NRW-MINISTERPRÄSIDENT ÄUSSERT SICH ZUR TAFEL-DEBATT
Düsseldorf – Einzelne junge Flüchtlinge sind nach Ansicht von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nicht auf Essensausgabe an Tafeln angewiesen. Der Landeschef nahm damit erstmals Stellung zur Debatte um die Essener Tafel.
Jetzt mischt sich auch der NRW-Landeschef in die Diskussion um die Essener #Tafel und deren Aufnahmestopp für Ausländer ein. Die Unterhaltssätze für gerade in #Deutschland angekommene junge #Flüchtlinge seien ausreichend, „sodass die Tafeln eigentlich für andere gedacht sind“, sagte Laschet am Freitag in Düsseldorf.
Man müsse die Gruppen definieren, die wirklich Hilfe brauchten, sagte Laschet. „Das ist im Zweifel nicht der gerade angekommene Flüchtling, denn der kriegt Hilfe an vielen Stellen.“
Die ehrenamtlichen Tafeln seien auch keine staatlichen Stellen. „Es gibt keinen Rechtsanspruch darauf, etwas bei einer Tafel zu bekommen.“
Die zunehmende Zahl der Tafeln in Deutschland, die #Lebensmittel an #Bedürftige ausgeben, ist für Laschet kein Signal für steigende Armut im Land. Es gehe bei Tafeln nicht um die «Ernährungssicherheit, damit niemand hungern müsse. Diese müsse der Staat sicherstellen.
Vielmehr ermögliche die Tafel vielen Menschen einen „Spielraum über das Existenzminimum hinaus“. So könnten viele Menschen durch den Erhalt der Lebensmittel der Tafel „sich vielleicht noch etwas anderes nebenher leisten“.
Seit dem 10. Januar nimmt die Essener Tafel keine Ausländer mehr als Neukunden an. Die Hilfsorganisation begründete ihr Vorgehen mit einem bereits sehr hohen Anteil an Ausländern unter ihren Kunden. Gerade ältere Menschen und alleinerziehende Mütter hätten sich von den vielen fremdsprachigen jungen Männern in der Warteschlange abgeschreckt gefühlt.
Quelle: tag24.de vom 09.03.2018