Kirsten Lühmann – SPD-Abgeordnete meldet Nebeneinkünfte zu spät und verärgert Schäuble mit Begründung  

Kirsten Lühmann, SPD

Deutscher Bundestag Kirsten Lühmann, SPD
Sonntag, 24.03.2019, 02:59
 

Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Kirsten Lühmann, hat Ärger wegen ihrer zahlreichen Nebenjobs.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat nach Informationen von „Bild am Sonntag“ ein Verfahren gegen Lühmann eingeleitet, weil sie Änderungen bei ihren Nebentätigkeiten und der Vergütung mehrfach verspätet dem Bundestag gemeldet hat. Teilweise hat Lühmann die vorgeschriebene Drei-Monatsfrist massiv überschritten.

Schäuble hat die Mitglieder des Bundestagspräsidiums über den Fall informiert. Die Vorwürfe: Als Aufsichtsrätin bei der Deutschen Bahn bekam Lühmann am 22. März 2017 von dem staatseigenen Unternehmen 36.176 Euro. Die meldete sie laut Bundestagsverwaltung aber erst am 21. September 2018 – anderthalb Jahre später. Am 21. März 2018 überwies ihr die Bahn 34.272 Euro. Lühmanns Büro gab die Summe allerdings erst am 18. September 2018 an. Die 20.000 Euro, die sie als Aufsichtsrätin von der Nürnberger Beamten Lebensversicherungen AG kassierte, meldete sie laut Schäubles Darstellung einen Monat zu spät. Auch die Vergütung, die sie als Beirätin von der Deutschen Flugsicherung erhielt, zeigte sie verspätet an.

„Grundsätzliches organisatorisches Versagen“

Lühmann begründete die Versäumnisse gegenüber der Bundestagsverwaltung damit, dass ihr Mitarbeiter Schwierigkeiten gehabt habe, die notwendigen Dokumente von den Unternehmen zu besorgen. Ein Argument, das für Schäuble nicht gilt. Sie hätte für die korrekte Angabe lediglich ihren Kontoauszug gebraucht.

Schäuble wirft Lühmann „grundsätzliches organisatorisches Versagen“ vor. Nach seinem Willen soll das Bundestagspräsidium die Pflichtverletzung feststellen, das Fehlverhalten in einer Bundestags-Drucksache öffentlich machen.

„Für die Zukunft habe ich mit meinem Büro Vorkehrungen getroffen“

Lühmann bedauerte gegenüber „Bild am Sonntag“, Veränderungen bei der Vergütung „nicht rechtzeitig angezeigt zu haben“. Sie beteuerte: „Für die Zukunft habe ich mit meinem Büro Vorkehrungen getroffen, damit dies nicht mehr vorkommt.“

Ein Mitglied des Ältestenrats des Bundestags sagte der Zeitung: „Man kann nur hoffen, dass die Abgeordnete die Deutsche Bahn ordentlicher kontrolliert, als sie ihr Bundestagsbüro führt.“

Quelle: Focus-online vom 24.03.2019 


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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
5 Jahre zuvor

Schäuble ist nicht das beste Beispiel im Umgang mit Steuergeldern! Er hat als Finanzminister manches an Geld gefunden wie verloren. Immer der Situation angepasst. Hing Er in Kohls Ehrenwort mit drin? Wie die Bluthunde verfogen DIE jetzt die AfD und Ihre Spendengelder.
Nicht ein Staatsanwalt hat sich bis heute aufgerafft, die CDU Spendengelder unter Kohl zu verfolgen. Die Lühnemann ist ein Beispiel wie es bei DENEN zugeht.
Schäuble würde heute noch anderen Ihr Geld zählen und kürzen! Wenn die AfD nicht in den Bundestag gekommen wäre und mit Gauland den Alterspräsidenten gestellt hätte!

birgit
birgit
5 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Die Lühnemann hatte nur eine Gedächtsnislücke, was sonst !

Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Die armen Abgeordneten verdienen doch viel zu wenig…….dass sie so viele Nebenjobs brauchen. Mir kommt das Kotzen.

Dieter Neumann
Dieter Neumann
5 Jahre zuvor

Der sonst laute Schrei nach Gerechtigkeit, ist momentan von Frau Lühmann nicht zu hören. Sie steckt sich die Taschen voll und hat offensichtlich keine Ahnung, wie viel und wo das Geld herkommt. Diese Dame ( wie alle Abgeordneten) sollte einmal Ihre Einkommensteuer nebst Berechnung veröffentlichen. Da würde manch ein gestandener SPD-Wähler das Kotzen bekommen. Von wegen Gerechtigkeit!!!

Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Die sorgen sich nur um ihren eigenen Geldbeutel sonst gar nichts diese roten Socken. Da sind sie alle gleich.