ Nein. Wir reden von der Chance, dass NATO-Kräfte, am Rande Russlands, es angreifen können. Oder auf einen begrenzten russischen Angriff reagieren, der, sagen wir einmal, dem beständigen Beschuss von Zivilisten in Donezk und Lugansk ein Ende setzen soll. Das würden sie verlieren. Das laute Gerede darüber, einen russischen Angriff gegen NATO-Länder aufzuhalten ist alarmistischer Blödsinn: Russland hat kein Interesse daran, sich das Baltikum, Polen, oder gar Finnland oder Schweden zu greifen. Diejenigen, die das denken, müssen erst erklären, warum ein Russland, das ihrer Meinung nach darauf versessen ist, die UdSSR wieder zu erschaffen, sich 2008 Georgien nicht gegriffen hat. Es war ja nicht so, als hätten die USA und die NATO es davon abhalten können, oder?

Es scheint, irgendwer im US-Militär fängt an zu begreifen, was sie begonnen haben.

Eine Reihe unter Geheimhaltung stehender Übungen im Verlauf des Sommers haben im Defense Department Sorgen ausgelöst, seine Kräfte seien nicht auf einen längerfristigen Feldzug gegen Russland vorbereitet, erklärten zwei Funktionäre des Ministeriums dem Daily Beast.



Der Text ist es wert, gelesen zu werden, trotz des Gequassels („Putins erratische Führung“) und der Aufschneiderei (wohlgemerkt, es ist der Zivilist, der prahlt: „Wir würden ihre Uhren putzen“), denn er zeigt, dass die Wirklichkeit langsam durch den Panzer aus Täuschungen sickert.

Die USA/die NATO waren seit dem Fall der UdSSR beständig mit irgendjemand im Krieg. Aber dieser irgendjemand war klein, unfähig, schlecht ausgerüstet, mit sehr begrenzter militärischer Reichweite. Die Hauptsorge ihrer Armeen in den letzten zehn Jahren waren Bomben am Straßenrand; ihrer Luftwaffen, Dinge zum Bombardieren zu finden; ihrer Marine, Cruise Missiles abzufeuern. Niemand hat auf ihre Schiffe oder Flugzeuge zurückgeschossen. Aber wo der Feind zurückgeschossen hat, in den Kriegen am Boden, muss man unhöflich fragen wer gewonnen hat? In Somalia? Afghanistan? Irak? Nicht die mächtigen Armeen der NATO.

Die USA verbrachten vor den beiden Irak-Kriegen Monate über Monate damit, Waffen, Soldaten, Ersatzteile, Treibstoff, Munition und Material in den Nahen Osten zu schaffen. „Die Spanne dieser Brücke war wortwörtlich ein Schiff alle 72 Meilen von den USA bis Kuwait“ „Von Januar 2003 bis Ende April 2003 lieferte MSC mehr als 21 Millionen Kubikfuß Kriegsausrüstung und Nachschub, 260 Millionen Gallonen Treibstoff und 95 000 Tonnen Munition an den Persischen Golf.“ Denkt irgendwer ernsthaft, Russland würde still abwarten, während hunderte Schiffe gemütlich die Ozeane queren, in Häfen landen, ihre Fracht abladen, die Teile zusammengesetzt und an die Front gekarrt werden? Saddam Hussein hatte nichts womit er diesen behäbigen Aufbau hätte behindern können, aber Russland hat. Viele fähige U-Boote, um Konvois zu versenken, hunderte fantastischer Iskander-Raketen, um die Häfen und Flughäfen zu zerschmettern und eine große und kompetente Luftwaffe, um die freie Bewegung zu behindern. Um nichts von der gigantischen Luftlandetruppe zu sagen, die zuerst dort wäre.

Wann hatten die USA/ die NATO das letzte Mal um die Lufthoheit zu kämpfen, die sie immer als garantiert ansehen? Diesmal werden sie es müssen.

Die USA /die NATO setzen klare und verlässliche Kommunikation voraus; sie verlassen sich auf die Fähigkeit, mit GPS zu navigieren; digitale Kontrollnachrichten an Drohnen zu schicken u.a.m. Nicht dieses Mal. Russland hat beeindruckende Fähigkeiten in der elektronischen Kriegführung. Einige amerikanische Generäle haben angefangen, es zu merken: „ungeschützt“, „treibt die Tränen in die Augen“. Man beachte die erheiternden Annahmen, dass Kiew 1) gegen die russische Armee kämpft, die 2) ihr bestes Gerät einsetzt. Sie werden verblüfft sein wenn die Wirklichkeit zuschlägt.

Wenn sie gegen schwere Einheiten kämpften, hatten es die USA /die NATO mit sowjetischer Ausrüstung der 1960er und 1970er zu tun schlecht gewartet, schlecht ausgebildet und schlecht geführt. Ohne elektronische Kriegführung, ohne Luftdeckung ohne Luftabwehr, ohne wirkliche Artillerieunterstützung ohne sichere Kommunikation. Nicht dieses Mal.

Wann mussten sich die USA/NATO-Truppen Sorgen um wirklich schweres Artilleriefeuer machen? Die russische Armee hat seit 200 Jahren die Artillerie zu ihrem Gott erkoren. Und, sollte es mehr Erinnerungsstützen brauchen, gerade hat in Südrussland ein großes Artilleriemanöver begonnen.

