Scheitert Integration schon in der Grundschule? – Notruf einer Grundschulleiterin

Flüchtlingskinder, Berlin (Archiv)

© AFP 2018 / AXEL SCHMIDT
 

Ingrid König, Leiterin einer Grundschule in Frankfurt-Griesheim, wollte ihren Ruhestand mit einer Buchveröffentlichung beginnen. „Schule vor dem Kollaps“ soll ein Weckruf an Politik und Gesellschaft sein, dass Integration nicht gelingt, wenn die Basis, also die Grundschulausbildung, so katastrophal vernachlässigt wird, wie König das erlebt hat.

Vielleicht ist es ein Sinnbild für die vergiftete Debattenkultur in Deutschland, dass Ingrid König, bevor sie in ihrem Buch überhaupt wirklich inhaltlich werden kann, ein ganzes Kapitel, elf Seiten, für die Auflistung verwenden muss, was sie alles nicht meint, wie sie nicht verstanden werden will, was sie sich verbittet, wer ihr bitte nicht zujubeln oder auf die Schulter klopfen sollte. Dass eine so erfahrene Pädagogin nicht voraussetzen kann, dass ihrer Expertise vertraut wird, die sich aus mehreren Jahrzehnten Schulalltag speist, sondern dass sie beim Schreiben des Buches offenbar berücksichtigen musste, welche Pawlowschen Reflexe sie auslösen könnte, die sich oft an Formen und nicht an Inhalten abreagieren, ist leider Teil des Problems, das Ingrid König in ihrem Buch schildert.

„Bist du jetzt auch rechts geworden?“

Ingrid König musste erleben, dass selbst Kolleginnen und Kollegen auf ihre öffentlichen Äußerungen, die sie in letzter Zeit von sich gab, mit Fragen reagierten wie „bist du jetzt auch rechts geworden?“ Was an ihrem Buch „rechts“ sein soll, müssen die Leserinnen und Leser beurteilen. Bereits ihr einleitendes, erklärendes erstes Kapitel „Wir haben die Größe der Aufgabe noch nicht erkannt – warum ich dieses Buch schreibe“ listet auf, was die Leserinnen und Leser auf 240 Seiten über ihre Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus mehr als 40 Jahren Lehrerberuf, davon gut 30 Jahre als Lehrerin und auch Leiterin der Berthold-Otto-Grundschule in Frankfurt am Main – genauer gesagt im Stadtteil Griesheim, im Westen der deutschen Finanzmetropole gelegen – erwarten dürfen.

„Soziale Brennpunkte“ und „Brennpunktschulen“

Wer den Wikipedia-Eintrag zu Griesheim liest, wird den Abschnitt „Soziales“ bemerken. Dort lässt sich nachlesen, dass Griesheim „lange Zeit als einer der größten sozialen Brennpunkte der Stadt“ galt, der deshalb den wenig schmeichelhaften Beinamen „Frankfurter Bronx“ erhielt und in Gefahr war, zu einem Ghetto zu verkommen. Zu lesen ist dort auch: „Stigmatisierungen Griesheims in dieser Hinsicht, die mitunter bis heute von Außenstehenden klischeehaft angeführt werden, sind nicht zutreffend.“

Liest man indes verschiedene Medienberichte, die rund um die aktuelle Buchveröffentlichung von Ingrid König publiziert wurden, dann fragt man sich unwillkürlich, wer die zutreffendere Beschreibung der sozialen Lage in diesem Stadtteil von Frankfurt am Main vornimmt. Denn in den Medien-Berichten wird die Grundschule von Ingrid König durchwegs als so genannte Brennpunktschule beschrieben. Die aber gibt es nur in sozialen Brennpunkten einer Kommune. Bildungspolitiker definieren eine solche Schule als eine Einrichtung, die einen überproportional hohen Anteil von Schülern hat, die aus Familien mit niedrigem Bildungsstatus, niedrigen Einkommen, problematischen Familienstrukturen, inklusive problematischen Eltern-Kind-Konstellationen stammen. Leider treffen diese Kriterien bundesweit regelmäßig vor allem für Schulen zu, die auch einen hohen Anteil von Kindern aus Migrantenhaushalten aufweisen.

