Frankreichs Ministerpräsident Valls lehnt Flüchtlings-Kontingente ab

Frankreichs Regierungschef Manuel Valls bei der Sicherheitskonferenz in München

© Foto: Capture d’écran: Youtube

Bundeskanzlerin Angela Merkel steht mit ihrer Forderung nach Flüchtlingskontingenten in der EU zunehmend alleine da. Nun stellt sich auch die französische Regierung offen gegen das Vorhaben, wie das Internetportal tagesschau.de am Samstag berichtete.

Kopp Verlag


Regierungschef Manuel Valls sagte bei der Münchner Sicherheitskonferenz, wichtig sei vor allem die Botschaft, dass Europa keine Flüchtlinge mehr aufnehme. Valls lehnt eine Festlegung von Kontingenten für die Verteilung von Flüchtlingen in der EU ab. Er stellt sich damit gegen den Vorschlag von Kanzlerin Merkel.

Er sei „nicht dafür“, einen festen Verteilmechanismus einzuführen, wie ihn Merkel vorgeschlagen hat, sagte Valls. Er rief dazu auf, sich an die bereits beschlossene Umverteilung von 160.000 Flüchtlingen zu halten.

Zwar sagte Valls, er bewundere die deutsche Aufnahmebereitschaft, und sprach Merkel für diese Entscheidung seinen Respekt aus. Die Europäische Union müsse aber die Botschaft aussenden, „dass wir keine Flüchtlinge mehr aufnehmen“, sagte Valls bei einer Begegnung mit deutschen Journalisten in München weiter. „Es wird nun Zeit, das Beschlossene, Verhandelte umzusetzen: Hotspots, Kontrolle der Außengrenzen und so weiter.“ Die Flüchtlingskrise verunsichere „die Bürger Europas“, die immer mehr das Gefühl bekämen, „dass Europa die Kontrolle und die Macht über sein Schicksal verloren hat“, hieß es in dem Beitrag.

Valls verwies darauf, dass Frankreich die Aufnahme von 30.000 Flüchtlingen zugesagt hatte und setzte nach: „Mehr wird Frankreich nicht nehmen.“ In Frankreich seien 2015 bereits 80.000 Asylanträge gestellt worden. Außerdem habe sein Land schon jetzt mit einer hohen Arbeitslosigkeit und einer Radikalisierung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu kämpfen.

Die EU-Staaten hatten sich auf eine Umverteilung von insgesamt 160.000 Flüchtlingen geeinigt, um Griechenland und Italien zu entlasten. Allerdings setzten die Staaten ihre Zusagen bislang so gut wie nicht um. Derzeit werde es in der EU keine Mehrheit für einen Verteilmechanismus geben, fügte Valls hinzu.

Der französische Regierungschef äußerte sich wenige Tage vor dem EU-Gipfel am 18. und 19. Februar, bei dem die Flüchtlingskrise im Zentrum stehen soll.

Quelle: Sputnik vom 13.02.2016

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Ulrike
Ulrike
8 Jahre zuvor

Der Mann hat recht. Frankreich hat schon genug Probleme mit seinen Migranten.
Endlich wachen mal manche Europäer auf und wollen sich nicht islamisieren lassen.
Es ist doch bekannt dass sich diese Leute nicht anpassen óder integrieren -jedenfalls der grösste Teil davon. Weiter so Frankreich.

Nun müssten endlich mal in Deutschland sämtliche Alarmglocken läuten. Wo sind die Politiker die den Irrsinn stoppen den Fr. Merkel angerichtet hat???
Haben wir nur noch Abnicker und Jasager in der Regierung?

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