Finnlands Präsident zur Migrationskrise: Russland kann die zweite Türkei werden

Syrische Migranten

© AFP 2016/ Bulent Kilic

Aus Sicht des finnischen Präsidenten Sauli Niinistö droht Russland eine ähnliche Situation wie in der Türkei, die die erste Welle der Migranten aufnehmen muss, die vor dem Krieg in Syrien fliehen.

„Wenn die Türkei sich schließt oder der aus ihr kommende Zustrom begrenzt wird, dann wird die unkontrollierte Flüchtlingswelle woandershin gehen. In diesem Sinne könnte Russland die zweite Türkei werden“, so Niinistö im Gespräch mit dem finnischen Fernsehsender MTV3. Laut Niinistö wird der andauernde Flüchtlingsstrom den Druck auf Finnland und die baltischen Staaten erhöhen. „Daher hängt jetzt viel von Russland ab“, so der Präsident.




Früher hatten griechische Medien ein Gesprächsprotokoll vom Treffen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit Jean-Claude Juncker und Donald Tusk veröffentlicht. Erdogan soll ihnen damit gedroht haben, die europäischen Länder mit syrischen Flüchtlingen zu überfluten, sollte Europa Ankara keine besseren Bedingungen zur Bekämpfung der Migrationskrise vorschlagen. Später hat Erdogan dies jedoch bestritten. Es sei nur darum gegangen, dass die EU sich gegenüber der Türkei fair verhalte und ihren Verpflichtungen nachkomme. Es sei unfair seitens der Uno, „Maßnahmen gegen Flüchtlinge von uns zu verlangen, anstatt selbst Hilfe zu leisten.“ „Die Türkei hat mehr als 2,5 Millionen Syrer aufgenommen. Wir haben 10 Milliarden Dollar für Flüchtlinge ausgegeben, und das UN-Hilfspaket betrug lediglich 455 Millionen Dollar“, so Erdogan.

poster und Kunstdrucke kaufen

Eine große Zahl der Flüchtlinge gelangt über Griechenland nach Europa. Viele europäische Länder werfen den Griechen vor, ihre Seegrenze zur Türkei nicht effektiv genug zu überwachen. Seit Anfang 2016 haben 44. 000 Migranten aus dem Nahen Osten die griechische Grenze passiert. Am 12. Februar gab die EU-Führung Athen drei Monate Zeit, um die bestehenden Probleme zu klären. Andernfalls könnte Griechenland aus dem Schengen-Raum ausgeschlossen werden.Im vorigen Jahr waren etwa 700 Asylsuchende über Russland ins finnische Lappland gekommen. Für sie ist es schwer, eine Einreisegenehmigung in die europäischen Länder zu bekommen, deshalb reisen sie über Russland, wo ein Visum leichter zu erhalten ist. Außerdem ist die Route über Russland wesentlich billiger und weniger gefährlich als die Mittelmeer-Route.

Quelle: Sputnik vom 14.02.2016

Energieberatung in Heidelberg ist eine der Dienstleistungen der Boris Birr Ingenieurges. mbH

Dienstleistungen und Service rund um die Bürokratie und das Recht

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
3 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Ulrike
Ulrike
8 Jahre zuvor

Ich glaube kaum, dass sich Russland das gefallen lässt dass ganze Horden einfallen. Die werden ihre Grenzen richtig schützen. Die nehmen keine Asylanten auf – wetten???
Nicht so wie die doofen Deutschen.

trackback

[…] Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen […]

patriot
patriot
8 Jahre zuvor

Man kann sich sicher in russland auch nicht so benehmen wie sie es hier machen…