„Von 275 Schülern haben neun keinen Migrationshintergrund“

Ingrid Königs ehemalige Schule macht da keine Ausnahme, ganz im Gegenteil. Sie schreibt dazu in ihrem Buch einen Satz, der ebenso simpel wie eindrücklich ist: „Von den 275 Schülern der Berthold-Otto-Schule haben neun keinen Migrationshintergrund.“ Welche Konsequenzen das für den Schulalltag hat, welche Schlussfolgerungen Ingrid König daraus gezogen hat und was sie in und mit ihrem Buch deshalb fordert, hat sie unter anderem am 22. Februar 2019, drei Tage vor dem Erscheinungstermin ihres Buches, dem Informationsradio des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders Hessischen Rundfunks HR-Info in einem Interview erzählt.

Dieses Gespräch hätte so vor gar nicht allzu langer Zeit wahrscheinlich noch zu einem mittleren Skandal geführt und Ingrid König wäre höchstwahrscheinlich als ausländerfeindliche, von rassistischen Vorurteilen belastete, an alten Bildungs- und Werte-Vorstellungen festhaltende Lehrerin geächtet worden. Vor allem die folgende Passage der Unterhaltung hätte Ingrid König vor ein paar Jahren wohl das Amt gekostet:

Moderatorin: „Also, wenn man die Situation jetzt beschreiben würde, die sie an den Schulen momentan sehen, Thema auch Integration, ist die Schule da jetzt, wie sie es auch in ihrem Buchtitel schreiben, vor dem Kollaps?“

Ingrid König: „Ja, ich sehe keine Integration mehr. Ich sehe sie nicht mehr. Ich dachte, die Kinder leben gerne hier, die werden hier in der Gesellschaft leben, sie werden sie mitgestalten. Und so bin ich eigentlich immer fröhlich in die Schule gegangen. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass diese Kinder ja gar nicht hier ein Zuhause haben, dass die das nicht hier als … jetzt will ich keinen falschen Begriff sagen, dass…, ja, aber man kann da eigentlich nur, wo man sich wohlfühlt und gerne ist, kann man mitgestalten. Und das fehlt einfach. Und das ist irgendwann passiert – und ich weiß nicht, warum. Eigentlich ist es nicht so, dass das von uns kommt, sondern von den Menschen selbst. Afghanen wollen unter Afghanen sein, die Türken unter Türken, Marokkaner unter Marokkanern, also, das ist nicht irgendwie von uns gekommen, wir versuchen ja an der Schule mit dem bunten Mix das auch zu erhalten, dass es bunt bleibt oder wird.“ (Tiefes Luftholen der Moderatorin)

Quelle: „Ingrid König – ehemalige Rektorin einer Frankfurter Grundschule“, Podcast, HR Info, 22.02.2019

Schlüsselszene „Wer von euch ist Deutscher?“

Wo diese Resignation herrührt, kann man im Magazin „Cicero“ nachlesen. Dort veröffentlichte Ingrid König jetzt eine Schlüsselszene ihres Buches, die sechs Jahre zurückliegt und die sie als eine Art Initialzündung für das Buch beschreibt. Ethikunterricht in der vierten Klasse. Thema: Liebe. Erst als sie klarstellt, dass es nicht um Sex geht, hat sie die ganze Aufmerksamkeit ihrer Schülerinnen und Schüler. Sie berichten ihr gerne von ihren Assoziationen mit dem Wort „Liebe“. Nach Aufzählen von Verwandtschaft und Freunden sagt ein Schüler „meine Land“. Auf Königs Frage, welches er denn meine, kommt „ohne zu zögern: ‚Die Türkei!’“

Ingrid König will daraufhin wissen, was sie mit dem Begriff Heimat verbinden. „Die meisten der Schüler berichteten begeistert von den Herkunftsländern der Eltern und Großeltern.“ Als sie wissen will, wie viele Kinder denn Deutsche seien, erntet sie Schweigen. „Die Kinder selbst schauen nach rechts und links und bemerken, dass sich, wie bereits von allen vermutet, keiner meldet. Die Klasse stellt fest, dass es offensichtlich keine Deutschen gibt.“

Ingrid König zeigt sich erstaunt, und erinnert daran, dass sie als Schulleiterin wisse, dass einige der Schüler einen deutschen Pass besitzen würden. „Erleichterung bei den Kindern, denn sie wollen nicht, dass es einen Dissens zwischen ihnen und mir, der Lehrerin, gibt. Ach so, einen deutschen Pass! Warum ich das nicht gleich gesagt habe. Ja, den deutschen Pass, den hätten viele von ihnen schon!“

