Medien: Berliner Alexanderplatz war Anschlagsziel der Islamisten

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Alexanderplatz in Berlin

© AFP 2016/ John MacDougall

Der Berliner Alexanderplatz soll laut einem Bericht der Bild-Zeitung zum Anschlagsziel von Islamisten geworden sein. In ganz Deutschland ist die Polizei mit Razzien gegen vier mutmaßliche Terroristen vorgegangen. Drei Personen sind festgenommen worden.

„Es geht um mögliche Anschlagspläne in Deutschland — konkret in Berlin“, zitiert Bild den Sprecher der Ermittlungsbehörde, Martin Steltner.

Dieses Mehrfamilienhaus wurde in Berlin durchsucht

Dieses Mehrfamilienhaus wurde in Berlin durchsucht
Foto: ABIX

Der Hauptverdächtige – ein 35-jähriger Algerier – wurde in Attendorn (NRW) festgenommen. Das meldet die Nachrichtenagentur DPA unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Der Mann gilt als Kopf der Terrorzelle. Er hielt sich in Attendorn in einem Erstaufnahmelager für Flüchtlinge auf. Er war nach Informationen der Deutschen Presseagentur im Herbst als Flüchtling über die Balkanroute nach Deutschland gekommen. Die Fahnder nahmen nicht nur ihn fest – auch seine Frau und seine beiden kleinen Kinder (1, 2) wurden von den Beamten mitgenommen und in einer Klinik untergebracht.

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Die algerische Familie soll vor ungefähr drei Wochen in das Flüchtlingsheim in der Attendorner Rund-Sporthalle eingezogen sein. Nach Einschätzung der Staatsschutz-Ermittler wollte der ISIS-Terrorist sich in diesem ländlichen unauffälligen Heim offenbar verstecken, hoffte, dort nicht aufzufallen.

Ein Bekannter aus dem Heim zur BILD-Zeitung: „Der Mann war eigentlich unauffällig. Gestern Abend hat er noch mit einem Betreuer Tischtennis gespielt, auch mit den Kindern hat er sich immer gerne beschäftigt. Aber manchmal war er schon etwas seltsam. Im Nachhinein kommt mir auch einiges komisch vor. Er fragte nach einem Koran und danach, wie es hier in Deutschland ist. Zudem hat er gefragt, ob es hier auch ISIS gibt. Als er gemerkt hat, dass ich Schiite bin, hat er nicht mehr mit mir geredet.“

Wie Focus Online mitteilt, war der Mann anscheinend im Herbst 2015 als Flüchtling nach Deutschland eingereist.

Gegen den 35-jährigen Islamisten hatten die algerischen Behörden zuvor einen Haftbefehl erlassen. Wie Berlins Polizeisprecher Stefan Redlich am Donnerstag mitteilte, habe die Polizei dem Festnahme-Ersuchen der algerischen Seite gegen den Verdächtigen wegen Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (ISIS) entsprochen.

Der Anlass der Durchsuchung sei aber ein anderer gewesen: Der Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat in Deutschland. Er soll in Syrien militärisch ausgebildet worden sein.

Groß-Razzia gegen Islamisten

Polizeifahrzeuge vor dem Erstaufnahme-Lager für Flüchtlinge in der Rundturnhalle in Attendorn (NRW)
Foto: dpa

Der zweite Verdächtige wurde bei einer Razzia in der deutschen Hauptstadt festgenommen. Gegen den 49-jährigen Mann, ebenfalls algerischer Herkunft, lag laut Polizei ein Haftbefehl wegen Urkundenfälschung aus einem anderen Verfahren vor.

► Ein dritter Verdächtiger (31) aus Berlin wurde in seiner Wohnung in Tempelhof gefunden. Da gegen ihn kein Haftbefehl vorlag, wurde er nicht festgenommen.

► Auch der vierte Verdächtige, ein 26-jähriger Algerier, wurde im Zuge der Razzien in Niedersachsen gefunden. Am Morgen durchsuchten Polizisten seine Wohnung im Zentrum Hannover.

Der Mann hat offenbar Verbindungen zur belgischen Islamistenszene. Er sei vor wenigen Wochen mindestens einmal in die Brüsseler Gemeinde Molenbeek gereist, hieß es. Dort hatte auch der getötete mutmaßliche Drahtzieher der islamistischen Anschläge in Paris vom 13. November, Abdelhamid Abaaoud, gelebt. Molenbeek gilt als Islamistenhochburg.

Der 26-Jährige wurde bei der Razzia auch angetroffen, allerdings nicht festgenommen. Da kein Haftbefehl gegen ihn vorlag, wurde ihm ein „Vernehmungsangebot“ unterbreitet. Ob er dies angenommen hat, ist nicht bekannt. Festgenommen wurde der Mann aber auch nicht. Die Polizei in Hannover wollte dies nicht näher erläutern.

Früh morgens gingen die Beamten in das Mehrfamilienhaus
Früh morgens gingen die Beamten in das Mehrfamilienhaus
Foto: dpa
Bei der Durchsuchung der Wohnung wurden Laptops beschlagnahmt
Bei den Durchsuchungen wurden Computer, Handys und Aufzeichnungen beschlagnahmt. In Hannover sicherte ein Ermittler unter anderem zwei Laptops
Foto: dpa

► Auch in Isernhagen (Niedersachsen) stürmte das SEK ein Asylheim (ehemalige Gaststätte). Rund 20 Kripo-Beamte waren vor Ort, der Einsatz dauerte von 6 bis 8 Uhr. Ob Personen untersucht oder Gegenstände sichergestellt wurden, ist nicht bekannt.

► Im Zuge der Razzien wurde auch eine Frau festgenommen. Dies steht laut Polizei aber nicht in Zusammenhang mit der Anschlagsplanung.

Quelle: Spiegel-online vom 04.02.2016

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Ulrike
Ulrike
8 Jahre zuvor

Warum wurden Frau und Kinder in eine Klinik gebracht????
Gleich nach algerien abschieben wo diese tolle Familie hergekommen ist. Sollen wir die jetzt auch noch durchfüttern?