Nach einem mehr als vierstündigen Einsatz nach einer Bombendrohung gegen das Chemnitzer Finanzamt und eine Bankfiliale hat die Polizei Entwarnung gegeben. Demnach wurden bei der Durchsuchung des Gebäudes keine verdächtigen Gegenstände oder Substanzen gefunden.
Die Drohung gegen das Chemnitzer Finanzamt war nach Angaben der Polizei gegen 10:15 Uhr eingegangen. Kurze Zeit später erfolgte eine zweite Drohung gegen eine im gleichen Haus befindliche Bankfiliale. Daraufhin sperrte die Polizei das Gebäude weiträumig ab.
600 Menschen in Sicherheit gebracht
Wie die Polizei mitteilte, mussten rund 600 Mitarbeiter und Gäste den Gebäudekomplex im Chemnitzer Stadtzentrum verlassen. Darin befinden sich neben dem Finanzamt und der Bankfiliale auch das Sozialgericht und mehrere Geschäfte. Am späten Vormittag trafen Sprengstoffspürhunde in Chemnitz ein. Mit ihnen durchsuchten Polizisten den achtstöckigen Gebäudekomplex. Insgesamt waren rund 40 Beamte an dem Einsatz beteiligt.
Keine Einschränkungen im Nahverkehr
Von der Sperrung war der Bereich zwischen Johannisplatz, der Galerie „Roter Turm“ und der Galeria Kaufhof betroffen. Zu Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr kam es jedoch nicht, wie der Sprecher der Chemnitzer Verkehrsbetriebe mitteilte. Passanten mussten jedoch größere Umwege in Kauf nehmen.
Nicht die erste Bombendrohung in Chemnitz
Im Dezember hatte es bereits zwei Bombendrohungen gegen Chemnitzer Einkaufszentren gegeben. Den mutmaßlichen Täter konnte die Polizei erst vor wenigen Tagen festnehmen. Im Fall einer weiteren Bombendrohung gegen eine Bankfiliale in der Chemnitzer Innenstadt Ende April laufen die Ermittlungen noch.
Quelle: MDR vom 16.05.2017