Sie erinnert sich, dass sie etwas enttäuscht, ja sogar gekränkt war und dass sie das ihren Schülern auch sagte: „Na ja, einen deutschen Pass haben, das heißt automatisch, dass man Deutsche oder Deutscher ist.“ Die Reaktion darauf machte sie nachdenklich:

„Auf einigen Gesichtern spiegelt sich ehrliches Erstaunen, auf anderen eher blankes Entsetzen, etwa so, als habe man dem Kind gerade mitgeteilt, ihre Lehrerin glaube nicht an Gott. (In der Tat: Kaum eine Aussage ist geeigneter, das zunächst unverbrüchliche Vertrauensverhältnis zwischen Lehrerin und Grundschüler einer ernsthaften Belastung zu unterziehen.) Ich wiederhole meine Aussage noch einmal und stelle fest, dass einige dies nun hinzunehmen scheinen in dem Sinne von „Na ja, dann ist es wohl so.“ Andere fühlen sich nach wie vor augenscheinlich nicht wohl damit. Schließlich verkündet Mehmet lauthals: „In drei Monaten fliege ich zu meiner Tante. Der werde ich dann erzählen, dass ich jetzt Deutscher bin.“

Integrationsbemühungen schon in der Grundschule vergeblich?

Dieses Erlebnis beschäftigte Ingrid König so sehr, dass sie im Ergebnis die Feststellung trifft: „Es hinterlässt in mir als Lehrerin jedenfalls das Gefühl, dass unseren Bemühungen, die Kinder einmal zu Bürgern unseres Landes zu machen, schon in der Grundschule etwas Vergebliches anhaftet.“ Denn König erinnert sich, welche jahrelangen Bemühungen sie und ihre Kollegen gerade in diese Kinder, gerade in dieser Schule investiert hatten, offenbar vergeblich.

Sind nicht die Kinder, sondern die Eltern „das Problem“?

Dass diese frustrierende Erfahrung wohl nicht den Kindern angelastet werden kann, wurde ihr klar, als der Oberbürgermeister von Frankfurt am Main ihre Schule besuchte. Auch von diesem Schlüsselerlebnis erzählt Ingrid König in ihrem Buch. Bei dem Treffen waren auch Vertreter von Elternschaft und Medien anwesend. König erzählte von ihrem Erlebnis im Ethikunterricht der vierten Klasse, woraufhin der Oberbürgermeister versuchte, sie zu trösten und meinte „wenigstens seien wir doch alle Frankfurter.“ Was dann geschah, beurteilt sie im Rückblick nicht so sehr als Verletzung, sondern als echte Verblüffung:

„Anwesend bei diesem Gespräch war auch eine sehr aktive und verlässliche türkischstämmige Elternvertreterin, mit der ich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit pflege. Sie hatte mehrere Kinder bei uns durch die Schule gebracht. Gemeinsam und mit einigem Engagement ist uns bei ihnen eine gute Begleitung, Erziehung und Förderung gelungen. Sie, die sich zuvor eher zurückgehalten hatte, meldete sich nun zu Wort und widersprach: Sie sei Türkin, und das werde sie auch immer bleiben. Sie werde dafür sorgen, dass ihre Kinder es auch blieben. Etwas anderes würde sie nicht akzeptieren können.“

Ingrid König fragt sich irritiert und ratlos:

„Was hat es zu sagen, wenn eine augenscheinlich gut integrierte Mutter mit solcher Vehemenz reagiert? Es nach vielen Jahren in Deutschland weit von sich weist, deutsch zu sein? Wieso will sie, obwohl sie offenbar davon ausgeht, dass auch ihre Kinder in Deutschland leben werden, um jeden Preis verhindern, dass diese einmal Deutsche werden? Deutsche türkischer Abstammung?“

