Schüsse in Utrecht: Dritter Verdächtiger festgenommen, Polizei sucht nach Motiv

Schüsse in Utrechter Straßenbahn

© AFP 2018 / Robin van Lonkhuijsen / ANP

Nach den Schüssen in einer Straßenbahn im niederländischen Utrecht hofft die Polizei auf neue Erkenntnisse zum Tatmotiv. Nach seiner Festnahme am Montagabend sollte der 37 Jahre alte Hauptverdächtige weiter vernommen werden. Die Polizei hält einen Terrorakt, aber auch eine Beziehungstat für möglich.

Der gebürtige Türke Gökmen T. soll in der Großstadt südlich von Amsterdam drei Menschen erschossen haben. Fünf weitere Fahrgäste wurden bei dem Angriff am Montag verletzt, drei von ihnen schwer.

Am Dienstag sollen die Fahnen auf öffentlichen Gebäuden in den Niederlanden auf Halbmast wehen. Auch das niederländische Parlament in Den Haag will Medienberichten zufolge der Opfer gedenken, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Dienstag.

Gökmen T. war am Montagabend bei einer Wohnungsdurchsuchung in Utrecht festgenommen worden. Bei der Polizei war er bereits durch andere Delikte aus der Vergangenheit bekannt gewesen.

„Wir wissen relativ viel über ihn”, zitiert dpa Rutker Jeuken vom Innenministerium.

Medienberichten zufolge hat T. ein langes Vorstrafenregister, wurde demnach unter anderem wegen versuchten Mords verurteilt und stand zuletzt wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs vor Gericht. Das Motiv für den Angriff in der Straßenbahn blieb zunächst weiter unklar.

„Im Augenblick denken wir, dass es ein terroristisches Motiv sein könnte, aber wir können auch anderes nicht ausschließen”, so Jeuken weiter.

Utrechts Bürgermeister Jan van Zanen hatte betont, es könne sich auch um eine Beziehungstat handeln.

Zeugen gaben unterschiedliche Hinweise zur Tat. Ein Augenzeuge sagte im NOS Radio, nach seinem Eindruck habe es der Täter gezielt auf eine Frau abgesehen gehabt. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte Verwandte von T., dass der Mann wegen einer Familienangelegenheit auf eine Frau geschossen habe. Dann habe er das Feuer auf die Menschen eröffnet, die der Frau hätten helfen wollen.Offen war auch, inwieweit ein zweiter Verdächtiger an der Tat beteiligt war. Er war am Montag — kurz vor T. — wegen Verdachts auf Totschlag mit einem terroristischen Motiv festgenommen worden. Nähere Details zum Zusammenhang hatten die Ermittler nicht bekanntgegeben. Auch ein dritter Verdächtiger sei am Montagabend festgenommen worden, berichtete die Zeitung „De Telegraaf” — auch zu ihm gab es vorerst keine Details.

Utrecht hat etwa 350 000 Einwohner und liegt 75 Kilometer entfernt von der deutschen Grenze. Die Bundespolizei hatte nach der Tat auch ihre Kontrollen an der deutsch-niederländischen Grenze an Straßen und in Zügen intensiviert, fuhr die Maßnahmen am späten Abend — nach der Festnahme des Hauptverdächtigen — dann aber wieder zurück.

Quelle: Sputnik vom 19.03.2019 


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Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Weiter so bis das dumme Wahlvolk endlich aufwacht. Auch in Holland ist man zu human.