Wann haben die USA/NATO-Truppen gegen eine hoch motivierte und gut geführte Truppe gekämpft? Nun, oft: Vietnam, Afghanistan, Irak. Aber wann, und das ist das neue Stück, gegen eine hoch motivierte und gut geführte Truppe mit guten und modernsten Waffen?

Russland hat viel Erfahrung damit, als der Unterlegene zu beginnen und sich durchzusetzen. Die USA /die NATO gehen immer davon aus, als die Großen anzufangen.

Das US-Militär hatte ungefähr zehntausend in Gefechten Gefallene seit 9/11. Es werden dieses Mal viele, viele mehr sein.

Es wird von ernsten und fortgesetzten Moralproblemen in der US-Armee gesprochen. Das überrascht nicht, wenn man nachdenkt: schreckliche Kämpfe, gefolgt von Niederlagen. Das ist bei niemand gut für die Moral. Wie ich vorher vorgeschlagen habe, vermute ich, dass sie viel näher an dem Vietnam-Syndrom der 1980er sind, als die Übereifrigen im Pentagon glauben. Andere Sorgen betreffen eine Beschädigung der Moral: „Ich kann nicht werden, was ich verachte“, oder Neo-Nazis. Was die NATO-Alliierten betrifft: hier gibt es eine Menge Geschichten über schlechte Vorbereitung oder schlechte Ausrüstung. Hier, von einem der deutschen Medien-Cheerleader für einen Krieg mit Russland: Die deutsche Armee ist so schlecht ausgerüstet, sie verwendet Besenstiele statt Maschinengewehre.“ Eine Pew-Umfrage ergibt dass nicht alle NATO-Länder bereit sind, zu kämpfen; man kann grummeln „Die NATO verrottet von innen her“, aber das ist eher der Unglaube an das, was ihnen über die Ukraine und Russland erzählt wird: wenige in Deutschland glauben es. Auf der anderen Seite: Russen, die für Russland in Russland kämpfen?Wenn tausend Jahre Geschichte helfen, wird es da keine Probleme mit der Moral geben.

Die USA haben eine enorme Militärstruktur, gestützt mit enormem Aufwand. Aber große Teile dieser Struktur sind für einen Krieg mit Russland nicht relevant: die US-Navy würde es nicht wagen, eine ihrer sagenhaft teuren Flugzeugträger-Gefechtsgruppen in die beengten Gewässer des Schwarzen Meeres zu schicken. Ein ungeheurer Teil davon ist Geldverschwendung: hier kann man lesen wie eine Familie lufttransportfähiger Fahrzeuge in teuren, übergewichtigen, unterbewaffneten Nippes verwandelt wurde, oder, dass sie immer noch Panzer bauen, die die Armee nicht will, oder das teuerste militärische Projekt aller Zeiten. Unzweifelhaft gibt es auch in den russischen Streitkräften Verschwendung und Korruption, aber ihr Zweck ist wesentlich bescheidener: die Verteidigung des Heimatlandes, nicht das unerreichbare, vergoldete Ziel vollständiger Vorherrschaft.

Und was passiert inzweischen in den sieben Ländern, in denen Obama kühn „militärische Handlungen befohlen“ hat, und in anderen, die vielleicht ein wenig heilendes Bombardement benötigen?

Also was halten wir von diesen Sorgen, die jetzt aufkommen, dass die USA/die NATO nicht in der Verfassung sind, gegen Russland zu kämpfen?

Die erschreckendste Möglichkeit ist, dass es nicht wirklich viel bedeutet und wir uns weiter auf der Straße der arroganten Dummheit bewegen, dem neuen amerikanischen Jahrhundert, dem amerikanischen Exzeptionalismus und anderen Fantasien. Das ist der Pfad zur Götterdämmerung für uns alle.

Ron Pauls Deutung, die viele teilen, ist, dass es nur Rhetorik ist, die einen weiteren Griff in den Beutel des Steuerzahlers stützen soll. Die großen Scheine kommen von den großen komplizierten Systemen, und dafür muss die große komplizierte Bedrohung gepredigt werden. Das ist vor allem eine Bedrohung des amerikanischen Steuerzahlers.

Aber vielleicht darf man hoffen, dass es ein Begreifen bei den Soldaten ist – nicht den Schreibtischtätern, den wirklichen Soldaten – dass die USA durch eine Kabale in und um den Staat und das Weiße Haus (eine Kabale, die schon andere schnelle kleine Siege bewarb, die sich hinzogen und letztlich in Niederlagen endeten) in einen Krieg gedrängt werden, den sie nicht führen, geschweige denn gewinnen können.

Ich zitiere noch einmal Feldmarschall Montgomery, der mehr Erfahrung in großen Kriegen hatte als irgend jemand im heutigen Pentagon: „Regel Nummer 1 im Lehrbuch des Krieges: ‘Marschiere nicht gegen Moskau’. Mehrere Leute haben es versucht, Napoleon und Hitler, und es ist nicht gut. Das ist die erste Regel.“

Russland marschiert nicht gegen euch; marschiert ihr nicht gegen Russland.

Quelle: vineyardsaker.de vom 20.08.2015

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