Ingrid König berichtet in ihrem Buch, aber auch in mehreren Interviews und Artikeln, die im Umfeld der Veröffentlichung erschienen, davon, welche Kämpfe sie mit vielen Eltern führen müsse, dass sich Eltern anmaßend, laut, aggressiv verhalten würden, so dass auch schon die Polizei gerufen werden musste. Weshalb sie sich natürlich auch nicht wundere, dass sich auch die Sprösslinge entsprechend in der Schule benehmen. Problem Nummer 1 sei und bleibe aber die mangelnde bis überhaupt nicht vorhandene Kenntnis der deutschen Sprache, sowohl bei den Kindern, vor allem aber bei den Eltern. Ingrid König, die ihre Lehrer-Laufbahn schon 1973 als Studentin begann, mit der Unterrichtung von „Deutsch als Fremdsprache“ in „Einführungsklassen“ für Kinder von so genannten Gastarbeitern, hat dafür nur eine Antwort:

„Dass Eltern die Sprache nicht können, damit arbeite ich seit 40 Jahren. Und das ist eigentlich kein Hindernis, wenn sie wollen, dass die Kinder die Sprache können.“

„Brennpunktschulen“ müssen Defizite anderer ausbaden

Aber immer mehr Eltern wollen offenbar nicht. Die Verweigerung der Kooperation mit Schule und Lehrern hat nach Beobachtung von Ingrid König in den letzten Jahren drastisch zugenommen, werde vor allem immer aggressiver und unversöhnlicher religiös begründet und offenbar auch auf die Kinder übertragen. Selbst Erstklässler, die ansonsten nur schlecht Deutsch sprächen, könnten aber immerhin Mitschülerinnen und Lehrerinnen religiöse Unterweisungen erteilen.

Dass Schulen inzwischen wie selbstverständlich Dinge regeln sollen, die eigentlich Erziehungsaufgaben von Elternhäusern sind, wie beispielsweise Umgangsformen, von Höflichkeit und Respekt bis Pünktlichkeit oder Disziplin, aber auch, dass Kinder witterungsangepasste Kleidung tragen und mit Essen versorgt sind, ist für Ingrid König schon lange kein Grund mehr, sich gesteigert aufzuregen. Auch wenn sie sich ärgert, dass bestehende Gesetze einfach nicht umgesetzt werden, etwa, wenn Kinder weit über die Zeit der Ferien im Herkunftsland ihrer Eltern und/oder Großeltern verbleiben und damit nicht nur die Schulpflicht ignoriert wird, sondern häufig auch mühsam erarbeitete Lernerfolge, nicht zuletzt was die deutschen Sprachkenntnisse betrifft, zerstört werden.

Die Politik – Die größte Enttäuschung

Die ehemalige Grundschulleiterin ist aber vor allem von der Politik enttäuscht. Sie schildert in ihrem Buch die zermürbenden Kleinkämpfe mit Politik und Bürokratie um Basis-Ressourcen, die doch eigentlich selbstverständlich sein sollten, gerade für Schulen wie ihre. Der Streit zwischen Bund und Ländern um die Bildungshoheit werde deutlich leidenschaftlicher geführt als die eigentlichen, seit Jahren bekannten Probleme gelöst würden. König konstatiert in ihrem Buch vor allem eine hartnäckige Verweigerungshaltung in politischen Kreisen und Teilen der Gesellschaft, sich unbequemen gesellschaftlichen Realitäten zu stellen, die nicht in deren Weltbilder passen würden. Und zu diesen gesellschaftlichen Realitäten gehören eben auch immer mehr Schulen wie die von Ingrid König, die sie jahrelang mit viel Einsatz, auch außerhalb der Dienstzeiten leitete. Diese Schulen aber sind ein Symptom für eine Entwicklung in Deutschland, die auch von einer grassierenden Entsolidarisierung und Spaltung der Gesellschaft gekennzeichnet ist.

Desaster in „Brennpunkt-Schulen“ – Boom bei Privatschulen

Denn in dieses Bild passen die aktuellen Meldungen, wonach der Boom von Privatschulen in Deutschland ungebrochen zu sein scheint. Eltern, die es sich leisten können, zahlen lieber stattliche Summen, als ihre Kinder auf staatliche Schulen schicken zu müssen. Das Statistische Bundesamt rechnete jetzt vor, dass die Zahl der Privatschulen in Deutschland seit 1992 um 81 Prozent zugenommen hat. 2017 waren es 5839. Deutschlands führende Statistiker erwähnten auch, dass die Zahl der Privatschulen auch zunahm, als wegen des Einbruchs bei den Geburten die Gesamtzahl der Schulen in Deutschland zurückging.

