Folgen des Terrors: Kreuzfahrer und Pauschalurlauber meiden die Türkei

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Reedereien ändern ihre Kreuzfahrtrouten, Urlauber entscheiden sich für andere Reiseziele: Nach dem Terroranschlag in Istanbul drohen der Türkei heftige Einbußen im Tourismus.

Sonnenuntergang über Istanbul: Urlaubsgeschäft 25 Prozent im Minus
REUTERS

Sonnenuntergang über Istanbul: Urlaubsgeschäft 25 Prozent im Minus

Der Tourismus in der Türkei leidet – offenbar auch aufgrund der Terroranschläge der vergangenen Wochen und Monate. Die Buchungen seien stark eingebrochen, teilt der Reiseveranstalter DER Touristik mit. Bereits nach den Terroranschlägen von Paris sei bei der Nachfrage nichts mehr wie vorher gewesen, sagte der Sprecher der Geschäftsführung René Herzog. Das Selbstmordattentat in Istanbul mit zehn deutschen Todesopfern habe den negativen Trend noch einmal verstärkt.

Die Türkei liege bei dem Veranstalter mit Sitz in Frankfurt derzeit 25 Prozent im Minus im Vergleich zum Vorjahr – und die Zahlen würden sich noch verschlechtern. Ägypten liege aktuell sogar 30 Prozent im Minus – Tendenz ebenfalls negativ. Dafür buchen die Urlauber verstärkt Deutschland (plus 28 Prozent), Italien (plus 17 Prozent) sowie Spanien und Portugal (plus 15 Prozent).

In der Türkei dürfte die mangelnde Nachfrage – auch wegen der ausbleibenden russischen Gäste – zu deutlichen Preisminderungen führen, vermutet man bei DER Touristik. Zu dem Unternehmen gehören die Bausteinreisemarken Dertour, Meier’s Weltreisen und ADAC Reisen sowie die Pauschalreisemarken ITS, Jahn Reisen und Travelix.

Die Einbußen in der Türkei und in Ägypten treffen Unternehmensangaben zufolge vor allem den klassischen Pauschalurlaub am Meer. Doch auch für den Urlaub auf dem Wasser gibt es nun erste Konsequenzen. Die Kreuzfahrtreederei MSC steuert bis auf Weiteres keine Häfen in der Türkei mehr an.

Kreuzfahrt nach Athen statt Istanbul

Die Anläufe der „MSC Magnifica“ in Istanbul und Izmir im Sommer werden durch Athen und Mykonos ersetzt, teilte MSC mit. Die jüngsten Ereignisse in Istanbul und die damit einhergehende zunehmende Verunsicherung der Passagiere hätten die Entscheidung notwendig gemacht.

Mehrere andere Reedereien haben ihre Stopps in der Türkei ebenfalls abgesagt, darunter die amerikanischen Unternehmen Crystal Cruises und mehrere Marken der Norwegian Cruise Line Holding. Royal Caribbean will die Situation laut dem Branchendienst Skift „genau im Blick behalten“, hat bisher aber keine Routenänderungen vorgenommen. AIDA Cruises hat sich auch auf Anfrage bisher nicht zu dem Thema geäußert. Auf der Webseite sind Kreuzfahrten mit Stopps in Istanbul, Antalya und Izmir aber noch für 2016 buchbar.

Indessen bemüht sich die Türkei mit finanziellen und personellen Mitteln um die Gunst und Sicherheit der Touristen. Das Tourismusministerium will Ferienflieger künftig mit 6000 Dollar Treibstoffzuschuss pro Flug unterstützen – was Ticketpreise billiger machen könnte. Außerdem stockt der Staat die Polizeipräsenz an belebten Orten auf.

Ein Spezialteam von rund 800 Polizisten soll unter anderem in Bezirken mit Sehenswürdigkeiten und in öffentlichen Verkehrsmitteln rund um die Uhr im Einsatz sein, berichtete der Sender CNN Türk. Die Beamten in Zivil dürften Informationen über Personen sammeln, die sie als „verdächtig“ einstuften und gegen sie „vorgehen“, berichtete CNN Türk weiter. Wann genau die Sonderpatrouillen beginnen sollen, blieb zunächst unklar.

jus/dpa

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Quelle: Spiegel-online vom 22.01.2016

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Ulrike
Ulrike
8 Jahre zuvor

Wer immer noch in solche Länder reist ist selber schuld. Mir hat ein einmaliger Aufenthalt in Marokko gereicht. Nie wieder in ein islamisches Land.

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