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Afghanistan: USA entdeckten riesige Rohstoffvorräte

US-Soldaten in Afghanistan.
US-Soldaten in Afghanistan.

Geologen fanden enorme Vorräte an Lithium, Kupfer, Eisen, Kobalt und Gold in Afghanistan. Ein Grund mehr für Washington, dort weiter militärisch zu intervenieren, damit die westlichen Konzerne Milliardengewinne einfahren können und Chinas Quasi-Monopol bei den „seltenen Erden“ gebrochen wird.

Von Marco Maier

Rund eine Billion Dollar (derzeit etwa 820 Milliarden Euro) sollen die mineralischen Rohstoffvorkommen in etwa wert sein, welche amerikanische Geologen in Afghanistan entdeckt haben. Die unterirdischen Ressourcen könnten das asiatische Land zu einem global führenden Rohstoffexporteur machen, wie die „New York Times“ berichtet. Allerdings weckt dies natürlich auch Begehrlichkeiten.

Vor allem die sogenannten „seltenen Erden“, welche bislang vor allem in China abgebaut werden und für High-Tech-Produkte benötigt werden, stehen im Fokus der US-Industrie, welche insbesondere über die Finanzierung von Wahlkämpfen in den USA einen großen Einfluss auf die US-Politik ausüben. Wer zahlt schafft an und gekaufte Politiker sind willfährige Gehilfen bei der Sicherung wirtschaftlicher Interessen.

Angesichts dieser Meldungen darf man nun davon ausgehen, dass die militärischen Interventionen der USA und deren NATO-Vasallen am Hindukusch schnell wieder intensiviert werden. Und natürlich verweist man dann lieber auf den Taliban-Vormarsch anstatt auf die geweckten wirtschaftlichen Begehrlichkeiten am Hindukusch. Immerhin kann man hier auf Kosten der afghanischen Bevölkerung Milliardengewinne erzielen.


Den Amerikanern geht es jedoch auch darum, das bisherige Quasi-Monopol Chinas, welches derzeit rund 97 Prozent der „seltenen Erden“ fördert, zu brechen. Wenn US-Konzerne die Förderung der Mineralien übernehmen, können sich die Vereinigten Staaten zumindest eine längere Zeit über Wasser halten und die westliche Finanzoligarchie ihren Einfluss auf der Welt weiter ausbauen.

Der angebliche Segen, den die afghanische Führung derzeit in diesem Fund sieht, wird sich vielmehr als Fluch für das Land entpuppen. Die ganze Region könnte dadurch nämlich noch weiter destabilisiert werden. Diverse Beispiele in Afrika stellen dafür geradezu Blaupausen dar – auch dort profitieren lediglich wenige lokale Eliten und die westlichen Konzerne, während die Bevölkerung selbst darunter leidet.





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Quelle: contra-magazin.com vom 14.12.2015

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