Dass nicht mehr nur die Hochschulbildung in Deutschland eine Zweiklassen-Bildung geworden ist, sondern auch die Grundschulausbildung, hat die Politik zu verantworten, denn sie genehmigt all die Privatschulen. Ob das daran liegt, dass die Kinder der politischen und anderen Funktionseliten Deutschlands überproportional häufig auf solche Privatschulen geschickt werden, wissen wir nicht. Fakt ist, dass immer mehr Schulen zurück bleiben, in denen überproportional viele Kinder lernen müssen, die aus nicht so finanzstarken Haushalten kommen, von anderen strukturellen Benachteiligungen ganz abgesehen. Dazu gehören, statistisch belegt, überproportional viele Haushalte mit Migrationswurzeln, weshalb immer mehr staatliche Schulen in so genannten sozialen Brennpunkten mit Zuständen zurechtkommen müssen, wie sie Ingrid König jahrelang erlebte.

Vor dem Hintergrund wirkt es fast zynisch, dass der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Privatschulverbände (VDP), Klaus Vogt, allen Ernstes eine Benachteiligung von Privatschulen beklagt, weil der Staat mit unfairen Konditionen wie Verbeamtungen, Tariferhöhungen oder Sonderzahlungen gezielt Lehrer von Privatschulen abwerbe, was „grob verfassungswidrig“ sei, wie der ehemalige Verfassungsrichter Udo di Fabio für den VDP in ein Gutachten schrieb. In Brandenburg haben die Privatschulen das Bildungsministerium sogar auf Zahlung höherer Zuschüsse pro Schüler verklagt.

Staat „glänzt“ durch Nicht-Kommunikation

Ingrid König erschüttern solche modernen Klassenkämpfe nicht so sehr wie die permanente unprofessionelle Kommunikation, die staatliche Behörden gegenüber Schulen an den Tag legen würden. In Schulämtern gehe niemand ans Telefon, es würden keine Emails beantwortet usw. König war eine Zeit lang auch Vorsitzende des Interessenverbandes Frankfurter Schulleiter. Während dieser Zeit habe sie erlebt, dass sie nicht alleine ist mit ihren Problemen und Sorgen. Und mit einem Verdacht: „Es scheint manchmal so, als wäre man froh, wenn Migranten sich in Parallelgesellschaften bewegen. Dann muss man sich ja nicht bemühen.“

Ingrid König mahnt nicht erst mit ihrem Buch

Ingrid König scheint vor allem deshalb so frustriert zu sein, weil sie eigentlich mit ihrer Kritik schon vor ihrem Buch bundesweit immer wieder für Furore sorgte, aber offenbar ohne echte Reaktion in der Politik. 2017 veröffentlichte sie zusammen mit 57 Rektoren und 18 Konrektoren von Frankfurter Grundschulen einen Offenen Brief an das Hessische Kultusministerium, (bei rund 80 Grundschulen im Bereich des für Frankfurt am Main zuständigen Staatlichen Schulamtes!). Wer diesen Brief liest, wird feststellen, dass schon seinerzeit alles angesprochen wurde, was sich Ingrid König in ihrem Buch von der Seele geschrieben hat. Und wer in den Archiven dann noch nachsieht, dass es Ingrid König gewesen ist, die im September 2018 im Bundeskanzleramt, direkt neben der Bundeskanzlerin sitzend, ebenfalls all das darlegte, was sie jetzt in ihrem Buch schreibt, der wird vielleicht etwas besser nachvollziehen können, warum sie einigermaßen desillusioniert am Ende ihrer Berufsjahre in Buchform eine Frage an die deutsche Gesellschaft richtet:„Wenn die Integration im geschützten Raum der Schule nicht funktioniert, wenn nicht dort wenigstens Grundlagen gelegt werden, wo dann und wann dann?“

Ingrid König, Schule vor dem Kollaps – Eine Schulleiterin über Integration, die Schattenseiten der Migration und was getan werden muss, Penguin-Verlag, 2019, 237 Seiten, 20 Euro, ISBN: 978-3-328-60081-7 hier können Sie es gleich direkt bestellen:

Quelle: Sputnik vom 02.03.2019


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Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Solche linken Weiber bedauere ich nicht., Die wollten es doch so und noch immer Integration. Kapieren die nicht dass das niemals klappen wird ?

birgit
birgit
5 Jahre zuvor

Es kann nicht klappen da die Muselkinder zu hause von den Alten negativ beeinflußt werden.